FC Bayern München: Max Eberl mit Seitenhieb auf Joshua Kimmich - Matthias Sammer befürchtet "Bankrotterklärung"

VonEurosport

Update 09/04/2024 um 21:43 GMT+2 Uhr

Joshua Kimmich liebäugelt mit einem Wechsel weg vom FC Bayern München - oder will zumindest vor einer Vertragsverlängerung wissen, wer Nachfolger von Trainer Thomas Tuchel wird. Der neue Sport-Vorstand Max Eberl kann das nachvollziehen, lässt sich vor dem Champions-League-Spiel beim FC Arsenal aber auch zu einem kleinen Seitenhieb auf den Führungsspieler hinreißen. Matthias Sammer warnt derweil.

Joshua Kimmich spielt seit der Saison 2015/16 für den FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Joshua Kimmich und der FC Bayern München - bleibt das noch länger bestehen? Der deutsche Nationalspieler ziert sich aktuell, seinen 2025 auslaufenden Vertrag in München zu verlängern.

Dem neuen Sport-Vorstand Max Eberl hat der 29-Jährige mitgeteilt, dass er erst wissen möchte, wer kommende Saison die Bayern trainiert. Eine Einstellung, die Eberl "ein Stück weit nachvollziehen" kann, sagte er vor dem Viertelfinal-Hinspiel des FC Bayern beim FC Arsenal in London.

"Man könnte sich aber auch zu dem Verein committen, für den man schon lange spielt", sagte der 50-Jährige. Prinzipiell sei Kimmichs Bedingung jedoch kein Problem für ihn.

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Sollte der Bayern-Spieler, der in der laufenden Saison von Tuchel von seiner Lieblingsposition im Mittelfeld auf die Rechtsverteidigerposition versetzt wurde, nicht verlängern wollen, könnten sich die Wege schon im Sommer trennen - dann nämlich könnte Bayern noch eine vernünftige Ablösesumme verlangen.

Sammer befürchtet Kimmich-Wechsel ins Ausland

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Experte Matthias Sammer äußerte bei "Amazon Prime Video" indes Unverständnis über die Art der Kimmich-Debatte.

Man könnte den Spieler "sportlich kritisieren, aber nicht als Typen infrage stellen", meinte der ehemalige Sport-Vorstand der Bayern (2012-2016), der einen Abgang Kimmichs ins Ausland fürchtet.

"Wenn er weggehen würde, wäre es eine Bankrotterklärung für den deutschen Fußball", sagte Sammer. Es gäbe Experten, die hätten sich "an ihm abgearbeitet, aber ich habe das immer als falsch empfunden, weil sie nicht differenziert haben".

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Sammer: "Kimmich bringt Charakter mit"

Man habe bei aller berechtigter Kritik "völlig vergessen, was er geleistet hat, was er an Charakter für eine Gruppe mitbringt. Ich würde einfach mal hinterfragen, ob wir in unserem System solche Spieler nicht mehr schützen müssen, in kritischen Phasen auch mal stabilisieren, um wieder von ihnen zu profitieren."

Typen wie Kimmich "führen eine Mannschaft", sagte Sammer: "Ich habe eins von Ottmar Hitzfeld gelernt: Führungsspieler stellt man nicht in Frage, weil ich sie irgendwann wieder brauche."

Kimmich spielt seit 2015/16 bei den Bayern und ist damit dienstältester Spieler nach Thomas Müller und Manuel Neuer. Er kam bisher in 380 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister zum Einsatz und sammelte insgesamt 20 Titel, darunter die Champions League 2019/20.

Trainersuche: Eberl arbeitet am weißen Rauch

Für kommende Saison wird der deutsche Nationalspieler gleich mit einer ganzen Reihe europäischer Top-Klubs in Verbindung gebracht, darunter der FC Barcelona, Manchester City, der FC Liverpool, der FC Arsenal, Real Madrid und Paris Saint-Germain.

In Sachen Trainersuche will sich Eberl indes nicht treiben lassen. "Wenn's was zu verkünden gibt, melden wir uns. Wir arbeiten dran, dass der weiße Rauch irgendwann aufsteigt", sagte er.

Man werde sich "im Sommer ein bisschen schütteln, neue Jungs im Kader, ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Wir werden wieder als geschlossene Einheit auftreten und dann wünsche ich mir, dass sich die anderen warm anziehen müssen, aber dafür müssen wir einiges noch tun."

Und Sammer meinte: "Auf Dauer wird Bayern dieses Jahr guttun, weil sie zurückkommen, wo sich andere frisch machen können. Und das war immer Bayern München."

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