Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

RB Leipzig nach Niederlage im Regel-Frust - Marco Rose übt scharfe Kritik und erinnert an Kolumbien-Legende

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 12/02/2023 um 16:26 GMT+1 Uhr

Marco Rose war stinkig. Nachdem RB Leipzig der vermeintliche Treffer zum 2:2 gegen Union Berlin aberkannt wurde, übte der Trainer klare Kritik am Schiedsrichter. Dabei bemühte der Trainer der Sachsen sogar einen Verweis in die Fußball-Geschichte. Trotz allen Frusts bleibt Leipzigs Niederlage bestehen - und eine neue Diskussion um die Anwendung des VAR entflammt.

Rose kritisiert "inflationären" VAR-Einsatz in der Bundesliga

Abseits? Kein Ausgleich? Wegen dieses Hackentricks von Union-Profi Aissa Laidouni? RB Leipzigs Trainer Marco Rose verstand in seinem VAR-Frust die Welt nicht mehr. "Für mich eine klare Fehlentscheidung, weil er den Ball nicht unkontrolliert spielt", schimpfte der erboste Coach, dessen Mannschaft gerade 1:2 (1:0) gegen Union Berlin verloren hatte. Doch was war genau passiert?
Sauer war Rose nicht nur wegen der Niederlage, durch die RB aus den Champions-League-Rängen fiel, sondern weil Leipzigs vermeintlicher 2:2-Ausgleich durch Yussuf Poulsen (78.) von Schiedsrichter Daniel Schlager weggepfiffen wurde.
Nach Ansicht der Videobilder wähnte er RB-Star Timo Werner in der Entstehung im Abseits. Tatsächlich gelangte der Nationalstürmer aus der verbotenen Zone kommend an den Ball, nachdem Unions Winter-Zugang Laidouni ihm jenen mit der Hacke unfreiwillig zugespielt hatte.
Für Schlager aber keine kontrollierte Aktion, weshalb die Abseitsregel griff. "Der Ball fliegt über ihn und er probiert, ihn mit der Hacke zu klären. Er hatte nicht die Zeit, sich umzudrehen und sich neu zu orientieren. Deshalb ist es für mich unkontrolliert und daher Abseits", äußerte Schlager nach dem Spiel bei "Sky".

Rose kramt in der Mottenkiste

Bis zum vergangenen Sommer, so Schlager, sei das bewusste Spielen des Balles das Kriterium gewesen. Nun gehe es jedoch um die Kontrolle, was er auch Leipzigs Sport-Geschäftsführer Max Eberl bei dessen Besuch in der Schiedsrichter-Kabine erklärt habe.
Und hier beginnen Roses Probleme mit der Auslegung. "Der trainiert jeden Tag, manchmal sogar zweimal am Tag. Wenn die Jungs sich vor dem Training treffen, machen die nur solche Sachen. Und dieser Spieler will den Ball kontrolliert mit der Hacke klären", wetterte Rose, der zudem auch insgesamt die Anwendung des VAR kritisierte.
picture

Emil Forsberg und Timo Werner

Fotocredit: Getty Images

"Ich habe mittlerweile den Eindruck, wir gucken fast schon Fernsehen und schalten ständig um und benutzen dieses Thema inflationär in der Bundesliga", so Rose.
Als Argumentationsstütze für seine Definition von kontrolliertem Spiel holte der Coach gar eine kolumbianische Fußball-Legende aus der Mottenkiste. "René Higuita? Kennt hier jeder. Der Torwart. Der mit der Hacke. Der hat so ein Ding einfach mal aus der Kiste rausgeholt - bewusst", sagte der 46-Jährige: "Das gab es also schon vor vielen Jahren."
Nur künstlerisch war der skorpionartige Kick, mit dem Higuita 1995 gegen England verzückt hatte, vielleicht etwas wertvoller als Laidounis leicht unbeholfener Klärungsversuch.
(SID)
picture

Rose und Fischer einig: Attacken gegen Eberl unsäglich

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung