Super League: UEFA setzt Verfahren gegen Real Madrid, Barca und Juve "bis auf Weiteres aus"

Die UEFA hat offenbar derzeit keine juristische Handhabe gegen das abtrünnige Trio Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin. Gut zwei Wochen nach der Eröffnung eines Disziplinarverfahrens gegen die drei Top-Klubs "wegen eines möglichen Verstoßes gegen den Rechtsrahmen der UEFA im Zusammenhang mit dem sogenannten Super-League-Pläne" wurde dieses "bis auf Weiteres" ausgesetzt.

Lionel Messi im Duell mit den beiden Madrilenen Casemiro (l.) und Lucas Vázquez

Fotocredit: Getty Images

Das beschloss die Berufungskammer der UEFA am Mittwoch ohne Angabe von Gründen.
Der europäische Fußballverband hatte am 25. Mai ein Disziplinarverfahren eröffnet und dabei den drei Vereinen mit empfindlichen Sanktionen gedroht, während die anderen neun Gründungsmitglieder der nach wenigen Tagen gescheiterten Super League gegen leichtere Zahlungen einer Strafverfolgung durch die UEFA entgingen.
Diese Klubs erklärten sich bereit, eine Saison lang auf fünf Prozent ihrer Einnahmen aus UEFA-Wettbewerben zu verzichten und zusammen 15 Millionen Euro für die Förderung des Jugend- und Breitenfußballs zu spenden. Auch verpflichteten sich unter anderem zur Zahlung von 100 Millionen Euro, sollten sie in Zukunft versuchen, an einem nicht genehmigten Wettbewerb teilzunehmen.
Die sechs rebellischen englischen Klubs, darunter Champions-League-Sieger FC Chelsea, Meister Manchester City und der FC Liverpool, einigten sich am Mittwoch zusätzlich mit der Premier League auf einen finanziellen Ausgleich in Höhe von insgesamt 25 Millionen Euro.

Real, Barcelona und Juventus erheben Vorwürfe gegen die UEFA

Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin waren indessen zum Gegenangriff übergegangen und erhoben ihrerseits Vorwürfe gegen die UEFA. Man selbst habe lediglich "zum Wohle des Fußballs" gehandelt und die Verpflichtung verspürt durchzuhalten, hieß es.
Ein Madrider Gericht hatte der UEFA bereits Ende April untersagt, gegen das potenzielle Konkurrenzprojekt zur Champions League vorzugehen. Das spanische Gericht hat die Angelegenheit mittlerweile an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) verwiesen, um zu klären, ob die UEFA das EU-Monopolrecht einhält, indem sie sich der Schaffung eines konkurrierenden Wettbewerbs zu ihrem Flaggschiff-Event widersetzt.

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(SID)
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Quelle: SID

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