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FC Bayern: Max Eberl mit deutlicher Ansage an Spieler nach Pleite beim 1. FC Heidenheim und vor Arsenal-Spiel
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Publiziert 07/04/2024 um 08:24 GMT+2 Uhr
Ein entsetzter Max Eberl hat nach der Blamage von Heidenheim mit großer Sorge in Richtung Champions-League-Viertelfinale beim FC Arsenal geblickt. Was ihm für das Hinspiel am Dienstag (21:00 Uhr im Liveticker) Hoffnung mache? "Momentan fällt mir da nicht so viel ein. Bist du eine Spitzenmannschaft? Danach sieht es im Moment nicht aus", sagte der Sportvorstand des FC Bayern nach dem 2:3.
Max Eberl vom FC Bayern München
Fotocredit: Getty Images
Als dann auch noch die leidige Frage nach der Trainersuche kam, platzte Max Eberl endgültig der Kragen. "Die Trainersuche", polterte der genervte Sportvorstand des FC Bayern, "interessiert mich gerade einen Scheißdreck! Jetzt geht es um das Spiel am Dienstag, das ist kompliziert genug."
Nach der Blamage beim kleinen 1. FC Heidenheim herrschte beim mächtig ramponierten Rekordmeister das blanke Entsetzen. "Wir sollten uns ein Stück weit schämen und das Bayern-Wappen würdiger vertreten", schimpfte Eberl und blickte mit großer Sorge auf das immens wichtige Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag (21:00 Uhr im Liveticker) beim FC Arsenal, für das der schwer angeschlagene Trainer Thomas Tuchel eine Jobgarantie bekam.
Was ihm für die Königsklasse, die den Bayern die allerletzte Titelchance in einer bislang völlig verkorksten Saison bietet, Hoffnung mache? "Momentan fällt mir da nicht so viel ein. Bist du eine Spitzenmannschaft? Danach sieht es im Moment nicht aus", sagte Eberl nach dem ernüchternden 2:3 (2:0) beim aufmüpfigen Liga-Neuling restlos bedient.
"So brauchst du am Dienstag nicht nach London fahren", ergänzte der 50-Jährige angesichts der verheerenden Vorstellung in der zweiten Halbzeit, in der die Bayern fahrlässig und amateurhaft gegen einen bis dahin mutlosen FCH eine Zwei-Tore-Führung verspielten. In London, meinte Eberl mit finsterer Miene, "musst du den Turnaround schaffen, um nicht richtig einen auf die Nase zu bekommen".
Eberl nimmt Tuchel in Schutz
Einmal in Alarmstimmung, sprach der Sportvorstand in Bezug auf die erneute Qualifikation für die Königsklasse sogar das schier Undenkbare aus. "Die Arroganz können wir ganz schnell weglassen, wir sind noch nicht in der Champions League", sagte er und kündigte erneut einen drastischen Umbruch an: "Ich glaube, dass schon einiges geändert werden muss."
Den sichtlich frustrierten Tuchel, der auch für diesen desaströsen Auftritt "keine Erklärung" hatte, nahm Eberl trotz der anhaltenden Misere von seiner Kritik aus. "Sky"-Experte Lothar Matthäus mutmaßte zwar, dass die Bayern doch noch schnell reagieren könnten, schließlich brauche die Mannschaft "einen neuen Impuls". Doch Eberl sieht dies offenbar anders: "Thomas war sehr emotional die Woche, er hat alles in den Besprechungsraum gelegt. Wenn du so was zurückbekommst, ist das definitiv nicht das, was er verdient hat."
Deshalb startete der Vorstand einen Frontalangriff auf die Stars. "Das sind alles Nationalspieler, die sind deutscher Meister und Champions-League-Sieger. Da erwarte ich mir mehr Mannhaftigkeit. Wenn Bayern München denkt, du kriegst ein Spiel mit drei Prozent weniger über die Runden - einen Scheißdreck kriegst du", polterte er. Und weiter: "Alle fordern immer, alle wollen immer, aber wenn es darauf ankommt, ist es nicht Bayern München, wie man es kennt."
Auch Freund fassungslos
Auch Sportdirektor Christoph Freund war fassungslos: "Das ist nicht zu entschuldigen. Da muss jeder in den Spiegel schauen. Wir bekommen ein Tor und es läuft alles aus dem Ruder."
Und nun? "Wir müssen Charakter zeigen", forderte Freund. "Wir werden nicht aufhören. Und wir werden auch nicht nicht antreten", ergänzte Eberl süffisant: "Wir werden da hinfahren und versuchen, es deutlich, deutlich besser zu machen." Nur wie, nachdem in den vergangenen Wochen alle Appelle ins Leere liefen?
Immerhin blieb Routinier Thomas Müller nach seinem 700. Pflichtspiel bei aller Unruhe und Aufregung gelassen. Natürlich sei es "nicht die beste Phase der Vereinsgeschichte. Aber mit meiner langjährigen Erfahrung bin ich durch das Ergebnis schon wieder im Kampfmodus für Dienstag. Es bringt nichts, wenn wir aufeinander rumhacken", sagte der 34-Jährige und fügte schmunzelnd an: "Der Groll in mir lächelt fast schon wieder in Richtung Dienstag."
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