FC Bayern: Didi Hamann empfiehlt dem Rekordmeister, einen Verkauf von Rekordeinkauf Harry Kane in Erwägung zu ziehen

Didi Hamann hat den FC Bayern in der Talkshow "Sky90" aufgefordert, über einen Verkauf von Harry Kane nachzudenken. Der Rekordmeister würde ohne Kane nicht zwingend schlechter dastehen, so der 50-Jährige. Trotz Kanes herausragender Torbilanz habe der Verein keinen Titel geholt und im Jahr zuvor ohne ihn mehr Tore geschossen. Kanes freiwillige Auswechslung in Madrid kritisierte Hamann scharf.

Didi Hamann

Fotocredit: SID

Kanes Torbilanz lasse sich natürlich sehen. "Aber wie viele Titel haben sie geholt?", stellte Hamann in den Raum.
Man müsse die Kosten und den Nutzen Kanes abwägen. "Die Bayern haben letztes Jahr ohne Kane mehr Tore geschossen, als sie es jetzt gemacht haben. Er hat auch seinen Preis gehabt. Das ist ein sehr hohes Gehalt und das hat über 100 Millionen gekostet", so Hamann.
Der langjährige Bayern-Spieler denkt über das "Was-wäre-gewesen-wenn" nach: "Hätte ein Tel da vorne gespielt, würden sie zwingend schlechter dastehen?" Hamann wolle Kane allerdings "natürlich nicht" die Schuld an der titellosen Saison geben.
Dennoch solle der Verein einen Verkauf des 30-Jährigen erwägen. "Ich würde intern auf jeden Fall die Frage stellen: Sind sie besser aufgestellt mit 100 Millionen in der Bank und er wieder auf der Insel?"
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Harry Kane vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images


Hamann: "große bedenken" gegenüber Flick-Rückkehr

Der "Sky"-Experte zog einen Vergleich zu Borussia Dortmund, wo man nach den Verkäufen von Erling Haaland und Jude Bellingham einen großen Zusammenbruch befürchtet habe. "Jetzt stehen sie im Champions-League-Finale."
Hamann vermutet aber, dass der FC Bayern mit dem 30-Jährigen weitermacht. "Der Verein hat viele Trikots verkauft. Er war der Star-Einkauf. Der Verein würde sich eingestehen, dass es in Anführungszeichen ein Fehler war."
Damit habe der englische Nationalmannschaftskapitän eine Mitschuld daran gehabt, dass Real das Spiel anschließend vom 0:1 zum 2:1-Endstand drehte: "Ich habe nicht einen Spieler gesehen, der in so einem wichtigen Spiel - du bist zehn Minuten entfernt vom Champions-League-Finale - rausgeht, weil der Rücken zumacht."
Bezüglich einer möglichen Rückkehr von Hansi Flick auf die Trainerbank des FC Bayern äußerte Hamann Bedenken, obwohl dieser mit dem Verein in den Jahren 2020 und 2021 das historische "Sextuple", bestehend aus sechs Titeln, darunter der Champions-League-Sieg, geholt hatte.
Die deutschen Vereine hätten damals aufgrund des früheren Wiederbeginns nach der Corona-Pause einen Fitnessvorteil gehabt. Hamann habe "große Bedenken", ob Flick so eine Erfolgsserie erneut schaffen könne. Schließlich habe auch Flicks erfolglose Zeit als Nationaltrainer habe dessen Nimbus angekratzt. "Wir haben alle gesehen, was bei der Weltmeisterschaft passiert ist."
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Kane will trotz enttäuschender Saison "Besonderes erreichen"

Quelle: Perform


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