Borussia Dortmund will OSC Lille im Champions-League-Achtelfinale nicht unterschätzen: "Ein unangenehmer Gegner"

Die Formkurve von Borussia Dortmund zeigt dieser Tage nach oben, erstmals in dieser Saison wurden zwei Bundesligaspiele hintereinander gewonnen. Für das Achtelfinal-Duell mit dem OSC Lille sieht man sich dank des Novums beim BVB gerüstet. Dennoch wird der kommende Gegner in der Königsklasse stark geredet - trotz einer völlig missglückten Generalprobe gegen Paris Saint-Germain.

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Quelle: Perform

Sebastian Kehl wusste bereits, wie er den Abend nach dem 2:0-Auswärtssieg beim FC St. Pauli nutzen wollte. LOSC Lille, der am Dienstagabend in der Champions League der Gegner sein wird, trat nämlich zur späten Stunde bei Paris Saint-Germain an.
"Das ist eine gute Mannschaft. Wir werden heute Abend natürlich rechtzeitig zu Hause sein, um das Spiel noch zu gucken", sagte Kehl gegenüber Eurosport.
Der Sportdirektor des BVB wird eine Mannschaft gesehen haben, die bei Paris Saint-Germain mit 1:4 verlor. Und doch ist den Verantwortlichen bewusst, welche Qualität Lille hat. Schlossen sie doch die Ligaphase der Champions League auf Platz sieben ab.
"Das ist eine gute Mannschaft, die eine Menge Stärke mitbringt. Aber wir werden auch unsere Räume bekommen", so Kehl. "Gerade im Heimspiel ist das natürlich eine gute Gelegenheit, ein erstes gutes Ergebnis zu erzielen – sozusagen eine gute erste Halbzeit zu spielen."

Wiedersehen mit Ex-Dortmunder Meunier

Nico Schlotterbeck gab zu, bislang noch nicht allzu viele Spiele des bevorstehenden Gegners gesehen zu haben. "Ich muss sagen, dass ich kaum französischen Fußball schaue. Ich habe sie nur einmal gegen Real (Madrid, Lille gewann 1:0, Anm.d.Red.) gesehen."
Schlotterbeck weiter: "Ich glaube, Thomas (Meunier, Ex-Spieler von Dortmund) spielt rechts hinten jedes Spiel. Den kennen wir ja auch. Ich glaube, er passt mit seiner Zweikampfstärke und am Ball gut nach Lille."
Auch Lars Ricken, der Geschäftsführer Sport, bringt den Franzosen viel Respekt entgegen: "Das ist sicherlich ein unangenehmer Gegner, der auch defensiv sehr stark ist. Wir spielen zuerst zu Hause. Da geht es natürlich darum, eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Für uns ist es natürlich eine Riesenchance, unter die besten Acht in Europa zu kommen. Ich glaube, viele deutsche und auch europäische Vereine wären gerne in der Situation, die wir haben."
Ricken erwartet "ein Spiel auf Augenhöhe. Aber ich glaube, wir haben gerade eine gute Form und gehen optimistisch in das Spiel."

Kehl hätte lieber das Rückspiel zu Hause

Ob es ein Nachteil ist, dass das Hinspiel daheim und das entscheidende Rückspiel auswärts zu bestreiten ist? Früher wurde das so empfunden. Durch die weggefallene Auswärtstor-Regelung hat sich das teilweise erübrigt.
Kehl wäre dennoch lieber zunächst auswärts angetreten. "Ich glaube weiterhin, dass es ein Vorteil ist, wenn man im Rückspiel zu Hause spielt."
"Nicht, weil es vielleicht doch noch eine Verlängerung und Elfmeterschießen geben kann, sondern weil es psychologisch für mich immer noch ein Vorteil ist. Aber vielleicht denke ich auch noch zu sehr in der alten Welt. Vielleicht ist es den Jungs heute egal. Es sind zweimal 90 Minuten und wir wollen uns durchsetzen."

"eine richtig gute französische Mannschaft"

Lille steht in der französischen Liga lediglich auf Tabellenplatz fünf. Es ist kein glanzvoller Name wie Real Madrid oder FC Barcelona. Könnte die Gefahr darin bestehen, den Gegner zu unterschätzen?
Ricken hat diese Befürchtung nicht: "Das ist eine richtig gute französische Mannschaft. Und wir alle wissen, was für Spieler aus Frankreich kommen. Also das wird bei uns extrem ernst genommen. Wie groß der Name ist, ist im Achtelfinale egal. Es ist für uns alle ein Riesenziel, wieder ins Viertelfinale zu kommen."
Die vergangene Saison mit dem Finaleinzug zeigte, wohin das möglicherweise führen kann. Torwart Gregor Kobel weiß dies allerdings richtig einzuschätzen: "Im Champions-League-Finale zu stehen, ist keine selbstverständliche Sache. Das passiert nicht allzu oft, wenn man sich die Geschichte anguckt. Nichtsdestotrotz will jeder das Maximum herausholen."
Das sollte nun auch die Marschrichtung für die Liga sein: Sah es lange so aus, als habe Dortmund mit der Qualifikation für die Königsklasse nicht viel am Hut, haben die vergangenen beiden Wochenenden die Hoffnungen der Westfalen wieder genährt.
Fünf Punkte Rückstand auf den begehrten vierten Platz, das ist bei zehn noch ausstehenden Partien in Deutschlands Beletage absolut machbar.
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Quelle: Perform

         
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