Kommentar: Lauwarme Revolution - warum die Super League eine Frechheit ist
Zwölf europäische Top-Klubs proben den Aufstand und wollen "ihre" Champions League ab sofort selbst veranstalten - nach eigenen Regeln mit festen Teams, ohne sportliche Grundlage. Es geht dabei natürlich ausschließlich ums Geld. Dabei ist die Revolution nur lauwarm - und damit eine richtige Frechheit. Ein Kommentar von Florian Bogner.
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Die Katze ist also aus dem Sack: Sechs Teams aus der Premier League, drei aus La Liga und drei aus der Serie A haben keine Lust mehr auf die UEFA und deren Champions League und wollen stattdessen nun eine Super League gründen.
Dabei geht es natürlich nur ums Geld: ManCity, ManUtd, Liverpool, Chelsea, Tottenham, Arsenal, Real, Barca, Atlético, Milan, Inter und Juventus wollen einfach den maximalen wirtschaftlichen Erfolg und dafür gesetzt jedes Jahr am lukrativsten Klubwettbewerb in Europa teilnehmen. Den sie ab sofort selbst organisieren wollen.
Die seit den 50er Jahren existierenden sportlichen Kriterien für die Qualifikation des Europacups mit einem Handstreich aushebeln zu wollen, ist anmaßend und unanständig gegenüber allen anderen Klubs.
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26/07/2025 um 21:12 Uhr
Dieses elitäre Gehabe inmitten einer Pandemie auch noch im Nebensatz mit coronabedingten finanziellen Einbußen zu begründen, ist höchstgradig schäbig.
Zwölf Vereine lassen Masken von ihren gierigen Gesichtern fallen
Die Art und Weise, wie die zwölf Vereine ihre Revolution angehen, ist dagegen allenfalls als lauwarm zu bezeichnen. Dass die Klubs weiter Gespräche mit der UEFA führen wollen, klingt nur auf den ersten Blick anständig – in Wahrheit offenbart dieses Ansinnen einzig die Angst vor der eigenen Courage.
Wäre es eine echte, starke Revolution, hätten die Klubs nämlich gleich einen Schlussstrich gezogen: Raus aus den nationalen Ligen, raus aus der UEFA – wirklich hin zu neuen Ufern, einer Footballliga NFL oder Basketballliga NBA gleich.
So aber haben die zwölf Vereine nur die Maske von ihren gierigen Gesichtern fallen lassen. Ein Schauerspiel.
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Quelle: Perform
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