Werder Bremen kassiert zwei Platzverweise in zehn Sekunden: Aufreger in Nachspielzeit überschattet Sieg gegen Mainz

Der SV Werder Bremen hat sein Heimspiel in der Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 am Freitagabend gewonnen. Die Norddeutschen siegten mit 1:0 (1:0) durch einen Abstauber von Leonardo Bittencourt nach einer Ecke in der ersten Halbzeit (14.). Für einen Aufreger sorgten in der siebenminütigen Nachspielzeit zwei Platzverweise gegen Niklas Stark und Marco Friedl (beide Werder) binnen zehn Sekunden.

Werder Bremen feiert das Tor von Leonardo Bittencourt

Fotocredit: Getty Images

Ole Werner sagte Schiedsrichter Martin Petersen nach Abpfiff noch ein paar richtige Takte, dann sah auch der Trainer von Werder Bremen die Rote Karte. Nach einem kuriosen späten Doppel-Platzverweis beim 1:0 (1:0) gegen Mainz 05 lagen die Nerven bei den Hanseaten trotz des ersten Sieges im Jahr 2025 blank - und nun muss auch Werner erstmal zusehen.
"Das muss man die Schiedsrichter fragen, die haben eine Arroganz an den Tag gelegt. Hut ab. Das muss man erstmal so hinbekommen, ohne Not solche Roten Karten zu verteilen", sagte Torschütze Leonardo Bittencourt bei "DAZN": "Wir haben drei Punkte geholt. Heute konnte uns nichts aufhalten."
Werner entschuldigte sich wenig später für seinen Aussetzer. "Das darf mir nicht passieren. Da war ich ein schlechtes Vorbild", sagte der Coach, der von sich selber erschrocken war. Es habe sich aber "die letzten Wochen etwas aufgestaut."
In der Nachspielzeit sahen Niklas Stark und Marco Friedl (90.+4) Gelb-Rot. Stark hatte bei einem Einwurf auf Zeit gespielt, Friedl beschwerte sich nach dem Platzverweis für seinen Innenverteidigerkollegen bei Petersen. Zuvor hatte in einer turbulenten Anfangsphase mit einem verschossenen Foulelfmeter von Marvin Ducksch (12.) Bittencourt die Werderaner nach einer Ecke (14.) vor 40.500 Zuschauern in Führung gebracht.

Zentner verschuldet Elfmeter

Die Rheinhessen um Erfolgscoach Bo Henriksen, der vor der Partie seinen Vertrag bis 2027 verlängert hatte, verpassten letztlich die Chance, zumindest kurzzeitig auf Champions-League-Rang vier vorzurücken.
In Bremen erwischten die 05er keinen guten Start. Werder überrumpelte Mainz gleich mehrfach in der Anfangsphase. Nach 48 Sekunden klatschte ein Kopfball von Romano Schmid an den Pfosten. Dazu fehlte den Gästen teilweise die nötige Spannung.
Wie bei Torhüter Robin Zentner, der leichtfertig den Ball verlor und Romano Schmid foulte - dann aber beim Elfer von Ducksch zupackte. Wenig später holte er den Ball dann aber doch aus dem Netz, weil Bittencourt, der später verletzt ausgewechselt wurde, schneller reagierte als die Hintermannschaft von 05.

Mainz nach der Pause besser

Beide Klubs mussten auf ihre besten Torschützen verzichten: Bei Werder fehlte der gelbgesperrte Jens Stage, Mainz musste weiter ohne den am Oberschenkel verletzen Jonathan Burkardt auskommen. Es dauert bis zur 28. Spielminute, ehe sein Vertreter Nelson Weiper erstmals gefährlich zum Abschluss kam. Der zuletzt erfolgreiche 19-Jährige zielte noch zu hoch. Bis zum Halbzeitpfiff gelang dem Henriksen-Team dann nicht mehr viel, zudem musste dann der angeschlagene Regisseur Nadiem Amiri in der Kabine bleiben.
Dennoch kam Mainz stärker in den zweiten Durchgang hinein und arbeitete nach einer weiteren Werder-Chance von Schmid (47.) mit nun aggressiverem Anlaufverhalten am Ausgleich, dem Danny da Costa mit einem abgefälschten Schuss an den Außenpfosten besonders nah kam (61.). Werder suchte auf der Gegenseite per Konter die Entscheidung, aber Justin Njinmah vergab (76.) per Lupfer, Friedl scheiterte wenig später per Kopf an Zentner (83.).
(SID)
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Quelle: Perform


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