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Dembélé und Messi schießen Barcelona zum Sieg bei Juventus

Bennett Doering

Update 29/10/2020 um 10:07 GMT+1 Uhr

Der FC Barcelona hat sich in der Champions League mit einem 2:0 (1:0) bei Juventus Turin für die 1:3-Niederlage im Clásico gegen Real Madrid rehabilitiert. Ousmane Dembélé traf zur Führung (14.), Lionel Messi zum Endstand (90.+2/Elfmeter). Auf der Gegenseite wurden Angreifer Álvaro Morata gleich drei Tore wegen Abseitspositionen aberkannt. Cristiano Ronaldo (Corona positiv) verpasste das Duell.

Ousmane Dembélé - Juventus Turin vs. FC Barcelona

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die namhafteste Paarung der Woche begann hektisch. Schon nach drei Minuten spielte Merih Demiral den Ball nahe der eigenen Eckfahne direkt in die Füße von Lionel Messi, der schnurstracks den Abschluss suchte, jedoch an Wojciech Szczesny scheiterte (3.). Die anschließende Ecke kam erst zu Miralem Pjanic, der den polnischen Keeper aus zweiter Reihe prüfte, um anschließend bei Antoine Griezmann zu landen. Der Franzose legte sich den Ball auf den starken Linken und donnerte das Leder aus kurzer Distanz an den linken Pfosten (5.).
Nach gutem Beginn verflachte das Spiel zunehmend. Erst ein sehenswerter Seitenwechsel von Messi auf Ousmane Dembélé sorgte nach einer Viertelstunde wieder für Gefahr. Der Ex-Dortmunder verarbeitete den hohen Ball des Argentiniers sauber, und zog von rechts in Richtung des Zentrums um seinen Gegenspieler mit einem schnellen Haken abzuschütteln. Der anschließende Distanzschuss aus halbrechter Position wurde entscheidend abgefälscht und schlug hinter Szczesny im Tor ein (14.).
Fast im direkten Gegenzug ließ Álvaro Morata den Ball im Barça-Tor zappeln, stand beim Abschluss aber knapp im Abseits (17.). Diese Situation sollte sich im weiteren Spielverlauf noch zwei Mal wiederholen (30./57.). Nur Momente später hatte Messi - nach schönem Hackenpass von Griezmann - das 2:0 für Barcelona auf dem Fuß, setzte den Ball aber knapp neben den rechten Pfosten.
Die Gäste hatten das Spiel im Griff, bis auf die zwei Abseits-Tore in Durchgang eins gelang den Italienern kaum etwas im Spiel nach vorne. Barcelona hätte gut und gerne vor dem Halbzeitpfiff erhöhen können, doch Dembélé zögerte nach einem Messi-Pass einen Tick zu lange, sodass Szczesny den Winkel zu machen und das Tor verhindern konnte (36.). Mit einer verdienten Führung ging das Team von Ronald Koeman in die Pause.
Andrea Pirlo fand in der Halbzeit offensichtlich die passenden Worte, denn seine Mannen kamen verbessert aus der Kabine. Erst setzte Dejan Kulusevski einen Schlenzer aus knapp 16 Metern zu hoch an (48.), dann machte Morata nach Zuspiel von Juan Cuadrado seinen Abseits-Hattrick perfekt (54.). Etwas Zählbares brachten die Bianconeri auch im weiteren Verlauf dennoch nicht auf die Anzeigetafel.
Auf der Gegenseite hätten sowohl Dembélé als auch Pedri alles klar machen können. Beide trafen aber - jeweils nach Zuspielen von Messi - in entscheidenden Situationen die falschen Entscheidungen (62./64.). Eine Viertelstunde vor Schluss hätte Griezmann seine gute Leistung mit einem Treffer krönen können, touchierte mit seinem Linksschuss aber nur den rechten Pfosten.
Von Juve kam in dieser Phase – trotz des Rückstandes – wenig bis gar nichts. Der Platzverweis gegen Demiral, der nach einem Foul an Pjanic mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde, machte das Unterfangen nicht einfacher (85.). Der Rotsünder konnte von außen nur noch mitverfolgen, wie sein eingewechselter Teamkollege Federico Bernardeschi den ebenfalls eingewechselten Ansu Fati ungestüm im Juve-Strafraum zu Fall brachte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Messi seelenruhig zur endgültigen Entscheidung (90.+1).

Die Stimmen:

Ronald Koeman (Trainer FC Barcelona): "Es ist immer wichtig, sich Chancen zu erspielen. Wir waren mit unserem Spiel heute überlegen, ich bin zufrieden. Wir haben oft den freien Mann im Zentrum gefunden und hatten eine gute Tiefe im Spiel. Das Ergebnis ist fair. Wir hatten sehr klare Chancen und hätten das Spiel früher entscheiden müssen. Antoine Griezman hatte Pech, seine Schüsse hätten kaum besser sein können."
Leonardo Bonucci (Juventus Turin): "In der Defensive waren wir heute nicht stabil genug, angefangen bei mir selbst. Wir müssen sowohl auf den Außen, wie auch in der Zentrale kompakter werden. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber wir wollen uns als Mannschaft weiterentwickeln. Wenn wir uns technisch noch verbessern, wird es eine gute Saison werden."
Danilo (Juventus Turin): "Wir waren gut organisiert, aber nicht aggressiv genug, was es gegen solch hochkarätige Spieler besonders schwer macht. Wenn wir in dieser Saison etwas erreichen wollen, müssen wir einen Schritt nach vorne machen. Bisher hatten wir gute Momente, aber wir haben noch nie ein gutes komplettes Spiel gespielt."

Der Tweet zum Spiel:

Die drei Abseits-Tore Àlvaro Moratas sorgten auch im Netz für Aufsehen und Kreativität bei der Gestaltung der Linienrichter-Fahnen.

Das fiel auf: Barça lässt zu viel liegen

Die kriselnden Gäste riefen von Beginn an eine gute Leistung ab. Besonders die Offensive um Griezmann, Dembélé und Messi wirbelte Juves Abwehrkette ein ums andere Mal durcheinander. Auch der spät eingewechselte Ansu Fati brachte in der Schlussphase nochmal neuen Schwung in die Vorwärtsbewegung, traf jedoch - ähnlich wie zuvor schon Dembélé – in aussichtsreiche Positionen die falschen Entscheidungen. Der viel kritisierte Griezmann dagegen feuerte aus allen Lagen, hatte aber einfach nur Pech im Abschluss und hätte ein Tor verdient gehabt. Der abgefälschte Schuss von Dembélé sowie der verwandelte Strafstoß von Messi verhalfen Barça, trotz mangelnder Effektivität, dann aber doch noch zum verdienten Sieg.

Die Statistik: 3

Gleich drei Mal brachte Juve-Stürmer Álvaro Morata den Ball heute im Tor unter. Bitter daran: Keines der drei Tore zählte. In allen drei Situationen stand der Spanier ein Stück zu nah am Tor des Gegners, sodass Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden - in Abstimmung mit dem Video Assistenten – alle drei Tore aberkannte.

Extra Time - Der Eurosport-Podcast:

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