Borussia Dortmund: Goalgetter Serhou Guirassy gibt Rätsel auf - rückt Fábio Silva in die BVB-Startelf?

Serhou Guirassy ist seit seinem Wechsel nach Dortmund im Juli 2024 die offensive Lebensversicherung der Borussia. Der Angreifer erzielte im ersten Jahr 38 Tore in 50 Partien und eröffnete die laufende Saison mit vier Treffern in den ersten drei Pflichtspielen. Dennoch geben die Leistungen des 29-Jährigen in den vergangenen Wochen Rätsel auf. Mehr noch: Der Stammplatz ist in Gefahr.

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Quelle: Eurosport

Serhou Guirassy ist bei Borussia Dortmund gesetzt, unumstritten, eine Bank. Eigentlich. Seit ein paar Wochen aber scheint dem Stürmer die Bindung zum Spiel des BVB zu fehlen, der Name Guirassy taucht nur noch sporadisch als Torschütze oder Assistgeber auf.
Es gibt durchaus Erklärungen für den kleinen Durchhänger des Goalgetters. Am 5. Spieltag der Bundesliga wurde zum ersten Mal offensichtlich, dass etwas nicht stimmt. Beim 2:0-Erfolg in Mainz saß Guirassy 90 Minuten auf der Bank. Der Spieler habe einen "Pferdekuss" im Training abbekommen, ließ Trainer Niko Kovac wissen.
Anfang Oktober reiste Guirassy zur Nationalmannschaft Guineas, saß aber auch im WM-Qualifikationsspiel in Mosambik (2:1) nur auf der Bank. Der BVB-Star brach den Trip schließlich vorzeitig ab, weil er "körperlich geschwächt" sei, wie der guineische Verband mitteilte.
So ganz klar ist nicht, in welchem Maße Guirassy angeschlagen ist. Die Oberschenkelprobleme und eine Schulterblessur scheinen aber noch immer einen negativen Einfluss auf die Fitness des Nationalspielers zu haben. Die Folge: In den vergangenen sechs Pflichtspielen steuerte Guirassy nur einen Treffer bei, beim jüngsten 4:2 in Kopenhagen war es immerhin ein Assist.

Guirassy: Elfmeter-Streit und ein Patzer gegen St. Pauli

Zuvor machte der Angreifer beim 4:4 in der Champions League bei Juventus Turin eine unglückliche Figur, als er sich auf dem Feld eine hitzige Debatte mit Mannschaftskollege Ramy Bensebaini um die Ausführung eines Elfmeters lieferte. Der setzte sich durch und verwandelte sicher.
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Serhou Guirassy tut sich im Moment schwer bei Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

"Ramy war eingeteilt", stellte Kovac nach der Begegnung klar. Eine Maßnahme, die damit zu tun haben dürfte, dass Guirassy in der vergangenen Saison zwei Strafstöße vergab und auch zu Beginn dieser Saison beim 3:3 gegen St. Pauli vom Punkt scheiterte.
Guirassy in der aktuellen Phase eine generelle Krise zu unterstellen, wäre ob der Umstände und der Quote von zehn Scorerpunkten bei zehn Partien unangebracht. Dass der 29-Jährige plötzlich um seinen Platz in der Startelf fürchten muss, hat weniger mit seinen Leistungen zu tun als viel mehr mit der Tatsache, dass die interne Konkurrenz stärker wird. Oder anders gesagt: Fábio Silva kommt in Fahrt.

Silva verdient sich Lob von Kovac: "Akkurat und sehr sauber"

Im Umfeld des Vereins gingen einige Augenbrauen verwundert nach oben, als der BVB die Verpflichtung des Portugiesen für 22,5 Millionen Euro von den Wolverhampton Wanderers bekannt gab. Zumal der Mittelstürmer umgehend aufgrund einer Adduktorenverletzung ausfiel.
Silvas Referenzen waren überschaubar. Die Wanderers verliehen den 23-Jährigen in den vergangenen Jahren nach Anderlecht, Eindhoven, an die Glasgow Rangers und nach Las Palmas. Eingeschlagen hat Silva bei keinem der Klubs so richtig.
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Fábio Silva kommt immer besser in Tritt beim BVB

Fotocredit: Getty Images

Nun aber zeigt sich: Der Neuzugang könnte sich zu einem Glücksgriff entwickeln. Beim Champions-League-Sieg in Kopenhagen machte Silva nach seiner Einwechslung in Minute 72 ein starkes Spiel und erzielte sein Premierentor für die Schwarz-Gelben.
"Fábio kommt immer mehr", lobte Kovac. Silva sei "akkurat, sehr sauber in seinen Ausführungen, sehr mannschaftsdienlich". Er werde folglich versuchen, "ihm immer mehr Minuten zu geben, weil er die auch verdient".

Silva oder Guirassy? Die Antwort könnte überraschen

Die Anzeichen verdichten sich, dass Silva am Samstag beim Ligaspiel gegen den 1. FC Köln (18:30 Uhr im Liveticker) den Vorzug vor Guirassy erhalten könnte.
"Fábio hat es in jedem Spiel, in dem er reingekommen ist, sehr gut gemacht", stärkte Felix Nmecha seinem Teamkollegen zuletzt den Rücken. Der logische nächste Schritt wäre nun die Startelf.
Und mittelfristig? Das Duell mit Guirassy kann Silva (noch) nicht gewinnen, sollte der Guineer wieder seine Bestform erreichen. Das ist möglicherweise aber gar nicht notwendig, was an Silvas Variabilität liegt. "Fábio kann jede Position in unserem Dreiersturm spielen, ist außerdem auch als Doppel-Neun einsetzbar", umriss Sportdirektor Sebastian Kehl die Optionen des 23-Jährigen.
Gut vorstellbar also, dass Kovac die Frage nach Guirassy oder Silva bald mit einem "Guirassy und Silva" beantwortet.
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Quelle: Perform


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