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Drei Dinge, die bei Leverkusen gegen Leipzig auffielen: Bayer mit starkem Pressing und Magnet Boniface

Andreas Morbach

Update 19/08/2023 um 21:18 GMT+2 Uhr

Gegen Supercup-Sieger RB Leipzig (3:2) bestätigen die Leverkusener auch beim Einstieg in die neue Bundesligarunde ihre starke Frühform. In der vergangenen Saison lag der Werksklub nach einem Erstrunden-Aus im Pokal und dem anschließenden miserablen Start in der Liga schon früh weit im Hintertreffen. In diesem Jahr könnte sich das Bild entscheidend wandeln. Drei Dinge, die auffielen.

Drei Dinge, die auffielen: Xabis Pressingmaschine erdrückt Bayern-Schreck

Fotocredit: Getty Images

Bayer Leverkusen hat die Saison mit einem eindrucksvollen 3:2 (2:1) gegen Pokalsieger RB Leipzig eröffnet. Die Mannschaft von Coach Xabi Alonso bestätigte damit ihre eindrucksvolle Frühform der Vorbereitung.
Dass Neuzugang Jonas Hofmann die Leistung als "ordentlich" bezeichnete, unterstreicht den Anspruch, den die Werkself inzwischen an sich selbst stellt.
Die Zuschauer in der BayArena bejubelten am Samstagnachmittag ein herausragendes Pressing und einen magnetischen Bundesliga-Debütanten - auch wenn es im Stadion zwischenzeitlich einmal ganz still wurde.
Drei Dinge, die bei Bayer Leverkusen gegen RB Leipzig auffielen:

Starkes Bayer-Pressing vor der Pause als Basis für den Sieg

Yussuf Poulsen hatte viel Muße, sich die überragende Leverkusener Darbietung vor der Pause in aller Ruhe anzusehen. Leipzigs Offensivspieler kam erst nach gut einer Stunde für Timo Werner ins Spiel, sein 30-minütiger Einsatz brachte ihm unter anderem einen dicken Verband am rechten Oberschenkel ein.
Mit dem stand der 29-jährige Däne nach dem Spiel in den Interviewzone der BayArena und staunte: "Wie griffig Leverkusen in der ersten Halbzeit war, im Pressing und im Gegenpressing, das war schon sehr gut. Sie haben zwei Drittel aller Zweikämpfe gewonnen, auch in der gegnerischen Hälfte."
Der Druck, den das Team von Xabi Alonso auf die Leipziger ausübte, führte zu einer verdienten 2:0-Führung, die Dani Olmo für die Gäste kurz vor der Pause nach einer Ecke noch etwas glücklich verkürzen konnte. Der unwiderstehliche Auftritt der Werkself speziell in den ersten 45 Minuten war aber letztlich die Basis für den Sieg im Duell zweier sehr ambitionierter Klubs.
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Bayer Leverkusen bezwang RB Leipzig zum Liga-Auftakt

Fotocredit: Getty Images

Ob die Leverkusener in dieser Saison ganz oben mitmischen können? "Wenn sie immer so wie heute spielen, dann ja", stand für Augenzeuge Poulsen fest.

Boniface als ultimativer Magnet

Vor einem Monat holten Bayers Drahtzieher Victor Boniface vom belgischen Erstligisten Union Saint-Gilloise an den Rhein – und haben seitdem ihre helle Freude an dem wuchtigen Angreifer. Als Ersatz für den an der Leiste operierten Mittelstürmer Patrik Schick geholt, erwies sich Boniface von Beginn an als exzellenter Zielspieler.
Wie schon in der Vorbereitung rührte der 22-jährige Nigerianer körperliche Präsenz, Schnelligkeit, Spielwitz, Aufmerksamkeit und Übersicht nun auch gegen Leipzig wieder zu einer derart verlockenden Mischung an, dass seine Mitspieler selten widerstehen konnten.
Wie ein lebender Magnet zog Boniface immer wieder die Zuspiele seiner Teamkollegen an, hütete die Bälle anschließend wie einen wertvollen Schatz – um dann im geeigneten Moment einen klugen Pass zu spielen.
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Bayer Leverkusen - RB Leipzig

Fotocredit: Getty Images

In Perfektion gelang ihm das in der 23. Minute: Nach einem starken Chip-Ball von Granit Xhaka war Boniface zunächst hängengeblieben, wartete dann aber geduldig, bis die Lücke da war für einem Querpass zu Jeremie Frimpong – der anschließend aus kurzer Entfernung problemlos zum 1:0 für Bayer vollenden konnte.

Sturz von der Tribüne sorgt für Stille im Stadion

Mitte der ersten Halbzeit wurde es plötzlich sehr still in der BayArena. Zwar hatte Florian Wirtz, wenn auch vielleicht nicht ganz gewollt, gerade mit einem kunstvollen Heber das 3:1 für Leverkusen erzielt. Doch beim Jubeln über den Treffer war ein Fan der Gastgeber von der Tribüne in den Innenraum gestürzt.
Unter einem Sichtschutz aus Fahnen wurde der Verunglückte, der sich eine Platzwunde zugezogen hatte, vor der Nordtribüne zunächst medizinisch versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Die Nachricht über den Sturz beschäftigte eine gute Stunde später auch beide Trainer: Bayer-Coach Xabi Alonso begann sein Statement zum Spiel mit dem Satz: "Ich freue mich, dass es unserem Fan wieder besser geht und das Ganze nicht ganz so schlimm war wie befürchtet."
Und auch sein Leipziger Kollege Marco Rose startete seine Ausführungen mit dem entsprechenden Hinweis: "Man sieht, es gibt Wichtigeres im Leben als einen Schuss an den Pfosten."
Den leistete sich RB-Neuzugang Lois Openda in einer Slapstick-Szene in der 74. Minute, drei Minuten zuvor hatte der 23-jährige Belgier inmitten der Stille auf 2:3 verkürzt.
"Wenn die Fans nicht laut sind, wird es ein anderes Spiel", beschrieb Leverkusens Jonas Hofmann die Folgen der ungewöhnlichen Ruhe im Stadion – und fügte hinzu: "Das hat mich ein bisschen an die Corona-Zeit erinnert."
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