Ronaldo-Gala: Real Madrid demontiert Juventus Turin

2 Minuten und 47 Sekunden waren gespielt, da führte der Titelverteidiger aus Madrid bereits in Turin. Und wer sonst außer Cristiano Ronaldo hätte der Torschütze sein sollen? Dem zur Zeit ebenfalls groß aufspielenden Isco wurden auf der linken Seite zu große Freiräume gewährt. Ein Blick, ein Pass an den Fünfer und es stand 1:0. Cristiano Ronaldo schaltete schneller als die Hintermannschaft Juves.

Die Italiener taten sich relativ schwer, aus dem Spiel heraus zu Chancen zu kommen. Und dennoch hätte es Mitte des ersten Durchgangs schon 1:1 stehen können. Real-Keeper Keylor Navas verhinderte nach Freistoßhereingabe von Paulo Dybala mit einem unglaublichen Reflex gegen Angreifer Gonzalo Higuain den Ausgleich (23.). Defensiv über weite Strecken passive Turiner hatten kurz darauf Glück, dass Nationalspieler Toni Kroos per sattem Distanzschuss nur die Querlatte traf (36.).

Kurz nach Wiederbeginn ließ Cristiano Ronaldo um ein Haar seinen zweiten Treffer des Tages folgen – allerdings ins eigene Netz. Einen Freistoß von Dybala fälschte der Portugiese in der Mauer um Zentimeter neben den Pfosten ab (56.).

Mit dem Treffer zum 2:0 schickte Ronaldo eine deutliche Bewerbung für das Tor des Jahres ab. Nach einer Flanke von Dani Carvajal stand "CR7" unnachahmlich in der Luft und traf sensationell per Fallrückzieher zur Vorentscheidung (64.). Ein Treffer, den sogar die Juventus-Fans nur mit anerkennendem Beifall zu würdigen wussten.

Als ob der Spielstand nicht schon schlimm genug gewesen wäre, schwächten sich die Gastgeber auch noch zusätzlich. Dybala musste nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Feld (66.).

Auch beim 3:0 hatte Ronaldo erneut seine Füße im Spiel. Marcelo traf nach Doppelpass mit dem Portugiesen zum Endstand (72.).

Real hätte in Person des eingewechselten Matteo Kovacic (85.) und Ronaldo (90.+1) durchaus noch nachlegen können, steht nach einer Machtdemonstration aber dennoch mit eineinhalb Beinen im Halbfinale der Champions League.

Real-Trainer Zinédine Zidane schickte die exakt selbe Elf wie beim Champions League Finale 2017 in Cardiff auf den Rasen. Das Endspiel gewann Real überlegen mit 4:1 gegen Juve. An den Kräfteverhältnissen zwischen beiden Mannschaften hat sich in den letzten Monaten wenig verändert.

Cristiano Ronaldo ist der erste Spieler in der Geschichte des Fußballs, der in zehn aufeinanderfolgenden Champions-League-Spielen immer mindestens einen Treffer erzielt hat.