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Champions League: Real zu stark für Dortmund! Ronaldo-Doppelpack versenkt tapferen BVB

Tim Neuenfeldt

Update 27/09/2017 um 00:00 GMT+2 Uhr

Der abgezockte Weltstar Cristiano Ronaldo und eine Fehlentscheidung haben die Überflieger von Borussia Dortmund hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Auch durch zwei Tore des Weltfußballers verlor der BVB nach seinen rauschenden Kantersiegen in der Liga gegen Real Madrid in der Champions League trotz großen Kampfes 1:3 (0:1). Der BVB steht nach zwei Spielen ohne Punkt da.

Bale y Cristiano, del Real Madrid, celebrando en Borussia Dortmund.

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Zieht Peter Bosz seinen gnadenlos offensiven Stil auch gegen Real Madrid durch? Die Frage, die sich viele vor der Partie stellten, musste schnell mit einem klaren Ja beantwortet werden.
Zunächst lief der BVB, bei denen Andrej Jarmolenko und Nuri Sahin von Beginn an aufliefen, immer wieder in Konter. Diese vergab Real Madrid aber geradezu fahrlässig durch den zu eigensinnigen Dani Carvajal, der im Zentrum Cristiano Ronaldo ignorierte (10.) und wenig später dem Großmeister selbst, der einen Querpass auf Gareth Bale so kurz spielte, dass Lukasz Piszczek noch vor dem Waliser mit einem starken Tackling zur Ecke klären konnte (12.).
Im Gegenzug hatten die Dortmunder den Torschrei schon auf den Lippen, als Jarmolenko von rechts flankte. Maximilian Philipp machte die Kugel am zweiten Pfosten mit einer direkten Abnahme wieder scharf. Auf der Linie rettete Sergio Ramos mit den Händen, doch Björn Kuipers entschied nach Rücksprache mit dem Tor-Schiedsrichter nicht auf Elfmeter (15.).
Wieder nur drei Minuten später klingelte es dann erstmals im BVB-Tor als Carvajal aus dem rechten Halbfeld auf Bale flankte, der in Perfektion das Spielgerät mit der Innenseite volley aus 16 Metern in den rechten Torwinkel schoss (18.).
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Gareth Bale trifft zur Real-Führung in Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Nach einer viertelstündigen Verschnaufpause ging es im zweiten Spielabschnitt direkt mit Vollgas weiter. Dabei Hatte Real erneut den ersten Punch.
Toni Kroos, der bei Real ein starkes Spiel ablieferte, spielte einen tödlichen pass in die Gasse auf Bale, der im Zentrum den eingelaufenen Ronaldo erblickte und bediente und Ronaldo machte das wofür er bekannt ist – eiskalt abschließen (49.).
Als der BVB drohte, den Glauben an das eigene Spiel etwas zu verlieren, schlugen die Hausherren zurück. Castro hatte auf links viel Platz und nutzte das für eine Flanke mit rechts an den Fünfmeterraum. Pierre-Emerick Aubameyang schob sich dort vor Ramos und drückte die Kugel zum Anschlusstreffer über die Linie (54.).
Dortmund versuchte Druck auszubauen, lief dabei aber zwangsläufig in den ein oder anderen Konter. Bei einem dieser Gegenstöße bediente Luka Modric erneut Ronaldo, der gute zehn Minuten vor Ultimo mit einem satten Rechtsschuss ins kurze Eck das Spiel vorentschied (79.).
Während es für den BVB nach zwei Niederlagen nun ganz schwer wird, darf sich Real neben den sechs Punkten vor allem über den ersten Sieg in Dortmund überhaupt freuen.
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Cristiano Ronaldo und Gareth Bale

Fotocredit: Getty Images

Die Stimmen:

Gonzalo Castro (Borussia Dortmund): "Man sieht, dass Real eine abgezockte Mannschaft hat. Wir haben alles gegeben, jedoch einige zu große Lücken gelassen. Mit der Qualität von Real nutzen sie das dann aus. Da müssen wir uns noch verbessern, doch ich bin mir sicher, dass wir daraus lernen werden. Wir unterstützen natürlich die Spielidee vom Trainer."
Nuri Sahin (Borussia Dortmund): "Gegen Real Madrid braucht man einen Sahne-Tag. Dann haben wir auch leider das Spielglück nicht auf unserer Seite gehabt. Es war natürlich ein klarer Elfmeter mit dem Handspiel. Dennoch muss man sagen, dass Real das wirklich gut gemacht hat. Wir müssen einfach weiter unsere Entwicklung machen. Es gibt keinen Grund, die Taktik zu hinterfragen."
Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Wir waren im Defensivverhalten sehr schlecht, das war nicht das Niveau von Dortmund. Klar, wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt, aber das müssen wir besser machen. Wir waren nicht im Spiel, haben keinen Druck auf den Ball bekommen und waren jedes Mal einen Schritt zu spät. Das müssen wir analysieren und in der Zukunft besser machen."
Roman Bürki (Torwart Borussia Dortmund): "Wir haben uns sehr schwer getan, unser Spiel durchzuziehen. Wir wollten hoch pressen, aber Real hat sich immer sehr gut gelöst. Die individuelle Klasse ist unglaublich. Wir haben unseren Stil, den wir auch in der Liga durchziehen. Heute haben wir die Grenzen aufgezeigt bekommen, Real war das bessere Team. Bei uns ist einiges schief gelaufen."
Toni Kroos (Real Madrid): "Wir haben als Mannschaft insgesamt ein sehr gutes Spiel gemacht. Es gab nur zwei kurze Phasen, in denen wir ein bisschen nachgelassen haben. Wir hatten immer wieder gute Möglichkeiten. Wenn wir heute fünf oder sechs Tore machen, dann haben wir immer noch nicht alle Chancen genutzt. Wir hatten große Räume und müssen daraus eigentlich mehr Tore machen."

Tweet zum Spiel:

Für Cristiano Ronaldo war in Dortmund großer Jubiläumsabend. Neben seinen Toren 410 und 411 im 400. Auftritt im Real-Trikot lief der Portugiese auch zum 150. Mal in der europäischen Königsklasse auf.

Das fiel auf: BVB erneut mit Schiri-Frust

Wie schon im ersten Gruppenspiel in Wembley gegen die Tottenham Hotspur hatte der BVB auch gegen Real Pech mit einer Schiedsrichter-Entscheidung. Nach einem Linksschuss von Maximilian Philipp pritschte Sergio Ramos die Kugel von der eigenen Torlinie. Keylor Navas war zwar kurz vorher noch mit den Fingerspitzen am Ball, doch bei der Handhaltung des Kapitäns hätte sich Real über Elfmeter und eine Rote Karte gegen Ramos nicht beschweren dürfen.

Die Statistik: 6

Während der BVB in der Bundesliga in sechs Spielen erst ein Tor kassiert hat, sind es in der Champions League nun nach zwei Partien bereits sechs Gegentreffer.
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