Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

FC Bayern München: Manuel Neuers Comeback mit vielen Fragezeichen - Tag der Wahrheit für FCB-Torhüter

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 26/10/2023 um 12:32 GMT+2 Uhr

Manuel Neuer steht beim FC Bayern nach über zehn Monaten vor seinem mit Spannung erwarteten Comeback - doch es bleiben viele Fragen. Mit 37 Jahren befindet sich der ehemalige Welttorhüter immerhin bereits im Spätherbst seiner Karriere, eine Rückkehr zum absoluten Top-Niveau ist alles andere als selbstverständlich. Seine Rolle in München, aber auch jene im DFB-Team, steht auf der Kippe.

Neuer vor Comeback: Kimmich freut sich "von ganzem Herzen"

Torwart-Legende Sepp Maier wischte schon einmal alle Zweifel beiseite. "Wenn er es will, dann schafft er es auch wieder! Wie Phönix aus der Asche wird er aufsteigen, die ganzen Diskussionen um ihn werden wieder verstummen", sagte Maier mit Nachdruck zum mit Spannung erwarteten Comeback von Manuel Neuer.
324 Tage nach seinem schweren Ski-Unfall inklusive kompliziertem Unterschenkelbruch steht Bayern Münchens Kapitän Neuer am Samstag (15:30 Uhr) gegen Darmstadt 98 vor seiner lange ersehnten Rückkehr. Es ist ein Neustart mit vielen Fragezeichen. Doch es werde "keiner merken, dass er zehn Monate gefehlt hat und 37 Jahre jung ist", prophezeite Maier in "Bild".
Bei Bayern-Trainer Thomas Tuchel ist die Euphorie ebenfalls groß. Schon vergangene Woche hatte er mit leuchtenden Augen von einer "sensationell guten Nachricht" gesprochen: "Wir sind sehr stolz auf ihn, das ist eine ganz herausragende Geschichte."
Auch Ersatz-Kapitän Joshua Kimmich freut sich "von ganzem Herzen. Ich gönne ihm das extrem. Wir alle haben gesehen, wie er jeden Tag gearbeitet hat, wie er bei sich geblieben ist."

Neuer bleibt trotz Rückschläge hartnäckig

Dabei hatte es in der Rehabilitation seit jenem verhängnisvollen Ausflug am 9. Dezember am Spitzingsee immer wieder Rückschläge gegeben. Das geplante Comeback in der Sommer-Vorbereitung musste immer wieder verschoben werden. Doch Neuer blieb hartnäckig und bewies Geduld. "Es ist so schwer, mich selbst zu bremsen. Bei Manuel war es gar nicht so schwer. Ich bewundere, wie er das gemacht hat", betonte Tuchel.
Gegen Neuling Darmstadt wird das lange Warten wohl ein Ende haben und Neuer den zuletzt starken Sven Ulreich ersetzen. Der nimmt sein "Schicksal" wie immer klaglos hin: "Ich kenne meine Rolle beim FC Bayern, und der Manuel hat sich zurückgekämpft und da freue ich mich für ihn, weil es einfach ein langer Weg für ihn war."
Doch in welcher Form kehrt Neuer zurück? Wie sieht seine Zukunft in München aus? Der Vertrag läuft kommenden Sommer aus. Als designierten Nachfolger hat der FC Bayern bereits den Israeli Daniel Peretz verpflichtet. Und die wichtigste Frage: Wie geht es für den 37 Jahre alten Neuer in der Nationalmannschaft weiter?
picture

Neuer brach sich im Dezember das Bein beim Skifahren

Fotocredit: SID

Löst ter Stegen Neuer im DFB-Team ab?

Klar ist schon einmal, dass der Weltmeister von 2014 sein Kapitänsamt im DFB-Team los ist. Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann wird an Ilkay Gündogan festhalten. Überhaupt gilt das Verhältnis zwischen Neuer und Nagelsmann als belastet. Zudem steht dem Bundestrainer in Marc-Andre ter Stegen vom FC Barcelona mit Blick auf die Heim-EM ein adäquater Ersatz zur Verfügung. Ter Stegen war zuletzt gesetzt.
Und Neuer in der Rolle als zweiter Torwart in der DFB-Auswahl? Nicht vorstellbar - auch nicht für Toni Schumacher, Europameister von 1980. "Für mich wäre das Thema Nationalmannschaft dann auch vorbei. Ich war ein Leben lang die Nummer 1, Manuel Neuer auch. Und der soll jetzt zurückkommen und sich auf die Bank setzen? Da gehört eine Menge dazu. Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen tut", sagte Schumacher bei "Bild".
Neuer hat sich zu all diesen Themen (noch) nicht geäußert. Nur mit einem vereins- und vor allem Nagelsmann-kritischen Interview im Februar war der Bayern-Kapitän in den vergangenen Monaten in Erscheinung getreten.
Am Samstag kehrt Neuer in den Fokus zurück - was schwer genug wird. "Er fühlt sich gut und hat Selbstvertrauen. Was ihm jetzt noch fehlt, können wir ihm nicht bieten: Training mit den Innenverteidigern, ein Elf-gegen-Elf, ein Testspiel", sagte Tuchel bereits vergangene Woche: "Das kriegen wir alles nicht hin." So wird es für Neuer nach 324 Tagen Leidenszeit ein Neustart von 0 auf 100. Und ob danach alle Diskussionen wirklich verstummen, wie Sepp Maier ankündigt? Abwarten.
(SID)
picture

Dortmund marschiert: Terzic "sehr zufrieden"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung