FC Bayern München und SV Darmstadt 98 liefern sich spektakuläres Rekord-Festival bei Manuel Neuers Comeback

VonLeopold Grünwald

Publiziert 28/10/2023 um 23:50 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München und der SV Darmstadt 98 haben sich ein Duell geliefert, durch das das Comeback von Manuel Neuer beinahe in Vergessenheit gerät. Nach einer torlosen ersten Halbzeit mit einer rekordverdächtigen Anzahl an Platzverweisen, dreht die Bayern-Offensive in der zweiten Hälfte auf und zeigt dem Aufsteiger auf historische Weise die Grenzen auf.

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Die Partie zwischen dem FC Bayern München und dem SV Darmstadt 98 (8:0) hat den 28. Oktober 2023 zu einem Tag für die Geschichtsbücher der Bundesliga gemacht.

Und das nicht nur, weil Manuel Neuer nach seiner schweren Beinverletzung zum ersten Mal seit 351 Tagen wieder für den deutschen Rekordmeister im Tor stand und damit das Ende der längsten Verletzungspause seiner Karriere feierte.

Denn das Spiel gegen den Aufsteiger aus Darmstadt hielt so viele Wendungen bereit, dass Neuers Rückkehr fast zur Fußnote wurde.

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Update 28/10/2023 um 22:34 Uhr

Joshua Kimmich flog bereits in der vierten Minute wegen einer Notbremse gegen Marvin Mehlem mit glatt Rot vom Feld und kassierte damit den frühesten Platzverweis eines Bayern-Spielers seit 1997. Damals sah Markus Babbel im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (3:3) ebenfalls in der 4. Minute Rot.

Maglica sorgt für Novum

Aber nur kurze Zeit später zog Klaus Gjasula auf Darmstädter Seite nach. In der 21. Minute brachte der Albaner den durchstartenden Konrad Laimer an der Strafraumgrenze zu Fall und wurde nach einer Überprüfung durch den Video-Schiedsrichter ebenfalls wegen einer Notbremse vom Platz gestellt.

Es war erst das zweite Mal in der Bundesliga-Historie, dass nach 21 Minuten bereits zwei Spieler Platzverweise erhalten hatten. Aber nur 20 Minuten später setzte Matej Maglica noch einmal einen drauf und fällte Bayern-Stürmer Harry Kane in fast identischer Lage wie Gjasula zuvor Laimer.

DIe folgerichtige Rote Karte für Maglica sorgte für ein Novum. Niemals zuvor waren drei Spieler in der ersten Halbzeit einer Bundesliga-Partie vorzeitig zu Duschen geschickt worden.

Doch damit der Rekorde nicht genug: Nachdem die erste Halbzeit wegen eines aberkannten Treffers von Leroy Sané kurz vor der Pause torlos endete, begann die Tormaschinerie der Bayern nach dem Seitenwechsel auf Hochtouren zu laufen.

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Bayern-Offensive historisch gut

Von der 51. bis zur 76. Minute trafen Kane, Sané und Jamal Musiala jeweils zwei- und Thomas Müller einmal für die Münchner, bevor erneut Kane in der 88. Minute auf 8:0 stellte, womit der Rekordmeister erneut Geschichte schrieb.

Nur Borussia Mönchengladbach (10:0 am 4. November 1967 gegen Borussia Neunkirchen) und Borussia Dortmund (11:1 am 6. November 1982 gegen Arminia Bielefeld) war es in Deutschlands höchster Spielklasse gelungen, mindestens acht Tore in einer Halbzeit zu erzielen.

Damit stehen die Bayern nach neun Spieltagen bei 34 Treffern in der Bundesliga. Nie zuvor hatte eine Mannschaft in der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt in einer Saison mehr Tore geschossen.

Einen großen Anteil daran hat auch Stürmer-Star Kane, der gegen Darmstadt bereits den zweiten Hattrick während seiner Zeit an der Isar feierte. Der Engländer hat sich in Rekordzeit in Deutschland eingefunden und nun als erster Spieler in seinen ersten neun Bundesliga-Spielen zwölf Tore geschossen.

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Fotocredit: Getty Images

Kane mit dem Tor des Jahres?

Keiner seiner Treffer war dabei bisher schöner als der zum 5:0 gegen die Darmstädter, als Kane in einer Umschaltsituation von hinter der Mittellinie abdrückte und den Ball unter die Latte nagelte. Gemessene Distanz: 55 Meter - und, wie sollte es anders sein, die Bestmarke für die laufende Spielzeit.

Die Kirsche auf der Rekord-Sahne dieses Bundesligaspiels.

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