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Kommentar zur Trainersuche des FC Bayern München: Jetzt muss es Zinedine Zidane machen

Thomas Gaber

Update 19/04/2024 um 16:05 GMT+2 Uhr

Die Vertragsverlängerung von Julian Nagelsmann beim DFB beeinflusst die Trainersuche beim FC Bayern. Nach der Absage von Wunschkandidat Xabi Alonso ist mit dem Bundestrainer auch die erste Alternative nicht zu bekommen. Der Kreis möglicher Tuchel-Nachfolger schrumpft, ein Kandidat mit FCB-Bezug ist nicht mehr dabei. Einer passt ins Anforderungsprofil, aber wie die Faust aufs Auge: Zinedine Zidane.

Tuchel hatte mit Nagelsmann-Verlängerung gerechnet

Xabi Alonso? Bleibt in Leverkusen. Julian Nagelsmann? Bleibt beim DFB. Auf der Suche nach einem Nachfolger von Thomas Tuchel holt sich der FC Bayern eine Absage nach der anderen ab. Im Fall von Sebastian Hoeneß kam der VfB Stuttgart einer etwaigen Anfrage der Münchner zuvor und verlängerte den Vertrag mit dem Erfolgstrainer kurzerhand bis 2027.
Ist der Trainerposten beim größten deutschen Fußballverein plötzlich nicht mehr attraktiv? Ist er sehr wohl, bloß haben Alonso, Nagelsmann und Hoeneß bereits sehr attraktive Jobs und diese auch sehr erfolgreich erledigt.
Dem Vernehmen nach sind jetzt noch Ralf Rangnick (Österreichs Nationaltrainer), Roberto de Zerbi (Brighton Hove & Albion), Zinedine Zidane (vereinslos) und Unai Emery (Aston Villa) in der Verlosung.
Vom verbliebenen Kandidatenkreis sticht ein Mann heraus: Zinedine Zidane. Zwar hat der Franzose seit zweieinhalb nicht mehr als Trainer gearbeitet, passt aber perfekt ins Anforderungsprofil des FC Bayern.
Der Weltmeister von 1998 holte mit Real Madrid zwischen 2016 und 2018 dreimal in Folge die Champions League. Er führte die Königlichen zudem zu zwei Meisterschaften, zwei Klub-WM-, zwei Supercopa- und zwei UEFA-Supercup-Titeln. Zidane weiß, wie man mit Topteams Trophäen am Fließband einsammelt. Nichts anderes soll der neue Bayerncoach auch tun.

FC Bayern: "Elder Statesman" gesucht

Die größten Erfolge feierte der FC Bayern in den letzten 25 Jahren mit Ottmar Hitzfeld, Jupp Heynckes und Hansi Flick an der Seitenlinie. Drei Trainer, die großen Wert auf gute persönliche Beziehungen zu den Spielern legten, flache Hierarchien innerhalb der Mannschaft einführten und einen gegenseitig respektvollen Umgang mit den Medien pflegten. Trainer vom Typ "Elder Statesman".
Zidane handelte in seinen zwei Amtszeiten bei Real Madrid ähnlich. Seine Ruhe und Besonnenheit, auch bei Misserfolgen, gepaart mit seinen herausragenden Fähigkeiten in der täglichen Arbeit, machten ihn zu einem hoch angesehenen Trainer im vielleicht schwierigsten Umfeld aller europäischen Topklubs.
Zidane ist in der Lage, eine Mannschaft auf die höchste Stufe zu führen und sie dort auch zu halten. Drei aufeinanderfolgende Titel in der Champions League sind einzigartig. In Madrid folgten ihm die Spieler bedingungslos. Was bei Real möglich ist, sollte auch beim FC Bayern drin sein.

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