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Darum geht's für den FC Bayern München beim Spiel gegen Dinamo Zagreb in der Champions League

Florian Bogner

Update 08/12/2015 um 16:47 GMT+1 Uhr

Von wegen nur um Siegprämie: Der FC Bayern München kann aus der Champions-League-Partie bei Dinamo Zagreb am Mittwochabend deutlich mehr mitnehmen als nur 1,5 Millionen Euro. Trainer Pep Guardiola wird die Mannschaft im Vergleich zur Niederlage bei Borussia Mönchengladbach ordentlich durchwirbeln.

Joshua Kimmich mit seinem CL-Debüt in Bayerns Startelf

Fotocredit: Imago

Das Team des FC Bayern München stellt sich beim Champions-League-Auftritt gegen Dinamo Zagreb (Mi., 20:45 Uhr im Liveticker) fast schon von selbst auf: Als schon feststehender Achtelfinalist gönnt Pep Guardiola seinen angeschlagenen Profis Arjen Robben und Douglas Costa eine weitere Pause. Muss reichen - schließlich ist der FC Bayern auch schon fix Gruppenerster.
So richtig Freude kommt bei den Bayern nicht auf. "Zagreb passt mir nicht so rein", sagte Sport-Vorstand Matthias Sammer schon kürzlich. Und meinte: Weil es immer schwierig ist, wenn es "nur um Geld" geht, moserte Sammer weiter. Die Bayern seien eben immer dann am besten, wenn es auch sportlich um etwas ginge.
Doch keine Angst - für die Bayern geht es im Stadion Maksimir um mehr als die schnöden 1,5 Millionen Euro Siegprämie (500.000 Euro für ein Remis).
Nämlich:

1. Gesicht zeigen I

Nach dem 1:3 gegen Gladbach muss eine Reaktion her - so gewinnt das Zagreb-Spiel an Bedeutung. "Wir dürfen die Basis unseres Spiels nicht vernachlässigen! Das hat diese Partie gezeigt", sagte Guardiola in Gladbach. Er meinte: die Grundordnung darf nach einem Gegentor nicht verloren gehen. Disziplin, bitte! Das müssen die Bayern bei Dinamo wieder zeigen.
"Eine Niederlage hat immer dann etwas Gutes, wenn man aus ihr die richtigen Lehren zieht", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge am Sonntag bei der Weihnachtsfeier des Klubs. "Wir haben schon noch was zu leisten bis Januar", pflichtete ihm Kapitän Philipp Lahm bei.

2. Gesicht zeigen II

Im wahrsten Sinne des Wortes! In Zagreb dürfen sich Bayern-Spieler zeigen, die sonst nicht so im Rampenlicht stehen. Joshua Kimmich, Sebastian Rode und Jan Kirchhoff dürfen auf einen Einsatz in der Startelf hoffen - Letzterer weil Holger Badstuber rotgesperrt fehlt und Jérôme Boateng bei der nächsten Gelben Karte fürs Achtelfinale gesperrt wäre.
Guardiola gönnt zudem Manuel Neuer eine Pause und lässt dafür Sven Ulreich spielen - der Neuzugang vom VfB Stuttgart wird am Mittwoch sein erstes Champions-League-Spiel absolvieren. Zumindest wieder im Kader ist Thiago Alcántara, der vielleicht als Joker eingewechselt wird.
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Dauerläufer - wenn er denn darf: Sebastian Rode hat große Konkurrenz beim FC Bayern

Fotocredit: AFP

3. Blick in die Zukunft

Das Zagreb-Spiel lässt sich von der Ausgangslage her mit der Partie FC Barcelona gegen BATE Borissow im Jahr 2011 vergleichen - damals ließ Pep Guardiola als Coach quasi das gesamte erste Team pausieren, brachte dafür sieben Nachwuchsspieler.
Ganz so krass ist es in Zagreb nicht: Mit Kingsley Coman (19) und Joshua Kimmich (20) in der Startelf erhalten die Bayern-Fans aber schon mal eine Vorschau in die Zukunft. Dazu nimmt Pep die derzeit besten U18-Talente Fabian Benko (17), Niklas Dorsch (17), sowie Torwart David Hundertmark (18, als dritten Keeper hinter Ulreich und Tom Starke) und den zuletzt bei den Amateuren geparkten Julian Green (20) mit nach Zagreb. Achja: Die sogenannten Barça-Babes gewannen 2011 gegen Borissow locker mit 4:0.

4. Auswärtsbilanz aufbessern

So stark die Bayern-Saison sich trotz der Gladbach-Pleite noch anfühlt: auswärts und zuhause, das sind bei den Bayern zwei Paar Schuhe. So gewannen sie wettbewerbsübergreifend nur zwei der letzten fünf Auswärtsspartien (Wolfsburg, Schalke) und in der Champions League saisonübergreifend sogar nur eins der letzten sechs (3:0 bei Olympiakos Piräus). Diese Bilanz sollte im 100. Auswärtsspiel des FCB in der Königsklasse aufpoliert werden (bisher: 39 Siege, 26 Remis, 34 Niederlagen).

5. Aufbau Franck

Bei Franck Ribéry reicht's vor 2016 zwar noch nicht für 90 Minuten, in Zagreb kann er jedoch weiter Minuten sammeln - das hat er ohnehin lieber als Training, Training, Training. "Ich brauche nun wieder Rhythmus, Training, Spielpraxis", sagte er in Gladbach, wo er im 300. Bayern-Spiel prompt getroffen hatte.
"Ich kann nicht sagen, ob ich jetzt schon 60, 70 oder 80 Prozent fit bin. Aber ich weiß, ich bin noch nicht bei 100 Prozent", sagte er. Bei Dinamo kann er zumindest ein paar weitere Prozent zulegen.
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