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FC Bayern München: Uli Hoeneß und Thomas Tuchel reden Klartext - Plauderlaune am Tegernsee

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 16/07/2023 um 13:29 GMT+2 Uhr

Beim FC Bayern München stehen große Entscheidungen bevor: Von möglichen Verpflichtungen von Harry Kane und Min-jae Kim bis zu den Gerüchten um Abgänge von Sadio Mané und Leon Goretzka. Dazu haben sich Uli Hoeneß und Trainer Thomas Tuchel teilweise überraschend deutlich geäußert. Die Bayern-Führungsetage zeigt sich im Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee in Plauderlaune.

Tuchel klärt auf: So ist der Stand bei Neuer und Kane

Thomas Müller und Co. erfüllten bei hochsommerlichen Temperaturen noch fleißig die Autogrammwünsche der Fans, da machte Uli Hoeneß eine klare Ansage. "Zum Personal sagen wir erst was, wenn etwas entschieden ist", betonte der Vereinspatron von Bayern München am Trainingsplatz am Tegernsee: "Jetzt haben wir endlich den Verein dicht, da fangen wir nicht gleich am ersten Tag wieder an, ihn undicht zu machen". Lange Bestand hatte Hoeneß Aussage nicht.
Ausgerechnet in der Frage des angepeilten Königstransfers zeigte sich der Ehrenpräsident plötzlich in Plauderlaune. Dass Trainer Thomas Tuchel die Fragen nach Wunschstürmer Harry Kane zuvor noch souverän pariert hatte, war Hoeneß anscheinend entgangen. Stattdessen gab sich der 71-Jährige zum Start des sechstägigen Trainingslagers des Serienmeisters in Rottach-Egern bemerkenswert optimistisch, dass Kane in der kommenden Saison beim FC Bayern spielt.
Schließlich habe der Kapitän der englischen Nationalmannschaft bislang "in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn", sagte Hoeneß: "Dann wird Tottenham einknicken müssen."
Bislang gestalteten sich die Verhandlungen um den 29-Jährigen jedoch kompliziert, Spurs-Boss Daniel Levy sei "clever", ein "ausgebuffter Profi", lobte Hoeneß: "Aber auf der anderen Seite sind auch keine Leute, die das seit gestern machen."

FC Bayern: Trainingsstart rückt in den Hintergrund

Tuchels Kommunikationsstrategie ("Ich gebe keinen Kommentar ab zu Spielern, die nicht bei uns unter Vertrag sind") war damit direkt wieder aufgehoben. Aber sei's drum, der Trainingsstart des Rekordmeisters war ohnehin längst in den Hintergrund gerückt. Tuchel selbst hatte schließlich alle anderen zuletzt diskutierten Personalien kommentiert - in einer beachtlichen Deutlichkeit.
Manuel Neuers angepeilte Rückkehr zum Saisonstart am 18. August? Laut Tuchel ein "zu ambitioniertes Ziel". Auf die Asienreise (24. Juli bis 3. August) werde der Torwart verzichten müssen, danach soll er ins Mannschaftstraining "teil-integriert" werden. Neuer bekomme alle Zeit der Welt, betonte Tuchel. "Es geht nur um ihn", sagte Hoeneß: "Wenn es ihm gut geht, geht es uns gut."

Mané-Abschied rückt näher

Auch abgesehen von Neuer gibt es an der Säbener Straße noch einige Baustellen im Kader. Kane soll kommen, der Südkoreaner Min-Jae Kim (SSC Neapel) steht kurz vor einem Wechsel. Beide wollte Tuchel am Samstag nicht genauer kommentieren, viel interessanter waren seine Aussagen zu möglichen Abgängen.
Dass Tuchel den Abschied von Sadio Mané andeutete, kam nur wenig überraschend. Dass der 49-Jährige auch die Zukunft von Leon Goretzka nicht sicher in München sieht, und das auch so darstellte, verwunderte da schon eher.
"Es ist noch zu früh in der Transferperiode, um da eine endgültige Aussage zu treffen", sagte Tuchel. Der 28-Jährige sei "einfach von seinem Status, von seinem Vertrag, von seinem Alter jemand, von dem wir viel erwarten".

Verstärkung auf der Sechs: Hoeneß contra Tuchel

Generell scheint der Trainer seinem derzeitigen Mittelfeld nur bedingt zu vertrauen. "Eine Körperlichkeit, eine Robustheit" habe seiner Mannschaft in der vergangenen Saison oft gefehlt, Tuchels angebliche Wunschlösung Declan Rice spielt nun beim FC Arsenal. "Er hat ein Profil, das wir meiner Meinung nach so nicht im Kader haben", sagte er.
Hoeneß war da ganz anderer Meinung. "Die Frage nach der Sechs", betonte er, "stellt sich mir gar nicht". Ganz anders als die Frage nach der Stürmerposition. Und wen Hoeneß da gerne sehen würde, ist spätestens seit Samstag kein Geheimnis mehr.
(SID)
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