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Königsklasse: Letzte Chance für Real Madrid und Zinédine Zidane
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Publiziert 13/02/2018 um 10:47 GMT+1 Uhr
In der Liga 17 Punkte hinter dem Erzrivalen aus Barcelona, das Pokal-Aus gegen einen Zweitligisten - Real Madrid steckt tief in einer sportlichen Krise. Der Champions-League-Sieger von 2017 lässt genau das vermissen, was ihn die letzten Jahr ausgezeichnet hat: Siegermentalität. Nun wartet das Achtelfinale der "Königsklasse" auf Real. Der Gegner könnte kaum stärker sein: die Startruppe aus Paris.
Zinedine Zidane
Fotocredit: Getty Images
Die Verbindung Real Madrid und Zinédine Zidane könnte kaum erfolgreicher sein. Sowohl als Spieler als auch als Trainer hat der Franzose den Trophäen-Schrank des "Weißen Balletts" voll gemacht.
Das Highlight: Die Verteidigung der Champions League im Finale gegen Juventus Turin. Ein Erfolg, der keiner anderen Mannschaft je gelungen ist. Chapeau, Monsieur Zidane!
Ein halbes Jahr später ist die königliche Welt auf den Kopf gestellt: In der Liga abgeschlagen, die Qualifikation für die Champions League ist in Gefahr. Im Pokal das Peinlich-Aus gegen den Tabellen-Zwölften der zweiten spanischen Liga.
Gesucht: Siegermentalität
Reals letzter Strohhalm ist die Champions League. Es war in der jüngsten Vergangenheit der stärkste Wettbewerb der "Königlichen". Dort entscheidet oft das Momentum, die Fähigkeit, dann da zu sein, wenn es drauf ankommt. Real beherrschte das wie kein Zweiter. Am Mittwoch gegen Paris Saint-Germain muss Real liefern. Nicht nur der Trainer, sondern die gesamte Mannschaft ist angezählt.
Der Coach weiß: Ihn rettet nur der Königsklassen-Titel-Hattrick - trotz Vertrag bis 2020.
Das Problem: Paris taugt nicht zum Aufbaugegner. Die Startruppe um Neymar ist selbst gewillt, den Titel in die französische Hauptstadt zu holen. Zu teuer waren die Investitionen, um nur national erfolgreich zu sein.
so der brasilianische Superstar. Pikant: Seit Wochen häufen sich die Gerüchte, dass Neymar eigentlich viel lieber für Real spielen möchte. Sollte es zu diesem MEGA-Transfer im Sommer kommen, könnte er das einläuten, was in der spanischen Hauptstadt die Spatzen von den Dächern pfeifen: Einen radikalen Real-Umbruch.
Und so schließt sich der Kreis: Eliminiert Paris Real, wird Madrid-Präsident Florentino Pérez mit Hochdruck an einem neuen Kader arbeiten. Ruft Real sein unbestreitbares Potential ab und schlägt PSG, könnte Zidane nochmal die Kurve bekommen. Anders gesagt: Ballert Neymar Real raus, bringt er seinen Real-Wechsel ein gutes Stück voran.
Und Ronaldo so?
CR7 spielt eine gute Saison. 28 Spiele, 23 Tore, fünf Assist. Und genau das ist das Problem. Eine gute ist keine überragende Saison. An diesem Punkt ist Ronaldo gefragt. Er muss zünden, wenn es drauf ankommt. So wie er es in den letzten Jahren gemacht hat, als er die Bayern im CL-Viertelfinale im Alleingang abgeschossen hast. Und genau hier geht es wieder um Reals Siegermentalität. Bei den entscheidenden Momenten da zu sein und gnadenlos abzuliefern. Der Portugiese weiß das:
Das muss Zidane seinen Spielern in die Köpfe bringen: PSG schlagen, die Saison retten. Klappt das nicht, endet nicht nur die Ära Zidane, sondern möglicherweise auch die von Cristiano Ronaldo.
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