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Philipp Lahm nach Bayern-Aus: "Erstmal einen Trainer finden, der das erreicht"

Florian Bogner

Update 04/05/2016 um 17:36 GMT+2 Uhr

Philipp Lahm scheidet mit dem FC Bayern München gegen Atlético Madrid zum dritten Mal in Folge im Champions-League-Halbfinale aus. Nach dem 2:1-Heimsieg sprach der Kapitän über ein bitteres Ergebnis, die schwarze Serie, die Kritik von Karl-Heinz Rummenigge an Schiedsrichter Cüneyt Cakir und das Erbe von Pep Guardiola.

Philipp Lahm

Fotocredit: Eurosport

Vom FC Bayern berichtet Florian Bogner
Philipp Lahm, nach drei Ausscheiden im Halbfinale der Champions League werden Kritiker die Ära Pep Guardiola beim FC Bayern München als unvollendet ansehen. Wie sehen Sie das als Kapitän der Mannschaft?
Philipp Lahm: Unser großes Ziel war das Finale. Aber wenn man dreimal im Halbfinale steht, dreimal Meister wird und vielleicht zweimal den Pokal gewinnt, muss man erstmal einen Trainer finden, der das erreicht.
Wo liegen die Gründe für das Halbfinal-Aus der Bayern gegen Atlético?
Lahm: Ich denke, dass uns über beide Spiele das Glück gefehlt hat. Wir haben das Halbfinale über 150 Minuten dominiert, den Gegner eingeschnürt, uns Torchancen erarbeitet. Aber wir haben es versäumt, zur richtigen Zeit die Tore zu machen. Wenn man so dominant war, vor allem im Rückspiel über 90 Minuten, ist schon eine große Enttäuschung da. Es war eine bittere Niederlage.
Karl-Heinz Rummenigge war erbost über die Leistung des Schiedsrichters, wie sehen es die Spieler?
Lahm: Der Schiedsrichter hätte früher das Zeitspiel unterbinden können. Nach dem Elfmeter für uns gingen viele Entscheidungen in Richtung Atlético. Aber ich glaube nicht, dass der Schiedsrichter der Hauptgrund war. Man muss immer vor seiner eigenen Haustüre kehren, auch wenn es diesmal schwer ist, irgendetwas Negatives bei der Mannschaft zu finden.
Es gibt noch zwei Titel zu gewinnen. Wie nimmt man den Kopf jetzt hoch?
Lahm: Das ist nach dem Spiel erstmal schwierig. Wir haben versucht in der Kabine davon zu sprechen, dass wir am Wochenende Meister werden können. Wir wollen uns den Druck ersparen, im letzten Spiel noch einen Punkt holen oder gewinnen zu müssen. Zum Pokalfinale ist es dann noch ein Stück hin, da kann man dann wieder hochfahren.
Wiegt es schwerer, so knapp auszuscheiden als in den letzten Jahren, wo das Halbfinal-Aus weitaus deutlicher ausfiel?
Lahm: Ich weiß es nicht. Ich finde es schön zu wissen, dass wir so agieren können. Es ist nicht selbstverständlich, ein Team wie Atlético so in die Defensive zu zwingen und selbst defensiv so gut wie nichts zuzulassen. Das muss man erstmal schaffen. Uns hat einfach das Quäntchen Glück gefehlt.
Vielleicht sogar Ihr bitterster Sieg?
Lahm: (überlegt) Wahrscheinlich, ja. Wir haben selten das Rückspiel gewonnen und sind dann nicht weitergekommen.
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