Zurück in die glorreichen 80er: SSC Neapel setzt bei Real Madrid auf "göttlichen" Diego Maradona

Titelverteidiger Real Madrid will zum siebten Mal in Folge ins Viertelfinale der Champions League einziehen. Als Gruppenzweiter hinter Borussia Dortmund müssen die Königlichen gegen Gruppensieger SSC Neapel ran. Die Italiener setzen im Jubiläumsjahr des ersten Scudettos (1987) auf "göttliche" Unterstützung von Klub-Idol Diego Maradona.

Glücksbringer Maradona erwartet "zähes Duell" gegen Real

Fotocredit: SID

Es war ein bisschen wie in den glorreichen 80ern: Als Diego Armando Maradona - Sonnenbrille, grauer Jogginganzug - am Montagabend im Blitzlichtgewitter der vielen Kameras in ein Hotel in Madrid schlenderte, rissen sich die Reporter um jeden Wortfetzen des argentinischen Fußball-Idols.
"Es wird ein zähes Duell, doch wir können es schaffen", ließ sich der 56 Jahre alte Superstar vor dem Duell seines SSC Neapel bei Real Madrid am Mittwoch entlocken (ab 20.45 Uhr im Liveticker). Vor 30 Jahren war er es, der die heißblütigen Tifosi Napolis verzückte und mit dem Gewinn der Meisterschaft, des Pokals und des UEFA-Cups die erfolgreichste Ära der Süditaliener prägte. Nun soll es Maradona im Achtelfinale der Champions League wieder richten. Diesmal als "göttlicher" Glücksbringer.

Napoli will "unverschämt" auftreten

Der argentinische Weltmeister-Kapitän von 1986 wird das Duell im Estadio Santiago Bernabéu neben Klub-Präsident Aurelio de Laurentiis verfolgen und den Azzurri die Daumen drücken. Glück wird Napoli trotz starker Form mit zuletzt sieben Siegen aus acht Pflichtspielen wohl brauchen - alles andere als ein Weiterkommen von Real, dem Team von Superstar Cristiano Ronaldo und des deutschen Weltmeisters Toni Kroos, wäre eine Sensation.
"Es wäre überheblich zu denken, wir stünden auf demselben Niveau. Deshalb müssen wir mit Ehrfurcht und ein wenig Unverschämtheit auftreten", sagte Neapels Coach Maurizio Sarri laut "kicker". Bei den Unverschämtheiten setzt er vor allem auf Kapitän Marek Hamsik, für viele Fans der Italiener so etwas wie ein Mini-Maradona.

Neapel Gruppensieger, Real "nur" Zweiter

In der Gruppenphase konnte Neapel durchaus überzeugen und kassierte in sechs Spielen nur eine Niederlage. Die Gruppe B schloss das Team von Sarri als Erster ab - im Gegensatz zu Real um Coach Zinedine Zidane.
Das Starensemble leistete sich überraschend viele Nachlässigkeiten und landete hinter Borussia Dortmund nur auf Rang zwei. Am klaren Ziel des Rekordsiegers, den Henkelpott zum zwölften Mal zu gewinnen, ändert das aber rein gar nichts.
Die Basis für ein Vordringen ins Viertelfinale will Real vor eigener Kulisse legen. 28 der letzten 33 Europapokal-Heimspiele gewannen Ronaldo und Co. Auch das bisher letzte Europacup-Duell beider Klubs entschied Madrid für sich. 1987 trafen beide Klubs im Europapokal der Landesmeister in Runde eins aufeinander, damals setzte sich Real souverän (2:0, 1:1) durch.
Auf dem Platz stand damals auch Maradona, der nun im Jubiläumsjahr von Neapels erstem Scudetto auf ein besseres Ergebnis der Italiener hofft. Der WM-Champion, der von 1984 bis 1991 für Napoli spielte, wird am Fuße des Vesuvs noch immer vergöttert - wie in den glorreichen 80ern.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen

Madrid: Navas - Carvajal, Varane, Sergio Ramos, Marcelo - Casemiro - Modric, Kroos - Vazquez, Benzema, Ronaldo. - Trainer: Zidane
Neapel: Reina - Hysaj, Raul Albiol, Koulibaly, Ghoulam - Zielinski, Jorginho - Hamsik - José Callejon, Mertens, Insigne. - Trainer: Sarri
Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)
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