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FK Rostow - FC Bayern München: Blamage am Don für Bayern

Henning Kuhl

Update 23/11/2016 um 22:47 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München verliert bei FK Rostow in der Champions-League-Vorrunde mit 2:3 (1:1) und verspielt damit Platz eins in der Gruppe D. Mit dem 1:0 durch Douglas Costa (35.) schien für die Münchner alles nach Plan zu laufen; Serdar Azmoun (44.) und Dmitry Poloz (49., Elfmeter) drehten jedoch die Partie. Nach dem 2:2 von Juan Bernat (52.) traf Christian Noboa per Freistoß zum Sieg (66.).

FK Rostow vs. FC Bayern München

Fotocredit: AFP

So lief das Spiel:

Es war eine Mischung aus Enttäuschung, Ungläubigkeit und Verärgerung: Sven Ulreich hockte neben dem Pfosten und war bedient. Soeben hatte der Torwart des FC Bayern das dritte Gegentor hinnehmen müssen und schien sich zu fragen: "Was ist hier eigentlich los?!" Eine symbolische Szene für den Auftritt des FCB beim FK Rostow.
Von Beginn an schienen die Münchner alles unter Kontrolle zu haben, verzeichneten mehr Ballbesitz, mehr Pässe und mehr Schüsse. Folglich ging der Tabellenzweite der Bundesliga durch Douglas Costa (35.) in Führung - zugleich das 400. Champions-League-Tor des FC Bayern.
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Der FC Bayern verliert beim FK Rostow mit 2:3.

Fotocredit: AFP

Das Problem jedoch wurde schon in den ersten Minuten und trotz der optischen Überlegenheit des deutschen Rekordmeisters deutlich: Rostow verließ sich auf überfallartiges, schnelles Umschalten - das passte den Bayern überhaupt nicht.
Nach einem Missverständnis zwischen Costa und Jérôme Boateng lief Sardar Azmoun alleine auf Ulreich zu und vollendete zum 1:1 (44.).
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FK Rostow vs. FC Bayern München

Fotocredit: AFP

Ein Schönheitsfehler? Nein. Nach der Pause gab's nämlich dasselbe Bild: Die Gäste hatten den Ball, doch die Gastgeber stachen zu. Der schwache und nicht fit wirkende Boateng verursachte einen Elfmeter, Dimitri Poloz (49.) traf sicher zum 2:1 - Ulreich war erneut chancenlos.
Ein Weckruf für die Münchner, die fast im Gegenzug durch Juan Bernat nach einer schönen Kombination zwischen Renato Sanches und Franck Ribéry in der 52. Minute ausglichen. Der Gegenschlag Rostows folgte aber sogleich: Ein erneuter Fehler leitete einen weiteren Angriff der Hausherren ein, an dessen Ende der Freistoß stand, den Christian Noboa (66.) herrlich ins rechte Eck setzte.
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Mit Mütze zum Erfolg: Christian Noboa schießt Rostow per Freistoß zum Sieg gegen Bayern München.

Fotocredit: SID

Die Bayern bissen sich im Anschluss an der Rostow-Defensive die Zähne aus und kassierten die zweite Pflichtspielniederlage in Folge.
Unterm Strich bleibt: Die Bayern hatten mehr vom Spiel, wussten dies aber nicht in Effektivität umzuwandeln. Rostow verließ sich aufs Kontern und nutzte jeden Fehler des Gegners eiskalt aus. Für den FCB geht es in der Bundesliga gegen Bayer 04 Leverkusen weiter. In einer solchen Situation gibt es angenehmere Gegner.

Die Stimmen:

Philipp Lahm (FC Bayern): "Als FC Bayern muss man hier gewinnen, wir wollten Gruppenerster werden. Aber wir sind aktuell ein bisschen sorglos. Fehler werden bestraft und wir begehen zu viele. Wir wirken nicht zu 100 Prozent konzentriert und das müssen wir abstellen – so schnell wie möglich. Die vielen Wechsel dürfen keine Ausrede sein. Wir sind nur Zweiter in der Bundesliga und in der Champions League."
Carlo Ancelotti (FC Bayern): "Wir haben nach dem Tor zu viele Fehler gemacht. Im Moment ist es sehr schwierig für uns. Wir haben nicht gut gespielt - das war der Grund für die Niederlage. Wir haben Rostov nicht unterschätzt."
Jérôme Boateng (FC Bayern): "Die Tore sind zu einfach, da müssen wir als Mannschaft besser verteidigen."
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Philipp Lahm im Einsatz gegen den FK Rostow

Fotocredit: AFP

Der Tweet zum Spiel:

Auch wenn es noch früh in der Saison ist - die Geduld der Bayern-Fans scheint langsam am Ende zu sein. Das wird in den sozialen Netzwerken mehr als deutlich. Ein Beispiel-Tweet:

Das fiel auf: Wo war Lewy?

Robert Lewandowski war völlig abgemeldet. Der Stürmer fand keinen Zugriff aufs Spiel, wurde überhaupt nicht in Szene gesetzt und konnte einem richtig leidtun. Konsequenz: Keine einzige richtige Torchance für den Polen.
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Bayern-Stürmer Robert Lewandowski hatte einen schweren Stand gegen den FK Rostow.

Fotocredit: AFP

Die Statistik: 401

Der FC Bayern rangiert mit nun 401 Toren in der Champions League auf dem dritten Platz in der ewigen Bestenliste. Vor ihm stehen nur der FC Barcelona (449) und Real Madrid (481).
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