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Bundesliga: FC Bayern gewinnt wildes Spiel gegen den 1. FC Heidenheim: Harry Kane trifft doppelt
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Publiziert 11/11/2023 um 17:25 GMT+1 Uhr
Der FC Bayern hat sich vorübergehend die Tabellenführung gesichert. Die Münchner bezwangen den 1. FC Heidenheim in einem wilden Spiel 4:2 (2:0). Doppelpacker Harry Kane hatte den Rekordmeister zunächst auf die vermeintlich sicherer Siegerstraße geschossen, nach dem Seitenwechsel schockte der Aufsteiger den FCB aber doppelt zum 2:2 (67., 70.). Ein Joker-Duo rettete die Bayern schließlich.
"Schlau, spielfreudig, sicher": Tuchel schwärmt von Guerreiro
Quelle: Perform
Thomas Tuchel winkte erleichtert Richtung Haupttribüne, hoch oben applaudierten dort Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ihren Zitter-Bayern mit einem milden Lächeln. Die Münchner gehen als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga in ihren "Parteitag" am Sonntag (11.00 Uhr) - auch dank Tor-Gigant Harry Kane.
"Es ist beeindruckend, er ist das erste Mal von der Insel weg und trifft dann so. Die Mannschaft spielt ihn zwar auch immer wieder frei, aber er ist schon ein Phänomen", lobte Bayern-Sportdirektor Christoph Freund den 100-Millionen-Mann, der mit seinem Doppelpack (14./44.) sein Bundesliga-Trefferkonto auf 17 aufstockte.
Gegen den Neuling machten sich die Bayern das Leben selber schwer, verspielten den Vorsprung nach den Kane-Toren zwischenzeitlich. "Wir haben zwei Tore hergegeben, das war unnötig", meinte Freund, "aber die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt."
Nach dem Dreier gegen Heidenheim grüßt die Tuchel-Mannschaft von Platz eins. Bayer Leverkusen kann am Nachmittag allerdings gegen Union Berlin wieder vorbeiziehen.
Heidenheim mit Doppelschlag
Die von Tuchel erhoffte positive "Grundstimmung" für das Treffen in der Rudi-Sedlmayer-Halle wurde nur mit Ach und Krach hergestellt. Der eingewechselte Raphael Guerreiro traf mit seinem ersten Tor für die Bayern (72.) ins Glück, Eric Maxim Choupo-Moting (85.) sorgte für den Endstand. Zuvor hatten Tim Kleindienst (67.) und Jan-Niklas Beste (70.) die beiden Kane-Tore ausgeglichen.
Kane überflügelte mit seinen Saisontreffern Nummer 16 und 17 schon jetzt die letztjährigen Schützenkönige Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku (je 16). Eine solche Bilanz nach elf Spielen ist in über 60 Jahren Bundesliga unerreicht.
Heidenheim verteidigte zunächst clever und geschlossen und steckte auch nach dem 0:2 nicht auf. Stattdessen nutzte der Underdog die Patzer der wackligen Münchner Defensive mit den Unsicherheitsfaktoren Dayot Upamecano und Min-Jae Kim.
Das von Tuchel fast komplett umgestaltete Mittelfeld mit Youngster Aleksandar Pavlovic, der anstelle des leicht angeschlagenen Leon Goretzka sein Startelf-Debüt in der Bundesliga gab, tat sich schwer. So brauchte es einen Standard für die erste Chance: Upamecano verfehlte das Tor nach einem Freistoß von Leroy Sane (9.).
Es war das Startsignal für fünf starke Münchner Minuten mit weiteren Gelegenheiten durch Sane (11.) und Kim (12.), ehe Kane nach Sanes Zuspiel aus der Drehung traf.
Bayern hat alles im Griff - weitestgehend
In der Folge entwickelte sich ein einseitiges Spiel, vor Manuel Neuer im Bayern-Tor machte es sich ein Dutzend Tauben auf dem Rasen bequem. Die Vögel wurden nur kurz aufgeschreckt, als Kleindienst nach einem Upamecano-Fehler abschloss (20.).
Ansonsten hatte die Bayern-Abwehr mit Bouna Sarr, der erstmals seit über drei Jahren als Linksverteidiger auflief, in dieser Phase kaum Arbeit. Der auffällige Sane bei einem Konter (32.) und Sarr (43.) vergaben das mögliche 2:0, das Kane per Kopf nach Ecke Sane erzielte.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler und die anderen Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena sahen in der zweiten Hälfte weitere Chancen durch Kane - und ein unerwartetes Comeback. Tuchel begünstigte dieses mit einem Dreierwechsel und der Umstellung auf Dreierkette (61.).
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(SID)
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Bayern-Anführer schwärmen von Stürmer-Sensation Kane
Quelle: SID
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