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Drei Dinge, die beim Sieg des FC Bayern gegen Werder Bremen auffielen: Harry Kane macht's smart

Oliver Jensen

Update 19/08/2023 um 10:12 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München hat Wiedergutmachung betrieben. Der 4:0-Sieg beim Bundesliga-Auftakt gegen den SV Werder Bremen lässt die desaströse Supercup-Niederlage gegen RB Leipzig vergessen. Harry Kane glänzte mit einem Treffer und einer Vorlage, doch die Defensive wackelte teilweise noch immer. Die Meinungen gehen auseinander, ob das Ergebnis gerecht war

Tuchel zu Kane: "Wird jeden unserer Spieler besser machen"

Die schlechte Stimmung ist (zumindest erst einmal) verflogen.
Der FC Bayern hat mit dem 4:0 beim SV Werder Bremen einen Traumstart in die Bundesligasaison hingelegt.
Leroy Sané traf gleich doppelt (4., 90.), zudem gelang auch Neuzugang Harry Kane (74.) und Mathys Tel (90+4) jeweils ein Tor.
Trainer Thomas Tuchel, der die Mannschaft zuletzt öffentlich schwer angezählt hatte, ist besänftigt. "Wir haben ein sehr solides Spiel auf hohem Niveau gemacht", lobte der 49-Jährige.
Drei Dinge, die auffielen:

1.) Kane lässt München träumen

Beim Supercup gegen RB Leipzig lief das Spiel an Harry Kane noch komplett vorbei. Diesmal allerdings wurde er nicht eingewechselt, sondern stand von Anfang an auf dem Platz. Es gab durchaus Spielphasen, in denen der Neue ein wenig abtauchte.
Das Wichtigste aber ist, dass er in den entscheidenden Spielsituationen seine Effektivität unter Beweis stellte. Bereits in der 4. Minute steckte er den Ball zu Leroy Sané durch und bereitete dadurch das 1:0 vor. In der 74. Minute traf er dann selbst eiskalt zum 2:0.
Trainer Thomas Tuchel weiß, dass die Spielweise von Kane sehr gut zu Bayern passt: "Harry ist stark in den Halbräumen und in der Ballbehauptung. Wenn man mit viel Ballbesitz spielt, gibt er uns Tiefe, weil er die vorderste Anspielstation ist. Er hat immer Einfluss auf die Abwehrreihe, weil er Aufmerksamkeit zieht, weil seine Bewegungen clever sind. Er ist sehr smart in allem, was er tut, und unglaublich präzise.
Auch Torwart Sven Ulreich lobte den Einfluss des Star-Stürmers: "Er ist ein super Typ, hat einen super Charakter vom ersten Eindruck her. Ich glaube, er ist gut angekommen und fühlt sich wohl. Es ist sehr wichtig, ihn vorne drin zu haben als Spieler, der die Bälle festmacht und ein bisschen Ruhe reinbekommt. Bei den langen und hohen Bällen ist er dann immer sehr präsent."

2.) Das Momentum hätte wieder kippen können

Der FC Bayern München hatte das Spiel in den ersten 45 Minuten vollkommen im Griff. Und auch das Endergebnis von 4:0 lässt vermuten, dass die Mannschaft den Gegner förmlich auseinandergenommen hat. Tatsache ist aber, dass der deutsche Rekordmeister Anfang der zweiten Hälfte eine Phase hatte, in der das Spiel durchaus wieder hätte kippen können. Leonardo Bittencourt grätschte in der 47. Minute aus kurzer Distanz nur knapp am Ball vorbei. Zwei Minuten später kam Niclas Füllkrug im Strafraum zum Abschluss, schoss den Ball aber deutlich über das Tor.
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Harry Kane erzielt in Bremen seinen ersten Bundesligatreffer

Fotocredit: Getty Images

Hätte der FC Bayern gegen eine effektivere Mannschaft gespielt, wäre der Spielausgang möglicherweise ein völlig anderer gewesen. Auf Nachfrage von Eurosport erklärte Tuchel, was in dieser Phase schiefgelaufen ist. "Werder hat mit sehr viel Risiko aktiv nach vorne verteidigt, das hat uns ein bisschen überrascht. Wir waren nicht wach genug, haben die Räume nicht schnell genug besetzt und keine guten Lösungen gefunden, haben die zweiten Bälle und Zweikämpfe verloren, hatten dann auch noch Konzentrationsfehler im Passspiel."
Dem Trainer ist bewusst, dass es "am Ende auch noch einmal kippen kann. Das ist uns ja auch in vergangenen Spielen passiert." Diesmal allerdings nicht, wie Tuchel erfreut feststellte: "Wir haben uns dann gefangen. Wir haben gemeinschaftlich die Energie, den Spirit und die Mentalität behalten, uns dagegengestemmt und nicht angefangen, verrückte Sachen zu machen." Dies wurde schlussendlich belohnt: Als Bremen das hohe Tempo nicht mehr mitgehen konnte, folgten ab der 74. Minute drei Tore des FC Bayern.
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3.) Ungerechtes Ergebnis? Meinungen gehen auseinander

Der SV Werder Bremen hat grundsätzlich kein schlechtes Spiel gemacht. In der 1. Halbzeit stand die Defensive stabil und ließ wenig Chancen zu. Der frühe Gegentreffer kam nur zustande, weil die komplette Werder-Defensive in diesem einen Moment zu weit aufgerückt war. Sané wusste dies zu nutzen.
Anfang der zweiten 45 Minuten ging noch einmal ein Ruck durch die Bremer Mannschaft. Erst in den letzten 16 Minuten des Spiels, als die Kräfte fehlten und auch die Motivation ab dem 0:2 sank, brach Werder auseinander. "Gefühlt (war die Niederlage) ein oder zwei Tore zu hoch. Aber dennoch spricht es nicht für uns, dass wir die Tore gegen uns kriegen", sagt Füllkrug.
Bayern-Torwart Ulreich hat eine komplett andere Sicht auf das Spiel und widersprach Füllkrug: "Ich würde eher sagen, es war in der Höhe ein oder zwei Tore zu niedrig, denn wir hatten super Chancen und super Angriffe, die wir sauberer hätten zu Ende spielen müssen. Ich glaube, es hätten noch ein, zwei Tore mehr sein können."
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