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Borussia Dortmund - Legia Warschau: Zwölf Tore bei BVB-Heimsieg - Champions-League-Rekord!
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Publiziert 22/11/2016 um 22:35 GMT+1 Uhr
Borussia Dortmund und Legia Warschau haben mit einem 8:4 (5:2) und zwölf Toren den Rekord für das torreichste Champions-League-Spiel gebrochen. Marco Reus gab sein Comeback und war gleich an fünf Toren direkt beteiligt. In Halbzeit eins stellte der BVB innerhalb von 198 Sekunden von 0:1 auf 3:1. Neben Reus (3) trafen auch Shinji Kagawa (2), Ousmane Dembélé, Nuri Sahin und Felix Passlack.
Nuri Sahin (Borussia Dortmund)
Fotocredit: AFP
So lief das Spiel:
Die erste erfreuliche Nachricht gab es für alle Dortmunder bereits gut eine Stunde vor Beginn des Spiels: Marco Reus gab nach 185 Tagen Verletzungspause sein Comeback, der Nationalspieler stand als Kapitän in der Startelf. Sein bislang letztes Pflichtspiel war das Pokalfinale gegen Bayern München am 21. Mai.
Im Vergleich zum 1:0 im Spitzenspiel gegen die Bayern rotierte Trainer Thomas Tuchel kräftig: Nur Marc Bartra (aus Versehen!) und Weltmeister Matthias Ginter blieben aus der Startaufstellung vom vergangenen Samstag übrig. Im Tor gab Roman Weidenfeller seine Europapokal-Premiere in dieser Saison, weil sich Stammtorwart Roman Bürki gegen die Bayern die Mittelhand gebrochen hatte und mittlerweile operiert wurde.
Nach einer kurzen Abtastphase ging nach zehn Minuten die Post ab: Prijovic (10.) brachte Legia vor 55.094 Zuschauern nach einer schlechten Abwehrleistung des BVB in Führung, zweimal Kagawa (18./20.) und Sahin (20.) drehten jedoch mit drei Toren innerhalb von 198 Sekunden das Spiel.
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Shinji Kagawa trifft für Borussia Dortmund gegen Legia Warschau
Fotocredit: Eurosport
Nachdem erneut Prijovic (24.) verkürzt und sogar noch die Latte getroffen (29.) hatte, bauten Dembélé im Gegenzug und Reus (32.) die Führung wieder aus. Für Reus war es das erste Tor in der Champions League seit dem 24. Februar 2015.
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Marco Reus und Nuri Sahin (Borussia Dortmund)
Fotocredit: AFP
In der zweiten Halbzeit dauerte es sieben Minuten, bis der Ball zum sechsten Mal im Legia-Tor einschlug. Erneut war es Reus (52.), der sein Comeback mit einem Dreierpack krönte. Nur wenige Minuten später offenbarte der BVB aber erneut seine Unzulänglichkeiten in der Abwehr und kassierte durch Kucharczyk (57.) das dritte Gegentor des Abends.
Dortmund spielte zwar weiter freudig auf, ging aber nicht mehr das ganz schnelle Tempo des ersten Durchgangs. In der Schlussphase fielen dann aber noch mal zwei Tore für den BVB durch Felix Passlack (81.) und Reus (90.+2) und eines für Legia durch Nikolic (83.).
Stimmen zum Spiel:
Roman Weidenfeller (Torwart Borussia Dortmund): "Es ist toll, im Stadion gewesen zu sein, aber als Torwart ist es natürlich bescheiden. Unsere Offensive ist sehr, sehr gut, aber es gibt Punkte, über die wir sprechen müssen. Wir müssen ein anderes Verteidigungsverhalten an den Tag legen. Wir spielen schließlich Champions League, da muss man sich anders präsentieren. Wir hätten keine vier Dinger fangen dürfen."
Marco Reus (Borussia Dortmund): "Mir geht es sehr gut. Ich habe mich riesig gefreut, dass ich von Anfang gespielt habe. So stellt man sich einen Einstand nach so einer langen Zeit vor. Ich habe sehr hart trainiert und genau auf diesen Moment gefreut. Auch das Kapitänsamt war an diesem Abend natürlich besonders."
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Dortmund bleibt nach Sieg gegen Warschau Tabellenführer
Fotocredit: SID
Der Tweet zum Spiel:
Das fiel auf: Wirbelwind Dembélé
In einer starken BVB-Offensive stach ein Spieler nochmal heraus: Ousmane Dembélé. Der Neuzugang bereitete die ersten beiden Treffer von Kagawa von der rechten Seite aus vor und traf selbst aus dem Zentrum. Nachdem er mit Pulisic getauscht hatte, machte er auch auf der linken Seite Druck und brachte dort Tempo und Kreativität herein. Das 6:2 von Reus bereitete er von dort vor. Der 19 Jahre alte Youngster war von der Legia-Abwehr zu keiner Zeit zu fassen und zeigte erneut, welches Potenzial er hat. Dass Reus bei seinem Comeback drei Tore macht, war aber auch nicht ohne.
Die Statistik des Abends: 5 in 16
Fünf Tore des BVB in 16 Minuten bedeuten einen Rekord in der Champions League. Auch sieben Tore in einer Halbzeit hatte es bis dahin nur einmal gegeben: 2003 hatte der AS Monaco gegen Deportivo La Coruña auch mit 5:2 geführt, am Ende hieß es 8:3. Mit zwölf Toren nach 90 Minuten stellten beide Teams einen weiteren Rekord auf.
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