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FC Bayern München kassiert Niederlage beim VfL Bochum - Krise beim Rekordmeister verschärft sich

Eurosport
VonEurosport

Update 19/02/2024 um 00:17 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München hat am 22. Bundesliga-Spieltag mit 2:3 (1:2) beim VfL Bochum verloren, womit sich die Krise beim Rekordmeister massiv verschärft. Jamal Musiala brachte den Rekordmeister zunächst in Führung, ehe Takuma Asano (38.), Keven Schlotterbeck (44.) und Kevin Stöger (78., Elfmeter) die Partie drehten. Harry Kane (87.) verkürzte für die Bayern. Dayot Upamecano sah zudem Gelb-Rot (77.).

Bochum-Coach Letsch: So erklärt sich der Sieg gegen Bayern

"Diese Niederlage unterscheidet sich. Was schiefgehen kann, ist heute schiefgegangen. Es ist extrem viel gegen uns gelaufen. Wir hatten viele hochkarätige Chancen. Das war nicht verdient", sagte FCB-Trainer Thomas Tuchel bei "DAZN".
Was zuvor geschah, war allerdings eine veritable Blamage im Ruhrgebiet: Die Krise beim schwer angeschlagenen FC Bayern spitzt sich nach dieser nächsten Pleite immer mehr zu - auch der Druck auf Tuchel wird immer größer.
Beim klaren Außenseiter VfL Bochum kassierten die Münchner nach dem 0:3 gegen Bayer Leverkusen in der Liga und dem 0:1 bei Lazio Rom in der Champions League die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Serie.
An der Tabellenspitze der Bundesliga hat Bayer Leverkusen nun acht Punkte Vorsprung, der Titelverteidiger hat die 12. Meisterschaft in Serie längst nicht mehr in eigener Hand.
Im Vorfeld der Partie, die einmal mehr von massiven Fanprotesten begleitet war, hatte Tuchel Sorgen um seine Zukunft noch weggeschoben. "Es macht keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen", sagte er bei "DAZN".
Es herrsche beim Rekordmeister "eine Stimmung, als wären wir auf einem Relegationsplatz. Wir werden intern aber nicht alles in Schutt und Asche reden."

Tuchel baut personell um

Im Vergleich zum Spiel in Rom tauschte Tuchel zweimal. Überraschend begann Eric Maxim Choupo-Moting für Leroy Sané, der laut Tuchel "seit Wochen mit Schmerzen in der Patellasehne" kämpfe und von der Bank kam. Upamecano, der schon in Rom mit Rot vom Platz geflogen war, blieb ebenfalls zunächst draußen, Matthijs de Ligt begann für ihn.
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Das Pleiten-Protokoll: Wie die Bayern in Bochum baden gingen

Die von Tuchel erhoffte Reaktion ließ auf sich warten, die erste Chance im Dauerregen von Bochum hatten die Gastgeber durch einen Kopfball von Kapitän Anthony Losilla (6.). Der Favorit hatte mehr Ballbesitz, wie zuletzt aber zu Beginn wenig Ideen in der Offensive.
Doch die Bayern steigerten sich - und schlugen eiskalt zu. Erst scheiterte Musiala noch mit seinem Versuch, der ehemalige Bochumer Leon Goretzka fing den Abpraller ab, leitete wieder auf Musiala weiter, der den Ball mit Wucht in die kurze Ecke knallte. Die Bayern waren nun präsenter, Musiala bediente Harry Kane mit einem Traumpass, der Stürmer war frei vor Bochum-Keeper Manuel Riemann durch - und schoss deutlich drüber (19.).

Asano und Schlotterbeck drehen das Spiel

Es folgten Proteste. Erst warfen die Bochumer Fans immer wieder Tennisbälle auf den Rasen, als alles verworfen schien, legten die Bayern-Anhänger los. Insgesamt dauerte die erste Pause 13 Minuten, der Stadionsprecher warnte die Fans auch vor einem Spielabbruch, sollten weitere Bälle fliegen.
Aus der Unterbrechung heraus schockte der VfL die Bayern. Losilla behauptete den Ball im Mittelfeld stark und schickte Asano über links. Der Japaner brachte den Ball mit einem strammen Schuss flach an Manuel Neuer vorbei zum Ausgleich.
Die Bochumer waren in dieser Phase besser. Angepeitscht vom lautstark feiernden Publikum im Ruhrstadion stieg Schlotterbeck nach einer Ecke am höchsten und köpfte die Bochumer Führung.

Kane-Tor zu wenig für die Bayern

Nach der Halbzeit gab es die nächste Pause durch Tennisbälle: Während der neunminütigen Unterbrechung schickte Schiedsrichter Daniel Schlager (Hügelsheim) die Teams in die Kabine.
Als es weiterging, drückten die Bayern, doch es fehlte erneut die Leichtigkeit, auch wenn Tuchel mit einigen Einwechslungen ins Risiko ging. Bochum hingegen verteidigte mit Leidenschaft und kam per Elfmeter zum 3:1, ehe Kane abstaubte. Die Bayern drängten nun, aber ohne Erfolg.
"Ganz Bochum ist stolz auf diese Leistung. Der Sieg ist gar nicht so unverdient. Wir haben extrem eklig gespielt", sagte Stöger.
(SID)
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