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Geldrangliste: FC Bayern München nur noch Fünfter - Real Madrid weiter vorn

Florian Bogner

Update 21/01/2016 um 13:32 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München hat in der Geldrangliste des internationalen Fußballs an Boden verloren. Bayern fiel im Ranking der umsatzstärksten Klubs hinter den FC Barcelona und Paris Saint-Germain auf Platz fünf zurück. Erfreulich aus deutscher Sicht: Mit Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 halten sich zwei weitere Bundesliga-Klubs in den Top 20.

Rummenigge und Guardiola beim FC Bayern

Fotocredit: Imago

In der diesjährigen "Money League"-Ausgabe des Wirtschaftsberatungskonzerns "Deloitte" nach Auswertung des Geschäftsjahres 2014/15 ist der FC Bayern München mit einem mutmaßlichen Umsatz von 474 Millionen Euro (Vorjahr: 487,5 Millionen Euro) vom dritten auf den fünften Rang zurückgefallen.
In den letzten zwölf Jahren war es für Bayern in der "Money League" immer nur aufwärts gegangen. Schlechter stand Bayern trotz des an sich passablen Umsatzes im internationalen Vergleich zuletzt 2006/07 da.

Barcelona schiebt sich vor

Zum elften Mal in Folge an der Spitze steht Real Madrid mit 577 Millionen Euro (549,5). Ebenfalls noch vor den Bayern, die in ihrer offiziellen Bilanz für die vergangene Saison einen Umsatz von 523,7 Millionen Euro angaben, rangieren Triple-Gewinner FC Barcelona (560,8/von 4 auf 2), der englische Rekordmeister Manchester United (519,5/von 2 auf 3) und Frankreichs Champion Paris Saint-Germain (480,8/von 5 auf 4).
"Deloitte" konzentriert sich in seiner Auswertung vor allem auf Spieltagserlöse (Tickets, Hospitality), TV-Geld (In- und Ausland) sowie den kommerziellen Umsatz (Sponsoring, Merchandising etc.).

BVB und Schalke in den Top 20

Aus der Bundesliga stehen wie im Vorjahr neben den Bayern Borussia Dortmund weiter als Elfter (280,6) und zwei Positionen dahinter der FC Schalke 04 (219,7/Vorjahr: 14.) in den Top 20.
Englands finanzstarke Premier League hingegen ist zum ersten Mal sogar mit gleich neun Klubs im Elitekreis der Top 20 vertreten (und mit 17 in den Top 30!) - auch, weil die Klubs vom starken Pfund im Vergleich zum Euro profitieren.
Der FC Arsenal (7./435,5) konnte sich - auch wegen eines neuen Sponsoren-Deals mit "Puma" - erstmals am Stadtrivalen FC Chelsea (8./420,0) vorbei schieben.
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Mesut Özil überzeugte seine Kritiker zuletzt mit starken Leistungen

Fotocredit: AFP

ManUtd greift nach der Krone

In den Top 10, in denen sich Barcelona an Manchester United und dem FC Bayern vorbei auf Rang zwei vorschieben konnte, ist ManUnited der einzige Klub ohne Champions-League-Teilnahme in der Vorsaison.
Mit dem neuen TV-Deal der Premier League ab der Saison 2016/17 wird United dann auch Real Madrids Vormachtstellung angreifen können.
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Bastian Schweinsteiger

Fotocredit: SID

Neu in den Top 20 sind dagegen der AS Rom (16./180,4) und West Ham United (20./160,9). Die italienische Serie A ist erneut mit vier Klubs vertreten und damit mit einem mehr als Bundesliga und Primera División. Aus der französischen Ligue 1 ist nur PSG dabei.

Mailänder Klubs verlieren Plätze

Zwei Plätze nach unten ging es in den Top 20 neben dem FC Bayern nur für die international nicht qualifizierten AC Mailand (14./199,1) und Inter Mailand (19./164,8) aus Italien. Zwei Ränge gut machten neben Barça nur Newcastle United (17./169,3) und der FC Everton (18./165,1).
Der Gesamtumsatz der Top-20-Klubs betrug laut "Deloitte" satte 6,6 Milliarden Euro und steigerte sich im Vergleich zur Vorsaison um acht Prozent. Im Bericht 2009 hatte der Umsatz der Top-20-Klubs noch nicht mal bei vier Milliarden Euro gelegen.
Frisch in die Top 30 schafften es ausschließlich englische Klubs: Leicester City (24.), Crystal Palace (28.) und West Bromwich Albion (29.).

FC Bayern: Kritische TV-Summen

Interessant an der Auswertung: Vor zehn Jahren erwirtschafteten die gelisteten Klubs laut "Deloitte" noch rund ein Drittel ihres Umsatzes aus Spieltagserlösen - nun sind es nur noch 19 Prozent. Der FC Arsenal führt diese Erlöse mit 132 Millionen Euro an (FC Bayern: 89,8 Mio.).
Richtig bitter wird's für die deutschen Klubs beim Umsatz aus TV-Übertragungen: Hier ist der FC Bayern mit 106,1 Millionen Euro (Liga- wie Champions-League-Spiele) nicht in den Top 10 vertreten. Spitzenreiter Real Madrid strich mit 199,9 Millionen Euro fast das Doppelte ein, selbst der FC Everton kommt auf 114,1 Mio. Euro. Der BVB bekam dagegen "nur" 82,1 Millionen Euro vom TV-Kuchen ab, Schalke 72,6.
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Marco Reus

Fotocredit: SID

Beim kommerziellen Umsatz (Sponsoring, Merchandising etc.) scheint für die Bayern mit 278,1 Millionen Euro dagegen erstmal der Zenit erreicht - diese Zahl toppt nur Paris St.-Germain mit unglaublichen 297 Millionen Euro.

Die "Money League" 2014/15:

1. Real Madrid (Spanien) 577,0 Millionen Euro
2. FC Barcelona (Spanien) 560,8 Millionen Euro
3. Manchester United (England) 519,5 Millionen Euro
4. Paris Saint-Germain (Frankreich) 480,8 Millionen Euro
5. FC Bayern München (Deutschland) 474,0 Millionen Euro
6. Manchester City (England) 463,5 Millionen Euro
7. FC Arsenal (England) 435,5 Millionen Euro
8. FC Chelsea (England) 420,0 Millionen Euro
9. FC Liverpool (England) 391,8 Millionen Euro
10. Juventus Turin (Italien) 323,9 Millionen Euro
11. Borussia Dortmund (Deutschland) 280,6 Millionen Euro
12. Tottenham Hotspur (England) 257,5 Millionen Euro
13. FC Schalke 04 (Deutschland) 219,7 Millionen Euro
14. AC Mailand (Italien) 199,1 Millionen Euro
15. Atlético Madrid (Spanien) 187,1 Millionen Euro
16. AS Rom (Italien) 180,4 Millionen Euro
17. Newcastle United (England) 169,3 Millionen Euro
18. FC Everton (England) 165,1 Millionen Euro
19. Inter Mailand (Italien) 164,8 Millionen Euro
20. West Ham United (England) 160,9 Millionen Euro
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