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Sporting Lissabon - Real Madrid: Real wahrt Chance auf Platz eins

Jan Niestegge

Update 22/11/2016 um 23:40 GMT+1 Uhr

Real Madrid siegt in der Champions League knapp bei Sporting Lissabon 2:1 (1:0) und beschafft sich damit in Gruppe F ein Endspiel um den Gruppensieg gegen Borussia Dortmund. Raphael Varane (29.) brachte die Gäste in Führung, Adrien Silva glich per Elfmeter aus (80.). Doch wie schon im Hinspiel kam Real spät zum Sieg: Der eingewechselte Karim Benzema traf in der 87. Minute zum Dreier.

Raphael Varane (Real Madrid)

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Lissabon machte zu Beginn Dampf und Feuer, schnürte Real in der eigenen Hälfte ein. Zehn Minuten benötigten die Spanier, um aufzuwachen und selbst die Initiative zu übernehmen. Real schaltete hoch, Sporting verteidigte tief.
Die Portugiesen setzten auf schnelles Umschaltspiel, kamen so oftmals in Tornähe - gefährlich wurde es lange Zeit allerdings nicht. Und das auf beiden Seiten. Erst nach 29 Minuten wurde Real das erste Mal gefährlich. Nach einer Freistoßhereingabe von Luka Modric von der rechten Seite, steckte Cristiano Ronaldo die Kugel am Elfmeterpunkt auf Raphael Varane durch - der Innenverteidiger ließ Rui Patrício aus sechs Metern keine Chance und traf zur Führung.
Sporting ließ in der Folge die Köpfe nicht hängen, besann sich nach wie vor auf das eigene Konterspiel und schrammte gleich zweimal hauchzart am Ausgleich vorbei. In der 32. Minute scheiterte Bruno César aus 16 Metern mit einem abgefälschten Schuss, zehn Minuten später knallte er einen Freistoß aus halbrechter Position knapp am kurzen Eck vorbei.
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Gareth Bale beim Spiel Sporting Lissabon gegen Real Madrid

Fotocredit: Eurosport

Im zweiten Durchgang kamen die Hausherren besser ins Spiel - nach wenigen Sekunden vergab Martins in der rechten Strafraumhälfte eine vielversprechende Chance, nachdem Marcelo auf dem Flügel wegrutschte. Doch dem Offensivmann fehlte es an der nötigen Präzision. Das sollte auch das große Lissabon-Manko in der zweiten Halbzeit sein. Sporting spielte engagiert gegen den Ball, machte durchaus Druck auf Real - brachte in den entscheidenden Situationen die Kugel aber nicht an den Mann.
So machte Madrid nicht mehr als nötig und verwaltete das knappe Ergebnis. In die Karten spielte der Zidane-Elf zudem ein Platzverweis gegen Sporting in der 64. Minute. Joao Pereira sah nach einer Tätlichkeit an Mateo Kovacic die Rote Karte.
In der Schlussphase büßten die Spanier dann für ihre Passivität. Nach einem völlig unnötigem Handspiel des eingewechselten Fabio Coentrao gab es in der 80. Minute einen Elfmeter für die Hausherren. Adrien Silva verwandelte eiskalt zum umjubelten Ausgleichstreffer.
Lange hielt der Jubel allerdings nicht. Real drehte nach dem Gegentor noch einmal auf. Sergio Ramos flankte punktgenau aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Der eingewechselte Karim Benzema stieg am Elfmeterpunkt am höchsten und beförderte die Kugel per Kopf in die Maschen (87.).

Die Stimmen:

Sergio Ramos (Real Madrid): "Das beste war unsere Reaktion nach dem Gegentor. Wir haben bis zum Ende gekämpft."
Zinedine Zidane (Trainer Real Madrid): "Es ist nicht leicht, alle drei Tage zu spielen. Uns fehlte ein wenig die Power."

Der Tweet zum Spiel:

Das Spiel bot nicht die absolute Extraklasse - dafür war die Stimmung im Estádio José Alvalade umso besser. Fantastisch!

Das fiel auf: Ohne Kroos nix los

Der verletzte Toni Kroos fehlt dem Real-Mittelfeld an allen Ecken und Enden. Mateo Kovacic, Luka Modric und Isco können den Ausfall des deutschen Nationalspielers nicht kompensieren. Es fehlt der Ideenreichtum, das Auge, die Passgenauigkeit und die Fähigkeit ein Spiel lesen zu können. Dass Kroos fehlt, spiegelt sich auch in den erspielten Chancen wider. Viel zu selten kommt Real gefährlich in Tornähe. Wäre der Kroos-Ausfall nicht schon hart genug für Madrid, verletzte sich auch Gareth Bale gegen Sporting am rechten Sprunggelenk und fällt womöglich aus.

Die Statistik: 6

Die Ronaldo-Show geht in die nächste Runde. Nach dem Dreierpack im Derby gegen Atlético, war der Portugiese auch gegen Lissabon wieder ein entscheidender Faktor bei Real. Zwar war es nicht ganz so spektakulär wie gegen den Stadtrivalen - doch erneut war Ronaldo zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. In fünf Champions-League-Partien war der Portugiese an sechs Treffern direkt beteiligt.
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