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Eurosport
VonEurosport

Update 21/12/2023 um 11:06 GMT+1 Uhr

Nach der nächsten bitteren Niederlage suchte Steffen Baumgart keine Ausreden. "Es ist klar, dass wir in dieser Situation alles hinterfragen - auch den Trainer. Aber es geht nicht um meine Person, sondern um die Gesamtheit. Und die sieht für uns nicht gut aus", sagte der Trainer des 1. FC Köln nach dem 0:2 (0:0) in der Bundesliga beim Abstiegskonkurrenten Union Berlin.

Baumgart stellt selbst die Trainer-Frage in Köln

Christian Keller quetschte sich in letzter Sekunde noch in den überfüllten Presseraum im Stadion An der Alten Försterei, aufmerksam lauschte der Geschäftsführer des 1. FC Köln den Worten seines niedergeschlagenen und angezählten Trainers Steffen Baumgart. Nach der bitteren Niederlage beim Abstiegskonkurrenten Union Berlin muss Baumgart mehr denn je um seinen Job bangen - und auch ein Rücktritt des Trainers scheint nicht mehr ausgeschlossen. Ausreden suchte der Coach erst gar nicht.
Für Keller, der bereits vor der Pleite in der Hauptstadt ein Bekenntnis zu Baumgart vermieden hatte, sei "entscheidend, ob alle gemeinsam überzeugt sind, dass wir es in die richtige Richtung drehen", sagte der Sportchef: "Ich bin überzeugt, dass wir es am Schluss hinkriegen können."
Zehn Punkte, zehn Tore, Abstiegsplatz 17 - von einer besinnlichen Weihnachtszeit kann in Köln keine Rede sein. Auch die mögliche Transfersperre, über die der Internationale Sportgerichtshof CAS in diesen Tagen sein Urteil fällt, drückt am Geißbockheim auf die Stimmung. Eine schnelle Entscheidung aus den Emotionen heraus wollten Baumgart und Keller nicht treffen. "Es geht nicht darum, die Flinte ins Korn zu werfen, es geht um den Verein. Köln ist mein Verein. Wir haben alle eine Verantwortung und der müssen wir uns stellen", sagte der 51-Jährige bei Sky.
Von seinen Spielern erhielt Baumgart nach dem Schlusspfiff geschlossen Rückendeckung. "Wir stehen voll und ganz hinter dem Trainer. Wir wissen, was wir an ihm haben", sagte Torhüter Marvin Schwäbe bei Sky. "Steffen Baumgart und sein Team haben uns überragend eingestellt. Am Ende müssen wir auf dem Platz die Dinger reinmachen", ergänzte Davie Selke.

Baumgart-Zukunft offen

Auch Baumgart wollte aus dem lange couragierten Auftritt in Köpenick Positives mitnehmen. "Wenn wir die Emotionen wegnehmen und die reine Leistung sehen, dann glaube ich: Ja", sagte Baumgart auf die Frage, ob er noch den Glauben daran habe, die Kölner als Trainer aus der Krise zu führen. Aber: "Wenn wir die Ergebnisse der letzten Wochen sehen, ist es klar, dass es eine Diskussion gibt. Also lass uns die Diskussion führen, bevor wir irgendeine Antwort geben."
Am 2. Januar starten die Kölner die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte, ob Baumgart dann das Training leitet, ist fraglich. "Kann ich der Mannschaft helfen oder auch nicht? Das ist die Frage, die sich stellt", sagte Baumgart, der wie Keller nicht aus der Emotion heraus handeln wollte: "Im Moment geht es nicht darum, eine Antwort zu haben, sondern runterzufahren und zu gucken und dann klare Sachen nach vorne zu bringen."
(SID)
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Baumgart stellt selbst die Trainer-Frage in Köln

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