FC Bayern München: Karl-Heinz Rummenigge spricht über geplatzten Woltemade-Transfer - "Kann Stuttgart nur gratulieren"

Karl-Heinz Rummenigge hat sich erneut kritisch zum gescheiterten Bayern-Poker um Nick Woltemade geäußert und dabei deutliche Worte gewählt. Der ehemalige Vorstandschef des Rekordmeisters erklärte, die von Stuttgart geforderte Ablösesumme sei schlicht zu hoch gewesen. Außerdem blickte der 70-Jährige auf den geplatzten Wechsel von Florian Wirtz zum FC Bayern - und bedauerte dessen Entscheidung.

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Quelle: Perform

"Als die Geschichte mit Woltemade und der Forderung von Stuttgart kam, habe ich irgendwann sowohl Uli als auch Herbert Hainer, Jan Dreesen und Max Eberl gesagt: 'Leute, wir kommen da langsam in Größenordnungen rein, die finde ich einfach nicht mehr akzeptabel'", sagte Rummenigge bei "Blickpunkt Sport" im "Bayerischen Rundfunk".
Man dürfe nicht jede Forderung erfüllen, nur um "am Ende des Tages irgendeinen glücklich zu machen, speziell die Finanziers beim VfB Stuttgart".
Dass der deutsche Nationalspieler schließlich für eine Ablöse von bis zu 90 Millionen Euro zu Newcastle United wechselte, quittierte Rummenigge mit einem Seitenhieb.
"Ich kann Stuttgart nur gratulieren, dass sie einen – in Anführungszeichen – Idioten gefunden haben, der so viel Geld bezahlt hat. Das hätten wir in München sicher nicht gemacht", unterstrich der Europameister von 1980.

"Bei Florian tut es uns ein bisschen leid"

Parallel bedauerte Rummenigge, dass Bayern den Transfer von Florian Wirtz verpasst hatte. "Speziell bei Florian tut es uns ein bisschen leid. Er ist ein toller Spieler, er hätte perfekt zu Bayern gepasst. Aber er hat sich anders entschieden und das muss man akzeptieren."
Der Nationalspieler wechselte für eine Summe, die laut Medienberichten auf bis zu 150 Millionen Euro ansteigen kann, zum FC Liverpool.

FC Bayern: Lob für Kompany und Hoeneß

Trainer Vincent Kompany wurde derweil in höchsten Tönen gelobt. Kompany habe den Teamspirit "zurückgebracht" und die Mannschaft "wieder zu einer Einheit geformt", sagte der 70-Jährige. "Das Ergebnis ist jetzt, dass die Mannschaft wirklich toll funktioniert. Und der Trainer, das muss man klar und deutlich sagen, ist da der Spiritus Rektor, der macht einen tollen Job."
Ein Sonderlob verteilte Rummenigge, der wie Ehrenpräsident Uli Hoeneß noch dem Aufsichtsrat der Münchner angehört, an Torjäger Harry Kane. "Er ist nicht nur ein toller Spieler auf dem Platz, sondern er ist auch im privaten ein ganz angenehmer Mensch. Der ist kein arroganter Typ, der keine Autogramme gibt oder sich für keine Selfies zur Verfügung stellt. Er macht alles. Ein ganz netter, sympathischer Bursche noch nebenbei."
Rummenigge brach erneut auch eine Lanze für "meinen Freund" Hoeneß, der mit seinen Aussagen immer wieder für Aufregung sorgt. "Ich hab das auch jetzt ein paar Mal gesagt: Der FC Bayern muss sich glücklich schätzen, dass Uli Hoeneß noch da ist, und der Verein braucht eher mehr als weniger Uli Hoeneß, weil er ist ein Garant dafür, dass dieser Verein auch, ich sage mal, nicht einschläft und sich dann mit Erfolgen ausruht, sondern weitermacht."
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(mit SID)
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Quelle: Perform


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