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Champions League: Bayer Leverkusen unterliegt Atlético Madrid

Celine Jäntsch

Update 22/10/2019 um 21:28 GMT+2 Uhr

Bayer Leverkusen bleibt in der Champions League weiter sieglos. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz musste sich am 3. Spieltag der "Königsklasse" Atlético Madrid knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Das goldene Tor erzielte Álvaro Morata in der 78. Spielminute. Die "Werkself" steht mit drei Niederlagen am Tabellenende der Gruppe D und hat kaum mehr Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.

Jonathan Tah - Bayer Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Bayer Leverkusen zeigte im ersten Durchgang im Wanda Metropolitano gegen Atlético Madrid eine engagierte Leistung. Der Bundesligist ließ den Ball bisweilen sehr gut durch die eigenen Reihen laufen, im letzten Angriffsdrittel fehlte allerdings die Präzision. Gefährliche Situationen konnte sich die Mannschaft von Peter Bosz nur selten herausspielen, einen zarten Annäherungsversuch an das Tor von Jan Oblak unternahm Julian Baumgartlinger mit einem Schuss aus 15 Metern (9. Minute).
Die Hausherren boten in der ersten Halbzeit dagegen einen schwachen Auftritt. Die Mannschaft von Diego Simeone stand tief und fand offensiv überhaupt nicht statt. Einzig ein Schuss von Außenverteidiger Renan Lodi beschäftigte Lukas Hradecky im Tor von Bayer Leverkusen ein wenig (32.). Dementsprechend ging es ohne Tore in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild: Torchancen blieben Mangelware. Nach einer gespielten Stunde kam Atlético Madrid dann nach und nach etwas besser in den Tritt, ein gefährlicher Abschluss von Hector Herrera wurde von Hradecky glänzend pariert - der Mexikaner stand bei seinem Schuss jedoch im Abseits (64.). Diego Costa hatte es kurz zuvor noch mit unlauteren Mitteln probiert: Bei einem Zweikampf mit Sven Bender, der ins Stolpern geriet, ließ sich der Spanier fallen und forderte einen Strafstoß. Der portugiesische Unparteiische Artur Soares Dias ließ zurecht weiterspielen (63.).
Leverkusens Offensivbemühungen hielten sich weiterhin begrenzt, bis auf einen geblockten Distanzversuch von Karim Bellarabi erarbeitete sich die Werkself so gut wie keinen Torabschluss (75.).
Diego Simeone dagegen bewies ein glückliches Händchen: Er wechselte Álvaro Morata für Kapitän Koke ein – und der Joker stach. Außenverteidiger Renan Lodi hatte auf der linken Seite viel zu viel Platz, seine Flanke landete genau auf dem Kopf des spanischen Nationalspielers, der sich zwischen Jonathan Tah und Sven Bender davon gestohlen hatte. Morata konnte aus fünf Minuten einnicken, Hradecky war chancenlos (78.).
In der Schlussphase war die Bosz-Elf weiterhin bemüht, es sollte allerdings ein frustrierender Abend für Leverkusen bleiben. Eine gefährliche Torchance spielte sich die Werkself nicht mehr heraus. Allein Kevin Volland scheiterte mit einem Abschluss im Strafraum in der Nachspielzeit (90.+1).
Bayer 04 droht nun das ganz frühe Aus in der Champions League, der Bundesligist bleibt mit null Punkten das Schlusslicht der Gruppe D.

Die Stimme zum Spiel:

Kevin Volland (Bayer 04 Leverkusen): "In meinen Augen haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben sehr gut verteidigt, Atlético kaum Luft gelassen. Im letzten Drittel waren wir aber zu schlampig. Wenn wir da präziser spielen, dann können wir auch Atlético unter Druck setzen. Alles in allem würde ich sagen, war es aber eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Frankfurt-Spiel. Wir wollen natürlich das Maximale rausholen, deshalb hoffen wir natürlich, dass wir noch einen Platz hochrutschen. Aber es wird extrem schwer."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Taktische Umstellung gibt Sicherheit – aber bringt keine Punkte

Etwas überraschend stellte Peter Bosz vor der Champions-League-Partie seine gewohnte Taktik um. Statt mit einer Dreierkette agierte der niederländische Cheftrainer der Werkself im Wanda Metropolitano mit einer Viererkette, genauer gesagt einem 4-2-3-1-System. Vor allem die Bender-Zwillinge Lars und Sven zeigten sich in dieser Konstellation als defensive Stabilisatoren, noch am Freitag bei der 0:3-Niederlage in Frankfurt hatte die Defensive der Leverkusener arge Lücken offenbart. In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus der Bundesliga sogar das bessere Team – offensiv stockte es allerdings gewaltig. So führte der einzige Fehler der ansonsten sehr sicheren Defensive in einem eigentlich klassischen 0:0-Spiel zur dritten Niederlage im dritten Gruppenspiel in der Champions League.

Die Statistik: 2011

Seit 2011 in Genk standen in der "Königsklasse" nicht mehr so viele deutsche Spieler (neun) in der Startelf von Bayer 04 Leverkusen. Gegen Atlético Madrid waren es nun ebenfalls nur zwei Legionäre: Der Finne Lukas Hradecky und der Österreicher Julian Baumgartlinger.
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