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So kann man Inter schlagen
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Publiziert 19/05/2010 um 20:22 GMT+2 Uhr
Eine überragende Defensive, starke Einzelspieler und ein charismatischer Trainer-Fuchs: das ist Inter Mailand. Gemeinsam mit Inter-Experte Luca Stacul zeigt eurosport.yahoo.de dennoch fünf Wege auf, wie der FC Bayern den italienischen Doublesieger im Champions-League-Finale packen kann.
Champions League 2010 Bayern-Inter without Franck Ribery...
Fotocredit: Imago
Sneijder ausschalten
Wesley Sneijder und Diego Milito - der Architekt und der Bauingenieur des Inter-Erfolges. Nach der Sperre für Thiago Motta ist Sneijder der letzte verbliebene Kreativspieler im Mourinho-Team und wichtigster Baustein im taktischen Konzept des portugiesischen Coaches. Geling es den Bayern, den Niederländer aus dem Spiel zu nehmen, fehlt auch Vollstrecker Milito zumeist das Futter. Aus dem Stürmer-Fuchs mit dem unwiderstehlichen Torriecher wird dann ein braves Schoßhündchen.
Eckbälle
Einst eine Domäne der "Nerazzurri", mittlerweile eine der größten Schwachstellen - offensiv wie defensiv. Einzig Walter Samuel per Kopf ist bei den Standards eine Gefahr für das gegnerische Tor. Und auch im eigenen Sechzehner fehlt bei Eckbällen in der sonst so starken Inter-Abwehr häufig Ordnung und Sicherheit - der späte Ausgleich von Per Kroldrup beim 2:2 gegen Florenz ist eines von mehreren Beispielen. Martin Demichelis oder Daniel van Buyten per Kopf können hier für Unruhe sorgen. Und Arjen Robben hat in Manchester gezeigt, dass man einen Eckball auch von der Strafraumgrenze verwerten kann.
Ruhe bewahren
Obwohl beide Teams das nationale Double bereits in der Tasche haben, lastet der Druck des Siegens auf den Italienern. Für die italienischen Medien besteht kein Zweifel: Jose Mourinho gewinnt mit Inter die Champions League, so wie er es mit dem FC Porto gemacht hat und verlässt im Anschluss - wie damals - den Klub. Ziel: Real Madrid. All das ist ausgemachte Sache und setzt die Mailänder unter Druck. Von den Münchnern hingegen erwartet niemand zwingend den Sieg in Madrid. Sie können mit dem Schwung und dem Selbstverständnis der jüngsten Erfolge befreit aufspielen. Auf ihre physische Stärke vertrauend, können sie das Spiel auch in den letzten zehn Minuten jederzeit noch entscheiden - dass die Mannschaft mental stark genug für wichtige Spiele ist, zeigen die Aufholjagden in Florenz und Manchester.
Robben und Schweinsteiger
Das Duo hat den FC Bayern in dieser Saison spielerisch eine Stufe nach oben gebracht. Robben ist in der Form seines Lebens - kaum ein Gegenspieler ist derzeit in der Lage, den Niederländer zu stoppen. Der 26-Jährige glänzt mit atemberaubender Geschwindigkeit, traumhafter Ballsicherheit und einer mächtigen linken Klebe. Während Schweinsteiger an der Seite von Mark van Bommel nicht nur defensiv abräumt, sondern mit seiner guten Übersicht und dem wichtigen ersten Pass oft den Grundstein für eine schnelle und aussichtsreiche Spieleröffnung ist, sorgt Robben mit seinen Toren für den zählbaren Erfolg. Harmonieren diese beiden ein letztes Mal so, wie sie es seit Anfang Dezember eigentlich Woche für Woche taten, und ziehen Ivica Olic und Thomas Müller in ihren Bann, ist dieses Quartett ein Schrecken für jede Defensive.
Inter-Mittelfeld spalten
Wie bereits erwähnt, ist Wesley Sneijder die letzte verbliebene Kreativkraft im Inter-Spiel. Doch das Mittelfeld der Italiener hat neben dieser Tatsache noch eine weitere Schwäche: Es fällt allzu oft auseinander. Sicherlich sind Esteban Cambiasso und Dejan Stankovic hervorragende Fußballer, doch häufig sieht man eine Zweiteilung in der Inter-Schaltstelle: Sneijder und drei Angreifer weit vorne, die restliche Mannschaft weit zurückgezogen um den eigenen Strafraum. Diesen Freiraum müssen die Münchner nutzen - auch Schweinsteiger und van Bommel werden dadurch die Möglichkeit zum Abschluss aus der Distanz erhalten und müssen diese Gelegenheiten beim Schopfe packen.
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