Benfica - Dortmund: Pierre-Emerick Aubameyang erlebt einen völlig missratenen Abend

VonCarsten Arndt

Update 15/02/2017 um 12:42 GMT+1 Uhr

Pierre-Emerick Aubameyang steht sinnbildlich für den Chancenwucher des BVB bei der 0:1-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Benfica Lissabon. Nach seinem käglich vergebenen Elfmeter wechselt ihn BVB-Trainer Thomas Tuchel schon nach einer Stunde aus, traurig verharrt Aubameyang im Anschluss auf der Bank. Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld kritisiert Tuchels Entscheidung.

Pierre-Emerick Aubameyang auf dem rot bezogenen Luxus-Sessel der BVB-Bank im Estádio da Luz. Die Jacke über die hängenden Schultern gezogen, das Gesicht in den Händen vergraben.

Wenige Sekunden zuvor war der Stürmer von Thomas Tuchel aus der Partie genommen worden. Nach 62 Minuten.

"Ich hatte von seiner Körpersprache her nicht mehr das Gefühl, dass er in der Lage ist, zu treffen", erklärte Trainer Thomas Tuchel nach der Partie. Nach einem Spiel, das der BVB mit 0:1 bei Benfica Lissabon verlor. Auch, weil Aubameyang reihenweise beste Chancen ausließ.

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BVB und Aubameyang mit Chancenwucher

Nach zehn Minuten tauchte der Gabuner nach Pass von Ousmane Dembélé erstmals frei vor Benfica-Keeper Ederson auf, schoss aus 14 Metern jedoch über den Querbalken.

Kurz nach Wiederbeginn schaufelte er den Ball aus elf Metern über den Kasten. Sein kläglich verschossener Elfmeter in Minute 58, den er Ederson halbhoch in die Hände bugsierte, komplettierte Aubameyangs gebrauchten Tag. Tuchel nahm ihn Minuten später vom Feld.

Hitzfeld kritisiert Aubameyang-Auswechslung

Eine Maßnahme, die der ehemalige BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld, in keinster Weise nachvollziehen konnte.

"Ich habe immer an meinen Top-Stürmern festgehalten. Weil ich weiß, dass sie auch in der 90. Minute noch treffen können. Sie können drei oder vier Chancen vergeben, aber irgendwann treffen sie", sagte Hitzfeld bei "Sky":

Wenn einer einen Elfmeter verschossen hat, dann habe ich ihn erst recht drin gelassen. Von daher verstehe ich die Auswechslung überhaupt nicht.

War es die richtige Entscheidung von Thomas Tuchel, Pierre-Emerick Aubameyang gegen Benfica Lissabon auszuwechseln?

JaNein

Tuchel verteidigt Entscheidung

"Auba hat seit seiner Rückkehr vom Afrika-Cup einen körperlichen Rückstand", verteidigte Tuchel seine Entscheidung. An psychische Auswirkungen bei seinem Schützling, der wie ein Häufchen Elend auf der Bank saß, glaubt er nicht.

"Er ist ein Teil der Mannschaft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein Problem mit meiner Entscheidung hat", sagte Tuchel.

Pierre-Emerick Aubameyang

Fotocredit: Eurosport

Tuchel: "Shit happens"

Da neben Aubameyang auch Lukasz Piszczek, Christian Pulisic und Marco Reus beste Gelegenheiten ausließen, geht der BVB mit der Hypothek einer Niederlage in das Rückspiel in Dortmund am 8. März.

"Wir waren drei Minuten in diesem Spiel nicht ganz aufmerksam, haben uns zweimal abkochen lassen und bekommen mit dem einzigen Torschuss in der zweiten Halbzeit das Gegentor", analysierte Tuchel:

Das geht nur im Fußball, so gut zu spielen und trotzdem als Verlierer vom Platz zu gehen. So ist das, aber für solche Tage gibt es ein Rückspiel. Shit happens.

Treffender hätte man den Abend von Pierre-Emerick Aubameyang nicht beschreiben können.

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