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FC Bayern in der Einzelkritik: Juan Bernat enttäuscht, Franck Ribéry überzeugt

Florian Bogner

Update 04/04/2018 um 11:16 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern München siegt im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League mit 2:1 beim FC Sevilla und macht damit einen großen Schritt Richtung Halbfinale. Franck Ribéry ist dabei der Wegbereiter, Sven Ulreich ein sicherer Rückhalt. Robert Lewandowski taucht dafür vollkommen ab und Juan Bernat erlebt einen schwarzen Abend. Die Einzelkritik.

Juan Bernat gegen den FC Sevilla

Fotocredit: Imago

Aus dem Estadio Ramón Sánchez Pizjuán berichtet Florian Bogner
Sven Ulreich: Sicherer Rückhalt. Musste sich von Bernat anschnauzen lassen, warum er in einer Szene nicht rauskam. Hielt sicher gegen Sarabia (31.), und stark gegen Ramírez (81.). Beim 0:1 machtlos. Keine Fehler beim Rauslaufen oder Rauspielen. Wird seinen Platz kaum klaglos räumen, sollte Neuer bald wieder fit sein.
Defensiv-Note: 2
Offensiv-Note: 3
Joshua Kimmich: Agil und giftig, eigentlich nur einmal richtig unachtsam gegen Escudero. Im Offensivspiel nicht immer synchron mit Vordermann Müller, aber die rechte Seite war in Summe die aktivere.
Defensiv-Note: 2,5
Offensiv-Note: 2,5
Jérôme Boateng: Kloppte den Ball auch mal hinten raus, wenn es sein musste. Kümmerte sich umsichtig um Ben Yedder, spielte in der zweiten Halbzeit zudem kluge Pässe. Seine Diagonalpässe kamen aber schon mal besser an.
Defensiv-Note: 3
Offensiv-Note: 2,5
Mats Hummels: Legte Sarabia den Ball quasi zum Elfmeter vor (20.), der vergab jedoch kläglich. Ansonsten gewohnt kompromisslos und aufmerksam. Sorgte zudem im gegnerischen Strafraum bei Standards für Unruhe.
Defensiv-Note: 2,5
Offensiv-Note: 2,5
Juan Bernat (bis 45. Minute): Zuletzt angeschlagen und trotz mäßiger Leistungen kurzfristig für den angeschlagenen Alaba (Rücken) in der Startelf. Auf dem Platz dann absoluter Bayern-Schwachpunkt. Brachte nichts nach vorne, hinten dafür unsicher. Ließ sich von Sarabia beim 0:1 einfach den Schneid abkaufen (31.). Brachte zudem die Mitspieler mit schwachen Zuspielen reihenweise unter Druck. Zur Pause erlöst.
Defensiv-Note: 5,5
Offensiv-Note: 5
picture

Juan Bernat gegen den FC Sevilla

Fotocredit: Imago

Javi Martínez: Wirkte in der ein oder anderen Szene wie eingerostet, zudem im ersten Durchgang mit lausiger Passquote (nur 70 Prozent). Kam zu spät, um die Flanke von Escudero vor dem 0:1 zu verhindern. Aber: Lebensretter vor Sarabia (49.). Am Spielaufbau oft nicht beteiligt, weil zugestellt. Hätte außerdem das 2:1 machen müssen (66.).
Defensiv-Note: 3
Offensiv-Note: 4
Thomas Müller: Statt Robben auf dem rechten Flügel eingesetzt – nicht seine Lieblingsposition. Defensiv zudem im ersten Durchgang mit Problemen gegen Escudero. Starke Flanke auf Martínez (66.), hat das 1:1 mit seinem Pass auf James mit eingeleitet, sonst bemüht, aber nicht wirklich oft gefährlich.
Offensiv-Note: 3,5
Defensiv-Note: 4
Arturo Vidal (bis 35.): Fehlte zuletzt mit einer starken Oberschenkelprellung. Heynckes hielt ihn für fit, stellte ihn auf – musste ihn aber nach 35 Minuten schon wieder runter nehmen. Bis dato wirkte der Chilene zwar engagiert, aber nicht spritzig genug für Viertelfinal-Niveau und verlor nahezu jedes Kopfballduell im Mittelfeld.
Offensiv-Note: 4
Defensiv-Note: 4
Thiago: Bayerns Entschleuniger gegen die aggressiven Hausherren und mit dem wichtigen 2:1 (68.). Zuletzt bei Heynckes nicht immer erste Wahl. Holte sich die Bälle teilweise tiefer als Martínez ab, bewegte sich im Aufbauspiel in Halbzeit zwei besser zwischen den feindlichen Linien. In der gegnerischen Hälfte oft ohne Zug. Den entscheidenden Sprint vorm 2:1 setzte er jedoch richtig. Im Passspiel ohnehin tadellos. Und wenn er noch schießen könnte...
Offensiv-Note: 2,5
Defensiv-Note: 3
Franck Ribéry (bis 78.): Spielentscheider! Holte sich früh Gelb für einen unnötigen Schubser gegen Landsmann Ben Yedder (13.), brachte damit das Publikum zum Kochen und irgendwie auch sich selbst auf Betriebstemperatur. Beschwor im Eins-gegen-Eins gegen Jesus Navas dessen Eigentor zum 1:1 herauf (37.), flankte toll vorm 2:1 (68.) und verteidigte auch wirklich bissig gegen Navas.
Offensiv-Note: 1,5
Defensiv-Note: 2,5
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Franck Ribéry (FC Bayern München)

Fotocredit: Getty Images

Robert Lewandowski: In der ersten Halbzeit keine zehn Mal am Ball, quasi abgemeldet. Musste sich teilweise an die Außenlinien bewegen, um Anspiele zu bekommen. In der Rückwärtsbewegung teilweise lustlos. Auffälligste Szene: Schlenzer rechts am Tor vorbei (83.) - ein einziger Abschluss. Kein Bewerbungsschreiben für Real Madrid ...
Offensiv-Note: 5
Defensiv-Note: 4,5
James Rodriguez (ab 35. für Vidal): Gefährlichster Bayer in ungewohnter Joker-Rolle. Saß überraschend nur auf der Bank, brachte dann aber gleich Lebens ins Bayern-Spiel und leitete das 1:1 mit seinem Pass auf Ribéry ein. Schoss knapp drüber (55.), in Durchgang zwei mit Kunstpausen.
Offensiv-Note: 2,5
Defensiv-Note: 3
Rafinha (ab 45. für Bernat): Kam in der Pause mit Krawatte für Bernat ins Spiel und fügte sich gleich souverän ein. Mit ihm stand die linke Abwehrseite deutlich stabiler, zudem emsiger Ballklauer gegen nachlassende Hausherren. Nach vorne nicht wirklich gefährlich, aber das macht nichts, wenn Ribéry vor einem spielt.
Offensiv-Note: 2,5
Defensiv-Note: 4
Arjen Robben (ab 78. für Ribéry): Schmorte lange auf der Bank, war in der Länderspielpause aber auch angeschlagen. Man erinnert sich: auch 2013 bis Kroos' Verletzung bei Heynckes nicht gesetzt. Durfte die letzten 13 Minute zudem nicht auf seiner rechten Seite ran, sondern musste links den Ribéry-Platzhalter spielen. Tat das aber defensiv vorbildlich.
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