Bayer Leverkusen feiert: Mit dem Sieg über Lazio Rom ist die Champions-League-Teilnahme perfekt!

Auch der Wirbel um Heung-Min Son, der wohl bei Tottenham unterschreibt, beeindruckte Leverkusen nicht. Zum zehnten Mal geht es in die Champions League. Und das völlig verdient. Bayer hatte die reifere Spielanlage, zeigte mehr Biss und Herz. Spätestens nach dem 2:0 spielte die Werkself keinen Fußball, sondern zelebrierte ihn. Dies war ein starker Auftritt mit viel Tempo in den Aktionen.

Mit Miroslav Klose und Lucas Biglia fehlten Lazio zwei wichtige Akteure verletzt. Das kann aber keine Ausrede sein für den insgesamt doch ziemlich harmlosen Auftritt der Laziali. Vor allem weil Rom-Coach Stefano Pioli eigentlich angreifen lassen wollte. Rom hatte zwei Halbchancen in der ersten Hälfte, danach kam nichts mehr. In der zweiten Hälfte wusste sich Lazio nur noch mit (taktischen) Fouls zu helfen.

Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen): „Wir freuen uns, dass wir es geschafft haben. Es war sicherlich keine leichte Aufgabe für die Mannschaft. Aber so wie sie es gemacht hat, zeigt einfach wie viel Charakter in der Mannschaft steckt. Nach dem 2:0 war es nah an der Perfektion, wie wir das Spiel vom eigenen Tor ferngehalten haben, immer weiter nach vorne attackiert haben. Super Pressing gespielt haben bei Ballverlusten. Das war das ausschlaggebende Kriterium aus meiner Sicht.

Rudi Völler (Sportdirektor Bayer Leverkusen): „Es war ein toller Abend. Das sind natürlich die Highlights für jeden Trainer, Sportdirektor, Fußballer oder auch Zuschauer. Kompliment an Roger für die Tage der Vorbereitung. Man vergisst ja immer, welcher Druck da auf einem lastet. Es wäre aber auch in Leverkusen weitergegangen, wie es jetzt in Rom weitergeht. Wir sind verdient weitergekommen.

Igli Tare (Sportdirektor Lazio Rom): „Es lag am Willen. Leverkusen hat von Anfang an gezeigt, dass Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Und das haben sie verdient erreicht. Das muss man auch einfach anerkennen. Ihre Leistung war sehr gut. Kompliment an Leverkusen. Sie haben sehr gut gekämpft, das hat uns gefehlt.

Leverkusen stürmte nicht auf Teufel komm raus von Beginn an drauflos, sondern behielt auch stets die Defensive im Blick. Das erste Tor war dann wie ein Brustlöser für die Leverkusener. Danach ging alles noch ein Stückchen leichter.

Hannover 96-Fan Oliver Pocher zeigt gute Manieren und gratuliert Leverkusen.

Viermal stand Leverkusen vor der Runde gegen Lazio in den Qualifikationsduellen zur Königsklasse. Viermal setzte sich die Werkself durch. Auch der fünfte Versuch klappte und Lazios Serie riss (3/3).

25. Aluminiumpech für Leverkusen Kramer flankt von der linken Seite, Kießling steigt hoch und nickt den Ball ans rechte Kreuzeck! Das war knapp.

40. TOOOR für Bayer Leverkusen! Calhanoglu macht's! Kießling ist nach Hilbert Pass rechts vor dem Kasten. Lazio bekommt den Ball nicht weg. In Ping-Pong-Manier fällt er dem Deutschtürken links im Strafraum vor die Füße. Er haut die Pille zum 1:0 in die Maschen!

48. TOOOR für Bayer Leverkusen! 2:0 für die Werkself! Mehmedi bekommt den Ball von Bellarabi durchgesteckt. Der Schweizer zieht aus zehn Metern halbrechts im Strafraum ab. Die Kugel saust an Berisha vorbei unter den Querbalken.

51. Calhanoglu hat das 3:0 auf dem Fuß! Er wird links in den Strafraum geschickt, scheitert dann aber aus spitzem Winkel an Lazios Schlussmann Berisha. Ein drittes Leverkusener Tor würde das Nervenkostüm ordentlich beruhigen.

53. Ein Tor der Römer würde hier alles wieder auf den Kopf stellen. Doch danach sieht es zur Zeit nicht aus. Bastas Befreiungsschlag in die Mitte kommt zu Bender, der satt aus der Distanz abdrückt. Berisha hat die Fäuste jedoch oben

65. Bellarabi tanzt vor Mauricio links im Strafraum. Er schießt mit rechts, der Römer fälscht ab. Das Spielgerät hoppelt knapp am linken Pfosten vorbei. Nächste gute Chance für die Hausherren.

69. Mauricio muss vorzeitig duschen! Er zieht das taktische Foul an Kießling und sieht die Ampeltkarte. Gelb-Rot für den Römer!

88. TOOOR für Bayer Leverkusen! Nach einem langen Ball und einem Kopfballduell behält Brandt die Übersicht und läuft auf den Torwart zu. Im richtigen Moment spielt er links rüber zu Bellarabi, der locker zum 3:0 einschiebt.