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Randal Kolo Muani schießt Eintracht Frankfurt ins Achtelfinale - SGE dreht Spiel bei Sporting Lissabon

Bennett Doering

Update 02/11/2022 um 01:10 GMT+1 Uhr

Eintracht Frankfurt hat das Achtelfinale der Champions League erreicht. Die Hessen gewannen das Endspiel in der Gruppe D bei Sporting Lissabon nach einem aufoperungsvollen Kampf 2:1 (0:1). Arthur Gomes (39.) hatte die Portugiesen vor dem Seitenwechsel in Führung gebracht. Daichi Kamada (62./FE) erzielte den Ausgleich, ehe Randal Kolo Muani (72.) den umjubelten Siegtreffer schoss.

Randal Kolo Muani

Fotocredit: Getty Images

Frankfurt begann schwungvoll, hatte mehr vom Spiel und ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Die erste gefährliche Aktion konnten jedoch die Hausherren für sich verbuchen. In der achten Minute wurde eine Freistoß-Hereingabe per Kopf zu Marcus Edwards verlängert, der aus spitzem Winkel an Kevin Trapp scheiterte (8.).
Die SGE tat sich gegen eine kompakte Sporting-Defensive schwer, erarbeitete sich aber immer wieder Standards rund um das Tor des Gegners. Einen Eckstoß von Mario Götze brachte Paulinho unfreiwillig per Kopf aufs eigene Tor, doch Schlussmann Antonio Adán reagierte glänzend und verhinderte den frühen Rückstand der Hausherren (12.).
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wurde die Partie immer ruppiger. Ganze vier Mal zückte der slowenische Schiedsrichter Slavko Vincic die Gelbe Karte. Zudem musste Sportings Nuno Santos vom Platz getragen werden, nachdem er bei einer Klärungsaktion umgeknickt war (35.).
Nur vier Minuten nach dem Schock dann die Führung für Sporting: Tuta verlängerte eine Flanke von Manuel Ugarte unfreiwillig an den langen Pfosten, wo Arthur Gomes die Kugel per Volley mit der Innenseite flach aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte (39.). Trapp war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern.
Bis auf Tutas unplatzierten Kopfball, der in den Armen von Adán landete, gelang der Eintracht im ersten Durchgang offensiv nichts mehr (44.).
Trainer Oliver Glasner brachte in der Pause Sebastian Rode für Jesper Lindström, Daichi Kamada rückte eine Position nach vorne neben Götze. Der Wechsel brachte neuen Schwung.
Als Sporting-Kapitän Sebeastián Coates den Ball im Luftduell mit Kamada im Strafraum an die Hand bekam, zeigte auf den Punkt. Kamada trat an und verwandelte sicher (62.).
Damit fehlte der Eintracht noch ein Treffer zum Einzug ins Achtelfinale. Frankfurt wollte mehr und wurde belohnt: Der eingewechselte Ansgar Knauff chippte das Spielgerät in den Strafraum zu Randal Kolo Muani, der die Kugel mit dem Kopf mitnahm und diese per Volley aus spitzem Winkel zur Führung ins lange Eck hämmerte (72.) – die Eintracht hatte das Spiel gedreht!
In der Schlussphase spielte es die Eintracht klug und erwachsen runter, hielt den Gegner weitestgehend vom eigenen Tor fern und sicherte sich somit den verdienten 2:1-Erfolg und somit auch den historischen Einzug in die nächste Runde.

Die Stimmen zum Spiel:

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): "Wir haben heute wieder Geschichte geschrieben. Die Mannschaft macht unheimlich Spaß. Was wir in den letzten Wochen gezeigt haben, haben wir heute bestätigt. Die erste Halbzeit, muss man ehrlich sagen, war nicht das, was wir von uns wollten. Nach der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel am Ende aber hoch verdient gewonnen. Sebastian Rode hat sich den 'Man of the Match' verdient, weil er unheimlich viel Stabilität reingebracht hat. Er war in jedem Zweikampf drin und hat der Mannschaft unheimlich viel Ruhe gegeben."
Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt): "Nach dem Euro-League-Sieg letztes Jahr geht die Reise jetzt weiter. Es ist das nächste Highlight für Eintracht Frankfurt, das Spiel hat dazu gepasst. Es ist schön, dass ich zum Mann des Spiels gewählt worden bin. Ich freue mich ungemein über das Achtelfinale. Wir haben in der Saison immer besser reingefunden. Man hat heute gesehen, dass wir eine Steh-Auf-Mannschaft sind. Heute Abend gibt es bestimmt das ein oder andere Bier."

Der Tweet zum Spiel:

Die Entdeckung der Saison schießt Eintracht Frankfurt eine Runde weiter und die Emotionen kochen über: Der 23-jährige Franzose Kolo Muani war vor der Saison ablösefrei vom FC Nantes nach Hessen gewechselt und markierte im 20. Pflichtspiel für die SGE seinen 15. Scorerpunkt.

Das fiel auf: Glasners Kniffe zeigen Wirkung

In einem wilden, schnellen und hektischen Champions-League-Spiel suchten beide Teams mit geradlinigen und schnellen flachen Bällen in die Spitze den Weg zum Erfolg. Hüben wie drüben fehlte es beim letzten Pass an Präzision, sowohl die Eintracht als auch Sporting zeigten sich ungewohnt hektisch beim letzten Pass in die Spitze.
Frankfurt stellte hinten die Passwege erfolgreich zu und versuchte es vorne immer wieder über die aktive linke Seite und dem auffälligen Luca Pellegrini, biss sich aber an Sportings kompakter Defensive die Zähne aus.
Glasner zog seine Schlüsse und wechselte mit Rode (46.) und Knauff (69.) den Sieg ein. Während Knauff das entscheidende 2:1 von Kolo Muani einleitete, war Rode überall auf dem Platz zu finden und gab dem Spiel die nötige Struktur. Das glückliche Händchen des Trainers und eine klasse Leistung seiner Joker führten somit zum Einzug in die nächste Runde.

Die Statistik: 1

Nachdem die Eintracht zur Halbzeit noch auf dem letzten Platz der Gruppe B stand und somit aus dem internationalen Geschäft ausgeschieden war, drehte die SGE nach der Pause die Partie und zog erstmals in der Vereinsgeschichte ins Achtelfinale der Champions League ein. Aufgrund des 2:1-Siegtreffers von Tottenham in der fünften Minute der Nachspielzeit verpasste die Eintracht nur knapp den Gruppensieg.
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