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Die Stimmen zur Gedenkfeier für Franz Beckenbauer: FC Bayern verabschiedet sich von Klub-Legende
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Publiziert 19/01/2024 um 18:43 GMT+1 Uhr
Servus, Kaiser - mit einer emotionalen Gedenkfeier haben sich der FC Bayern und der deutsche Fußball von Franz Beckenbauer verabschiedet. In Trauer und tiefer Dankbarkeit versammelten sich am Freitag langjährige Weggefährten wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge gemeinsam mit etwa 20.000 Fans in der Allianz Arena, um an die wichtigste Figur des deutschen Fußballs zu erinnern. Die Reaktionen.
Servus, Kaiser: Emotionaler Abschied von Franz Beckenbauer
Quelle: Eurosport
Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat in einer berührenden Gedenkrede für seinen alten Freund Franz Beckenbauer besonders dessen menschliche Qualitäten hervorgehoben. "Seine Fähigkeit, sich um andere zu kümmern, hat mir immer außergewöhnlich gut gefallen", sagte Hoeneß am Freitag während der Feierstunde in der Münchner Arena. "Wenn man ein Problem hatte: Dann ging man zum Franz. Er hat sich darum gekümmert."
"Ich weiß nicht, ob die Engel im Himmel Sport treiben", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede. "Aber wenn, dann werden sie in den vergangenen Tagen sicher schon diese neue, etwas bayerisch klingende Stimme gehört haben: Geht's raus und spielt's Fußball."
Mit diesen legendären Worten hatte der Teamchef Beckenbauer seine Nationalmannschaft ins WM-Finale 1990 gegen Argentinien (1:0) geschickt - wenige Stunden später wandelte er als stiller Triumphator alleine über den Rasen des Olympiastadions von Rom. Das WM-Team von damals legte einen Kranz nieder: "Franz - Danke für alles".
"Wir hatten das große Glück, eine Kaiserzeit erleben zu dürfen", erklärte Klub-Präsident Herbert Hainer und unterstrich, dass der FC Bayern "auf ewig ein Kaiserreich bleiben" wird.
Die Stimmen zur Gedenkfeier des FC Bayern München für Franz Beckenbauer.
Uli Hoeneß (Ehrenpräsident Bayern München): "Seine Fähigkeit, sich um andere zu kümmern, hat mir immer außergewöhnlich gut gefallen. Wenn man ein Problem hatte: Dann ging man zum Franz. Er hat sich darum gekümmert. Franz war großzügig ohne Ende. Er war immer da für andere, er hat nie nach oben gebuckelt und nach unten getreten, sondern umgekehrt. Lieber Franz, Du bist jetzt zwölf Tage tot. Du fehlst mir sehr. Vielen Dank."
Herbert Hainer (Präsident Bayern München): "Wir hatten das große Glück, eine Kaiserzeit erleben zu dürfen. Franz war ein Freund für jeden, aus seinem Herzen heraus. Das hat ihn neben seinem Fußball zu dieser einzigartigen Persönlichkeit gemacht. Ich bin mir sicher, er hätte sich gefreut, dass hier so viele Menschen seinetwegen zusammenkommen, obwohl ihm zu viel Aufhebens um seine Person nie ganz geheuer war. Franz ist ein Vorbild für viele Generationen. Der FC Bayern wird auf ewig ein Kaiserreich bleiben. Mia san Franz."
Frank-Walter Steinmeier (Bundespräsident): "Ich weiß nicht, ob die Engel im Himmel Sport treiben. Aber wenn, dann werden sie in den vergangenen Tagen sicher schon diese neue, etwas bayerisch klingende Stimme gehört haben: Geht's raus und spielt's Fußball! Eine Stimme, die wir alle kennen, und die uns jetzt für immer fehlen wird. Die Stimme des Kaisers. Die Stimme Franz Beckenbauers. So vielen war er Vorbild. Für uns alle war er ein Glücksfall. So nehmen wir auch Abschied von einem großen Deutschen. Und darum sage ich ausdrücklich als Bundespräsident in unser aller Namen: Danke, Franz Beckenbauer, danke für alles."
Nancy Faeser (Bundesinnenministerin): "Die große Trauerfeier zeigt: Franz Beckenbauer wird für immer seinen Platz im Herzen von Millionen Fußballfans behalten. Sein Tod ist ein großer Verlust für den deutschen Fußball und für unser Land. Wir trauern mit seiner Familie und seinen Freunden um eine große Persönlichkeit."
Markus Söder (Ministerpräsident Bayerns): "Die Geschichte des FC Bayern und die von Franz Beckenbauer sind untrennbar miteinander verbunden. Er war einer der allerallergrößten Bayern und einer der größten Deutschen. Es ist wie ein Zeichen des Himmels, dass an diesem Tag Kaiserwetter ist. Vergelt's Gott, Franz Beckenbauer."
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(SID)
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