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Champions League: Der FC Bayern München geht mit Demut in das Rückspiel gegen den FC Arsenal

VonSID

Publiziert 06/03/2017 um 14:28 GMT+1 Uhr

Karl-Heinz Rummenigge bemühte sich um ein besonders ernstes Gesicht. "Das ist kein Betriebsausflug", betonte der Vorstandschef des FC Bayern München vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Dienstag (20:45 Uhr im Liveticker bei Europsort.de) beim FC Arsenal in London. Nur kein Schlendrian, warnt der Bayern-Boss.

Robert Lewandowski Bayern Monachium

Fotocredit: Imago

Wiederholt trat Rummenigge vor dem Abflug nach London dem Eindruck entgegen, dass der Einzug ins Viertelfinale für die Münchner nach der 5:1-Gala im Hinspiel nur noch Formsache ist.
Natürlich sei die Tür auf, "aber wir müssen seriös und respektvoll durchgehen, dürfen nicht arrogant sein", sagte er mit Nachdruck.
Vielmehr erinnerte der Bayern-Boss an die glorreiche Triple-Saison unter Jupp Heynckes:
Wir müssen die nächsten Aufgaben mit einem Schuss Demut bewältigen. So haben wir es 2013 auch gemacht, ganz sachlich und seriös. Und dann hoffen wir, im Mai auch noch dabei zu sein.
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Abgeräumt: Unter Jupp Heynckes gewann Bayern 2013 alles

Fotocredit: Eurosport

Unter Trainer Pep Guardiola war dies nicht gelungen.
Nun soll es Carlo Ancelotti richten. Doch für den ging es in der Königsklasse mit dem AC Mailand schon zweimal trotz komfortabler Ausgangslage schief. Nach einem 4:1 gegen La Coruna in der Saison 2003/2004 verlor Milan das Rückspiel 0:4. 2005 verspielte sein Team im Finale in Istanbul gegen Liverpool einen 3:0-Vorsprung. Ein "La Coruna oder Istanbul", so Rummenigge deshalb, wolle er "nicht erleben".
Eine Botschaft, die die Stars offenbar verstanden haben, auch wenn die Münchner laut Weltmeister Mats Hummels schon "mehr als die halbe Miete" eingefahren haben. "Das ist kein Freundschaftsspiel, sondern ein Champions-League-Spiel", betonte Franck Ribéry - und Arjen Robben fügte an:
Nach einem 5:1 kann man natürlich immer noch rausfliegen, das darf man aber nicht. Wir müssen das zu Ende bringen.
Das Selbstvertrauen bei den Münchnern, die auf den gesperrten Philipp Lahm ("Gibt einen schlechteren Zeitpunkt") verzichten müssen, ist groß - zumal der Rekordmeister in den letzten Wochen ins Rollen kam.
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Thiago vom FC Bayern bejubelt ein Tor gegen den FC Arsenal

Fotocredit: Imago

Triple für die Bayern?

Für Ribéry hat der FC Bayern 2017 sogar das Zeug zum Triple. "Langsam beginnt man, daran zu denken - klar", hatte er in der vergangenen Woche der Bild-Zeitung gesagt. Er habe "das gleiche Gefühl wie 2013". Man habe ein "gutes Team, viele große Spieler und mit Carlo Ancelotti einen Trainer, der das sehr gut macht".
Völlig konträr stellt sich die Situation beim FC Arsenal dar, dem das siebte Achtelfinal-Aus in der Champions League in Folge droht. Bei den Gunners herrscht seit Wochen Krisenstimmung, nachdem sie wieder einmal alle Ziele zu verspielen scheinen. Der "ewige" Arsène Wenger steht deshalb heftig in der Kritik und nach 20 Jahren vor dem Aus.
Am Dienstagabend fällt zu allem Überfluss Mesut Özil, der nach einer Erkältung noch nicht wieder fit ist, aus. Zudem überschatten Diskussionen um Torjäger Alexis Sanchez, den Wenger am Wochenende gegen Liverpool (1:3) auf die Bank gesetzt hatte, die ohnehin schon prekäre Lage.
Der Chilene wird bereits mit Paris St. Germain und Juventus Turin in Verbindung gebracht. Wenger bezeichnete allerdings Spekulationen um einen angeblichen Trainings-Ausraster von Sanchez als "komplett falsch".
Der Glaube der Arsenal-Fans an ihre Mannschaft ist gering. Die Partie gegen den Bayern war eigentlich vor Wochen schon ausverkauft gewesen, doch nach dem 1:5-Debakel von München boten viele Anhänger ihre Tickets im Netz wieder an.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Arsenal: Ospina - Bellerin, Mustafi, Koscielny, Gibbs - Ramsey, Xhaka - Walcott, Oxlade-Chamberlain, Sanchez - Giroud. - Teammanager: Wenger
München: Neuer - Rafinha, Martínez, Hummels, Alaba - Alonso, Vidal - Robben, Thiago, Ribéry - Lewandowski. - Trainer: Ancelotti
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