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FC Bayern steht nach rauschender Ball-Nacht zum 18. Mal in der K.o-Runde der Champions League

Florian Bogner

Update 25/11/2015 um 11:13 GMT+1 Uhr

Mit einer weiteren berauschenden Nacht qualifiziert sich der FC Bayern München zum 18. Mal für die K.o.-Phase der Champions League. Das 4:0 gegen Olympiakos Piräus macht Vorfreude aufs Frühjahr – die Herausforderung ist nun, die Form bis dahin zu konservieren.

Die Bayern feierten wieder eine rauschende Ball-Nacht

Fotocredit: Imago

Thomas Müller hat’s wieder mal erwischt. Nächster Rekord, nächste Runde. Als jüngster Spieler aller Zeiten hat der 26-Jährige nun 50 Champions-League-Siege in den Büchern, war sogar schneller als Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Und muss dafür nun einen ausgeben, so bestätigte es Philipp Lahm nach dem 4:0-Sieg gegen Olympiakos Piräus. "Wir hatten ja auch unseren Anteil dran" feixte der Kapitän.
Und Müller? Der will gehorchen, mahnte aber grinsend an: "Wenn wir für jeden Rekord, denn irgendeiner von uns aufstellt, einen ausgeben würden, wären wir selten nüchtern."

Festung Allianz Arena

Was sie beim FC Bayern München wahrlich selten sind, so ganz bildlich gesprochen. Bayern im Herbst 2015 - das ist ein permanenter Rauschzustand. Vor allem in der Allianz Arena, in der Champions League: 5:0 gegen Zagreb, 5:1 gegen Arsenal, 4:0 gegen Olympiakos, 14 schallende Watsch’n für die Gegner. Die durch Douglas Costa (8.), Robert Lewandowski (16.) und Müller (20.) herausgeschossene Führung war das schnellste 3:0, das Bayern jemals in der Königsklasse gelang. Kingsley Coman (69.) rundete ab.
"Es ist bemerkenswert, was für eine super Truppe wir sind“, sagte Müller und nannte als Grund: die pure Sucht nach Erfolg. "Es sind viele Spieler dabei, die schon viel erreicht haben, aber trotzdem immer mit Hunger ins Spiel gehen, als ob wir alle noch 18 wären. Das macht schon Spaß", meinte er.
Selbst Trainer Pep Guardiola schwärmte: "Wir hätten auch 7:0 oder 8:0 gewinnen können und Manuel Neuer musste keinen Ball halten."
Vor allem zuhause läuft es "ganz geschmeidig", wie Müller untertrieb. Das 4:0 gegen die Griechen war bereits der neunte Königsklassen-Heimsieg in Folge. Vereinsrekord eingestellt. ManCity, Rom, Barcelona, Arsenal - alles zuhause geputzt seit dem denkwürdigen 0:4 gegen Real Madrid im Frühjahr 2014 mit teils aberwitzigen Ergebnissen und insgesamt 36 Bayern-Toren, also glatten vier im Schnitt.
Guardiola zählte am Dienstag sogar selbst auf: "Fünf gegen Arsenal, fünf gegen Zagreb, sieben gegen Shakhtar, sechs gegen Porto, drei gegen Barcelona... Wir haben wirklich viele, viele, viele Tore geschossen.“
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Souveräner Auftritt: Der FC Bayern lässt Olympiakos Piräus keine Chance

Fotocredit: Imago

Die Lust auf mehr

Das Fußballjahr 2015 der Bayern hat so schon mal einen fetten grünen Haken: In der Liga klar auf Titelkurs, im Pokal steht nur noch Darmstadt (15.12.) dem Überwintern im Weg, in der Champions League ist mit dem Gruppensieg die Pflicht bereits erfüllt.
"Schön, dass wir das jetzt schon erledigt haben", sagte Lahm und verabschiedete sich gedanklich schon ein wenig in den Weihnachtsurlaub: "Das nächste wichtige Spiel ist jetzt erst im Februar oder März." Womit er freilich nur die Champions League meinte, was sich aber durchaus wettbewerbsübergreifend so sagen lässt angesichts der verbliebenen Aufgaben Hertha, Gladbach, Zagreb, Ingolstadt, Darmstadt und Hannover.
Das Aber: Die aktuelle Sahneform macht Bayern vielleicht mit dem FC Barcelona zum Triplefavoriten, aber leider noch nicht automatisch zum Finalteilnehmer der Königsklasse, keine Mailand-Garantie. "Das war ein großer Schritt", sagte Arturo Vidal – aber eben noch nicht mehr.
Und auch einer mit Schönheitsfehler: dem Platzverweis für Holger Badstuber samt Rekord, für den man nichts ausgeben muss. Es war die zehnte glatt Rote Karte für die Bayern in der Champions-League-Geschichte. Keiner hat mehr.
Der 26-Jährige konnte einem direkt leid tun: Eben erst genesen, jetzt schon wieder gesperrt, nach seiner Notbremse gegen Ideye Brown (52.). Sportvorstand Matthias Sammer wollte zwar eine "Schwalbe" erkannt haben, das wird den Verteidiger aber nicht von einer Sperre bewahren, ein oder zwei Spiele.
Einen Rüffel vom Trainer gab’s dafür auch noch: "Das ist eine große Lektion für uns. Wenn so eine Aktion im Achtelfinale passiert, bist du raus. Solche Aktionen machen den Unterschied", mäkelte Guardiola.
Denn in die K.o.-Phase geht man am besten: ganz nüchtern.
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