Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Bayern gegen Juventus: Wiedersehen mit Mandzukic, Vidal, Khedira und Coman

Florian Bogner

Publiziert 15/12/2015 um 00:31 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München trifft im Achtelfinale der Champions League auf Juventus Turin. "Es werden zwei wahnsinnige Spiele", sagt Pep Guardiola. Vier Spieler stehen dabei besonders im Fokus - vor allem Mario Mandzukic dürfte heiß sein.

Kingsley Coman, Sami Khedira, Arturo Vidal, Mario Mandzukic (v.l.)

Fotocredit: Eurosport

Bei Juventus Turin war die Stimmung eher frostig. Fürs Achtelfinale der Champions League hätte sich der italienische Meister sicher einen anderen Gegner gewünscht. Den VfL Wolfsburg zum Beispiel. Es wurde aber: der FC Bayern München. Aua.
"Ich hatte schon bessere Tage. Bayern gehört zu den zwei besten Mannschaften Europas", sagte Ex-Star Pavel Nedved, der die Juve-Delegation in Nyon anführte, stellvertretend. Auch die italienische Presse ächzte. So schrieb die "Gazzetta dello Sport" online:
Juve, was für ein Pech!
Die Bayern dagegen: entspannt. Hätte auch Paris Saint-Germain sein können. Aber auch KAA Gent. "Sie haben eine große Mentalität, sie wollen immer nur gewinnen, gewinnen und gewinnen. Neben PSG war es der schwerstmögliche Gegner. Es werden zwei wahnsinnige Spiele", sagte Trainer Pep Guardiola. "Ein sehr schweres, aber auch sehr attraktives Los", meinte Karl-Heinz Rummenigge.
Bayern gegen Juventus - das heißt auch: Auf Wiedersehen! Denn das Duell ist auch eine erneute Begegnung der Bayern mit Ex-Stürmer Mario Mandzukic und Nationalspieler Sami Khedira, für Juventus wiederum eine Wiedersehen mit den Ex-Spielern Arturo Vidal und Kingsley Coman.
Deshalb reizt das Duell Bayern gegen Juventus diese Spieler besonders:

Mario Mandzukic: Revanche an Pep

Seine Zeit beim FC Bayern zwischen 2012 und 2014 war mit 48 Toren in 88 Pflichtspielen durchaus erfolgreich. 2013 war er im Viertelfinal-Duell mit Juventus ein Bayern-Sieggarant: Vorlage beim 2:0 im Hinspiel, Tor beim 2:0 im Rückspiel.
Mandzukic ist zu Saisonbeginn über den Umweg Atlético bei Juventus gelandet und kommt dort immer besser in Form - vier Tore in seinen letzten sechs Einsätzen. "Mandzukic und Dybala, das ist der Scudetto-Rhythmus", schrieb die "Tuttosport" über das neue Sturm-Duo der Juve, das Mandzukic zusammen mit dem jungen Paulo Dybala (22) bildet - zum Leidwesen von Álvaro Morata.
Sein Abgang bei Bayern war unrühmlich: Aus dem Kader fürs Pokalfinale 2014 wurde er wegen angeblicher disziplinarischer Verfehlungen gestrichen, auf der anschließenden Double-Party durfte er nicht mitfeiern. " Guardiola war nicht fair zu mir", trat der Kroate verbal nach:
Dieser Mann hat mich enttäuscht. Ich habe das Beste für den FC Bayern gegeben und hatte es nicht verdient, so behandelt zu werden.
Mandzukic wird es also vor allem Pep Guardiola zeigen wollen. Und Robert Lewandowski. Dem Stürmer, den Bayern lieber haben wollte. Kurz: der Kroate wird bis an die Haarspitzen motiviert sein. Allerdings: gegen Bayern gelang Mandzukic in seiner Karriere (vier Einsätze für den VfL Wolfsburg) bisher weder ein Tor noch ein Sieg.
picture

Mario Mandzukic (l.) geriet mit Trainer Pep Guardiola intern immer wieder aneinander

Fotocredit: Imago

Arturo Vidal: Für diese Spiele lebt er

Für diese Duelle lebt der 28 Jahre alte Chilene, der von 2011 bis 2015 bei Juventus kickte (171 Einsätze, 48 Tore). Und Bayern wiederum hat den Beißer genau für diese wichtigen Spiele in der Champions League verpflichtet.
Seine Aggressivität führte Juventus im Vorjahr ins Finale gegen den FC Barcelona, mit Bayern will Vidal nun wieder ins Endspiel. Dass er dabei seinen Ex-Klub schon so früh aus dem Wettbewerb schmeißen muss, bedauert er allerdings: "Ich habe immer noch ein gutes Verhältnis zum Klub und zu den Spielern", sagte er:
Ich wäre gerne erst später auf sie getroffen, vielleicht erst im Finale!
picture

Arturo Vidal spielte von 2011 bis 2015 für Juventus Turin

Fotocredit: SID

Sami Khedira: Seht her, wie fit ich bin

Der Nationalspieler wurde gerüchteweise in den letzten Jahren immer wieder mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht - aus einem Transfer wurde jedoch nie was. Den Bayern soll vor allem Khediras Verletzungsanfälligkeit Sorgen bereitet haben, hieß es zuletzt.
Deswegen holte man im Sommer den vermeintlich robusteren Arturo Vidal von Juventus - und Khedira nahm dessen freiwerdenden Platz bei den Italienern ein.
Der 28-Jährige kann die Duelle mit dem FC Bayern nun zweierlei nutzen: Erstens, um den Bayern eine lange Nase zu drehen. Und zweitens, um sich bei Bundestrainer Joachim Löw nachhaltig für die EM 2016 zu empfehlen - wie geht das besser als mit zwei Glanzleistungen und einem Sieg über den großen Favoriten?
picture

Sami Khedira spielt seit 2015 für Juventus Turin

Fotocredit: SID

Kingsley Coman: Nur gucken, nicht anfassen!

Bei Juventus hatte der 19 Jahre alte Außenstürmer in der vergangenen Saison als Einwechselspieler derart Eindruck auf Bayerns Transferabteilung um den Technischen Direktor Michael Reschke gemacht, dass sie ihn im Sommer für üppige 7 Millionen Euro Leihgebühr holten.
Unter Guardiola bekommt Coman nun so viel Einsatzzeit, dass es ihn selbst überrascht. Seine Leistungen sind aber auch ansehnlich: starke elf Torbeteiligungen (vier Tore, sieben Vorlagen) in 17 Einsätzen.
Zum Duell mit Juventus sagte Coman nun:
Ich habe mich total gefreut. Es wird ein sehr interessantes Match! Ich bin zu Bayern München gekommen, um solche großen Spiele zu spielen.
Für Juventus heißt es allerdings: nur gucken, nicht anfassen. Denn auf Coman hat Bayern jetzt die Hand drauf, kann ihn vor Leihende 2017 per fixer Kaufoption für angebliche 21 weitere Millionen fest verpflichten. Wie sagte Sport-Vorstand Matthias Sammer zur Personalie Coman? "Machen Sie sich keine Sorgen." Bayern macht das schon.
picture

Kinglsey Coman wurde vom FC Bayern für zwei Jahre von Juventus Turin ausgeliehen

Fotocredit: Imago

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung