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Champions-League-Prognose: Manchester, Neapel und van Bommel scheitern

Thomas Schurl

Update 31/08/2018 um 09:48 GMT+2 Uhr

Die Gruppen sind ausgelost, die Duelle stehen - es kann losgehen in der Champions League. Eurosport.de macht den Check: Während die üblichen Verdächtigen wie Real Madrid, der FC Barcelona oder der FC Bayern München locker ins Achtelfinale einziehen, wird für Mark van Bommel als PSV-Coach, Carlo Ancelotti und den SSC Neapel sowie José Mourinhos Manchester United in der Gruppenphase Endstation sein.

Carlo Ancelotti beim SSC Neapel

Fotocredit: Imago

Gruppe A: Kein Selbstläufer für den BVB

Atlético Madrid, Borussia Dortmund, AS Monaco, FC Brügge
BVB-Trainer Lucien Favre erklärte im Anschluss an die Champions-League-Auslosung: "Wir nehmen die Herausforderung gerne an." Auch wenn auf Dortmund mit Atlético Madrid eine absolute Top-Mannschaft in der Gruppe wartet, darf man bei Gegnern wie Monaco und Brügge durchaus Optimismus aufs Weiterkommen hegen.
Bei den Monegassen wird es wohl den ein oder anderen Dortmund-Fan mulmig im Bauch, immerhin hat der französische Vizemeister den BVB vor zwei Jahren noch aus dem Viertelfinale gekickt. Für Platz eins wird es nicht reichen, dafür ist Atlético im Moment noch eine Nummer zu groß.
Dennoch ist es aufgrund des stark aufgebesserten Kaders mit Alex Witsel und Paco Alcácer eine machbare Aufgabe für die Truppe von Favre.

Gruppe B: Van Bommels PSV muss dran glauben

FC Barcelona, Tottenham Hotspur, PSV Eindhoven, Inter Mailand
Was für eine Hammer-Gruppe! Ob sich Mark van Bommel so seine erste Champions-League-Gruppenhase als PSV-Coach vorgestellt hat? Es wäre vermessen, Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass es Barça und Tottenham nicht in die K.o.-Phase schaffen werden.
Nach sechs Gruppenspielen steht Barcelona vor Tottenham, Inter wird es nach sieben Jahren Abstinenz in der Champions League zumindest auf Platz drei schaffen. Van Bommel und seine Jungs werden sich nach der Gruppenphase wieder voll und ganz auf den Liga-Alltag in Holland konzentrieren können.

Gruppe C: Ancelotti fliegt raus

Paris Saint-Germain, SSC Neapel, FC Liverpool, Roter Stern Belgrad
Salzburg-Bezwinger Roter Stern Belgrad ist hier krasser Außenseiter. Dennoch wird es für die Teams aus Paris, Neapel und Liverpool entscheidend, gegen den serbischen Vertreter keine Punkte liegen zu lassen - das wird auch der Schlüssel zum Gruppensieg sein.
Auch wenn Carlo Ancelotti dem SSC Neapel einen frischen Wind eingehaucht hat, ist Platz drei hinter PSG und Klopps Liverpool das höchste der Gefühle.

Gruppe D: Alles möglich für Schalke

Lokomotive Moskau, FC Porto, Schalke 04, Galatasaray Istanbul
"Königsblau" ist zurück in der "Königsklasse". Schalkes Verteidiger Naldo gab nach der Auslosung gleich zu verstehen, dass er keinen klaren Favoriten auf den Gruppensieg sieht. Und damit hat er auch Recht.
In einer vermeintlich leichten Staffel wird es auf die Konstanz ankommen, die die Jungs von Domenico Tedesco international abrufen können. Wenn man zudem die Doppelbelastung aus Liga und Champions League gut wegsteckt, wird Schalke mit Porto das Duell um Platz eins ausmachen. Ein Weiterkommen ist für den deutschen Vizemeister auf alle Fälle drin.

Gruppe E: Nur der Gruppensieg zählt bei Bayern

FC Bayern München, Benfica Lissabon, Ajax Amsterdam, AEK Athen
Die Bayern schielen wieder auf Europas Thron, weshalb alles andere als Platz eins in dieser Gruppe eine herbe Enttäuschung wäre. Folgerichtig stellt Niko Kovac fest: "Wir sind Favorit, müssen aber in allen Spielen 100 Prozent Leistung abrufen, um in die nächste Runde einzuziehen."
Schwermachen werden es die Vertreter aus Lissabon, Amsterdam und Athen den Münchner jedenfalls, schließlich geht es hinter Bayern um zwei weitere Plätze, die für das Überwintern in Europa berechtigen. Benfica wird Bayern ins Achtelfinale folgen, für Ajax wird es in der Europa League weitergehen.

Gruppe F: Neuling Hoffenheim mit breiter Brust

Manchester City, Schachtjor Donezk, Olympique Lyon, 1899 Hoffenheim
Champions League-Debüt - und dann gleich gegen Manchester City! Für Hoffenheim, den Neuling auf Europas großer Bühne, ergab die Auslosung eine attraktive Gruppe mit durchaus realistischen Chancen aufs Weiterkommen. TSG-Coach Julian Nagelsmann gab sich ambitioniert: "Wir wollen besser durch die Gruppenphase kommen, als wir es in der Europa League gemacht haben. Das ist unser Ziel."
Schachtjor Donezk und Olympique Lyon sind schlagbare Kontrahenten. Kann man vor heimischer Kulisse zwei Siege aus jenen Duellen mitnehmen und zeigt man auch auswärts achtbare Leistungen, ist die K.o.-Phase für Nagelsmanns Team keine Utopie.
Wie viele deutsche Klubs kommen ins Achtelfinale?

Gruppe G: Madrid - und dann lange nichts

Real Madrid, AS Rom, ZSKA Moskau, Viktoria Pilsen
Nachdem Real Madrid in den vergangenn Jahren das ein oder andere Top-Team zugelost bekommen hatte, kann man in diesem Jahr von einer leichteren Gruppe für den Titelverteidiger sprechen.
Platz eins muss und wird Anspruch der "Königlichen" sein. Und während Rom, die Barça-Bezwinger vom Vorjahr, hinter den Madrilenen heißester Anwärter aufs Weiterkommen sind, rettet sich Moskau in die Europa League. Sorry Pilsen, aber hier wird's schlichtweg nichts zu holen geben.

Gruppe H: Mourinho auf dem Schleudersitz

Juventus Turin, Manchester United, FC Valencia, Young Boys Bern
Diese Konstellation bietet auf den ersten Blick alles, was das Fußballer-Herz begehrt. Ein sympathischer Klub aus Bern, der sich zum ersten Mal mit Europas Klub-Elite messen darf. Dazu ein starkes Team aus Valencia, Englands Rekordmeister Manchester United sowie Juventus Turin mit Mr. Champions League himself: Cristiano Ronaldo!
Der Portugiese hat die "Königsklasse" genauso oft gewonnen wie Juve und Manchester zusammen (fünf Mal). Zwar macht das Juventus nicht gleich zum Favoriten; schaut man aber aufs Team von José Mourinho und dessen Auftreten in der Liga, ist es nicht allzu verwunderlich, dass Turin aktuell die Nase vorne hat.
Unter normalen Umständen sollte für United zwar Rang zwei drinnen sein. Wenn Mourinho es jedoch nicht schaffen sollte, seine Elf zu einer Einheit zu formen, kann Valencia als lachender Dritter den Weg ins Achtelfinale schaffen.
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