FC Bayern - Thomas Tuchel ermahnt nach Sieg gegen Hoffenheim eigene Fans: "Zeit für Heimspiel mit Enthusiasmus"

Der FC Bayern München hat Franz Beckenbauer nach dessen Tod mit einem standesgemäßen 3:0-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim verabschiedet. Nach der Partie kritisierte Thomas Tuchel, Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters, nicht nur die fehlendes Konstanz seiner Mannschaft auf dem Platz, sondern auch die Einstellung der organisierten Fanszene.

Thomas Tuchel (FC Bayern München)

Fotocredit: Getty Images

Im ersten Spiel nach dem Tod von Franz Beckenbauer hat der FC Bayern München die TSG 1899 Hoffenheim 3:0 geschlagen und ist so bis auf einen Punkt an Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen herangerückt.
Obwohl seine Mannschaft in weiten Teilen der Partie das überlegene Team war, monierte Bayern-Trainer Thomas Tuchel bei "Sat.1" fehlende Konstanz - insbesondere in zweiten Halbzeit.
Die Partie stand dennoch ganz im Zeichen der verstorbenen "Lichtgestalt" Beckenbauer, die Thomas Müller nach Abpfiff mit nachdenklichen Worten würdigte, während Tuchel das Verhalten der eigenen Fans kritisierte.
Verärgert zeigte sich bei den Gästen aus Baden-Württemberg Shooting Star Maxi Beier, der mit seiner eigenen Leistung und insbesondere seinen vergebenen Torchancen in der zweiten Halbzeit haderte.

Die wichtigsten Stimmen zum Spiel:

Thomas Müller (FC Bayern München) bei "Sat1" ...
... über Franz Beckenbauer: "Jetzt, wo heute Franz Beckenbauer im Fokus steht, ist die Freude am Leben, am Fußball und dem gemeinsamen Gewinnen eigentlich wichtiger. Einfach, dass man das Ganze nicht zu ernst nimmt, aber trotzdem da ist, wenn es brennt. Ich glaub, da war der Franz ein großes Vorbild. Auch wenn ich persönlich leider nicht so viel mit ihm zu tun hatte, weil ich in dem Fall einfach zu jung bin, konnte ich mir da schon einiges von ihm abschauen."
... über die Leistung der Bayern gegen Hoffenheim: "In 90 Minuten passiert natürlich viel. Gute Sachen und weniger gute Sachen. Man könnte sagen, dass wir in der Mitte des Spiels Manuel Neuer gebraucht haben, aber da war er auch da und hat die Führung festgehalten. Danach haben wir dann den Deckel drauf gemacht. Davor hätte es kurz in Richtung Unentschieden kippen können, aber da haben wir eben Manu hinten drin. Insgesamt war es ordentlich, aber es hat einfach ein bissschen Leichtigkeit gefehlt. Wir hätten mehr Chancen herausspielen müssen, obwohl wir gegen den Ball relativ griffig waren und die Standardsituation gut gepasst haben. Nicht perfekt, aber trotzdem 3:0 - ich freue mich."
Thomas Tuchel (FC Bayern München) bei "Sat1" und "DAZN" ...
... über den Auftritt seiner Mannschaft: "Wir hatten so eine gute Trainingswoche und wir kriegen die Lust und Gier noch nicht konstant rüber in die Spiele. Es war kein Schmankerl, würde ich sagen. Zwischendrin hatten wir Glück, dass Manuel Neuer zwei Wichtige gehalten hat und wir nicht den Ausgleich kassieren. Am Ende ist es ein 3:0 und okay – Job erledigt."
... über den Bankplatz von Leon Goretzka: "Rapha (Raphaël Guerreiro, Anm. d. Red.) hat es auf der linken Sechs zuletzt gut gemacht. Und Leon (Goretzka, Anm. d. Red.) hat in Basel nochmal Innenverteidiger gespielt. Da Rapha es die letzten Male gut gemacht hat, war es eine Nasenlänge für ihn. Leon hat aber sehr gut trainiert und gespielt. Er hätte es verdient gehabt, aber es war wie bei Thomas Müller und Kingsley Coman eine hauchdünne Entscheidung."
... über die Rolle von Afrika und Asien Cup für die Saison-Planung: "Wenn ich ehrlich bin, wollte ich bei Minjae Kim einfach den Spieler haben. Falls Hernández (Lucas Hernández, Anm. d. Red.) uns verlässt, wollte ich einfach diesen Spieler, weil wir ihm zugetraut haben, die Lücke zu füllen. Erst als er dann da war, kam dann plötzlich die Info: 'Ihr wisst schon, dass der dann einen Monat mal weg ist?' Aber das ist für alle in allen Ligen so. Mo Salah fehlt in Liverpool und Leverkusen muss, wie wir, auch auf Spieler verzichten. Natürlich kann das entscheidend sein, aber es ist auch eine Chance, für die, die da sind, wie Mathijs de Ligt, zu zeigen, was sie können."
... über die besonderen Umstände des Spiels: “Es war ja noch Stimmungsboykott wegen, keine Ahnung, DFL, Investoren-Drama oder Krimi oder was auch immer. Es wird mal wieder Zeit für ein Heimspiel mit Enthusiasmus. Das hätte sich bestimmt auch Franz Beckenbauer gewünscht, dass es ein Fußballfest wird - auch von den Rängen. Aber gut. Es ist, wie es ist.”
Jamal Musiala (FC Bayern München) bei "Sat1" ...
... über seine Leistung: "Die Pause hat gut getan. Nach den zwei Verletzungen hatte ich jetzt mal Zeit für meine Beine, aber ich kann trotzdem noch Schritte nach vorne machen. Ich habe mich heute sehr locker gefühlt, war aggressiv aufs Tor und habe zwei Tore gemacht. Nach dem ersten Tor haben wir viel den Ball gehabt. Dann konnte ich in meine Dribblings gehen, Rhythmus in mein Spiel bekommen und mit Leroy (Sané, Anm. d. Red.), Thomas (Müller, Anm. d. Red.) und Harry (Kane, Anm. d. Red.) kombinieren."

Beier schimpft nach Chancenwucher

Maxi Beier (TSG 1899 Hoffenheim) bei "Sat.1" ...
... über seine vergebenen Chancen in der zweiten Halbzeit: "Beim Kopfball habe ich versucht den Ball einfach nur aufs Tor zu bekommen. Den hält er (Manuel Neuer, Anm. d. Red.) einfach nur stark. Beim Zweiten stelle ich mich einfach nur dämlich an, den muss ich machen."
... über Franz Beckenbauer: "Ich habe ihn nicht mehr spielen sehen, deswegen kenne ich ihn nur über meine Eltern oder meinen Opa, der immer sagt, dass der 'Kaiser' ein super Fußballer gewesen ist."
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Quelle: Perform

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