Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Eintracht Frankfurt verliert Hinspiel gegen SSC Neapel - Victor Osimhen und Khvicha Kvaratskhelia zaubern

Eurosport
VonEurosport

Update 22/02/2023 um 01:42 GMT+1 Uhr

Eintracht Frankfurt hat das Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League 2022/23 gegen die SSC Neapel verloren. Am Dienstagabend setzte es im Deutsche Bank Park eine verdiente 0:2-Niederlage. Victor Osimhen bracht die Gäste nach einem eiskalt ausgeführten Konter in Front (40.). Giovanni Di Lorenze erhöhte wenige Minuten nach dem Platzverweis von Randal Kolo Muani auf 2:0 (65.).

Fehler über Fehler: Glasner analysiert Heim-Niederlage gegen Neapel

Neapel begann das Spiel, wie es zu erwarten war: Unfassbar ballsicher und selbstbewusst. Von vornherein war klar, der Ballbesitz gehörte den Gästen. Doch die Frankfurter kamen trotzdem zu ihren Chancen und auch zur ersten großen des Spiels. Ein zweiter Ball nach einer Flanke von Jesper Lindström landete bei Kolo Muani, der schön an Rrahmani vorbeiging. Sein Abschluss verpasste den linken Pfosten nur knapp (5.).
Auch die SSC aus Neapel hatte ihre Chancen, natürlich mit dem starken Khvicha Kvaratskhelia (19.), das Spiel entwickelte sich zu einer ausgeglichenen Partie. Es ging hin und her, beide Teams kamen regelmäßig in die gegnerische Gefahrenzone - richtig gefährlich wurde es aber selten. Die Eintracht nahm zudem Victor Osimhen, das Sturmjuwel der Gäste, sehr gut aus dem Spiel. Osimhens Mitspieler fanden selten Wege, ihn zu bedienen. Selbst gelang der Eintracht aber auch wenig, da die neapolitanische Abwehr ebenfalls sicher stand - allen voran Min-Jae Kim, der Randal Kolo Muani gegenüberstand. Immer wieder hatte Kim seine Füße dazwischen, wenn die Frankfurter Kolo Muani suchten.
Immer öfter ging die SSC Neapel auf Chipbälle hinter die Frankfurter Ketten. Die größte Möglichkeit auf die Führung bekamen die Gäste allerdings nicht aus dem Spiel. Nach einem Pfostentreffer Hirving Lozanos schlug Aurelio Buta an der rechten Strafraumkante Osimhen beim Klärungsversuch mit dem Fuß zwischen die Beine - Strafstoß! Die beste Chance also für den Führungstreffer, aber Trapp parierte (36.). Wenig später musste er sich dann doch geschlagen geben: Mario Götze verlor den Ball an der linken Seitenlinie viel zu leicht und musste dann Lozano hinterherschauen, der gen Frankfurter Tor lief und Osimhen bediente. Das Sturmjuwel musste nur noch einschieben (40.).
Die Pause kam also im richtigen Moment für die Eintracht, um sich wieder zu sortieren - doch es ging genauso weiter wie in Halbzeit Eins: Neapel dominierte, Neapel fand immer öfter Lücken. Bei dem Versuch einer Entlastung gab es dann den nächsten Rückschlag. Kolo Muani legte sich das Spielgerät zu weit vor und traf den zur Klärung herbeieilenden André-Frank Zambo Anguissa mit gestrecktem Bein am Knöchel. Schiedsrichter Artur Soares Dias zögerte nicht lang und zückte die Rote Karte gegen Kolo Muani (58.). Damit wurde es nur noch schwerer für die Eintracht, die sich noch weiter zurückzog und sich auf Schadensbegrenzung verlegte.
Wenig später hatte die SGE aber keine Chance gegen einen wunderschönen Spielzug Neapels. Kvaratskhelia leitete einen angeschnittenen Pass Anguissas lässig mit der Hacke weiter für Giovanni di Lorenzo, der nur noch ins linke Eck einschob (65.).
Wenig später hatte auch Anguissa die Chance auf das dritte Tor für Neapel, verpasste den rechten Pfosten nur knapp (72.). Auch die Eintracht kam noch einmal zu einer Chance mit Daichi Kamada und Philipp Max (75.), doch insgesamt verflachte das Spiel eher. Neapel nahm das Tempo heraus, spielte den Ball bisweilen wie im Training in der eigenen Abwehrkette hin und her und brachte so den 2:0-Auswärtssieg über die Bühne. Für die SSC ist das die perfekte Ausgangslage für das Rückspiel am 15. März in Neapel.

Die Stimmen zum Spiel:

Mario Götze (Eintracht Frankfurt): "Wir haben alles versucht, der Spielverlauf war sehr ungünstig für uns – vor allem mit der Roten Karte. 0:1 in Unterzahl, das ein Killer für uns. Es war eine offensive Aktion, das war keine glatte Rote. Sie haben bei uns zwei Tore geschossen, warum sollen wir das in Neapel nicht auch schaffen?"
Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Er spielt vorher den Ball. Und wenn er vorher den Ball trifft, ist das Gelb."
Luciano Spalletti (Trainer SSC Neapel): "Es war ein Spiel übers ganze Feld, was wir wollen und können. Wir mussten ruhig bleiben, sehr ruhig. Da war ja noch die zweite Hälfte, unser größter Feind war der Gedanke, es wäre schon vorbei. Das Team hat von Beginn an gut gespielt, vor allem dafür, dass es gegen ein Team ging, das taktisch weiß, was zu tun ist. Wir mussten den Ball behalten und hoch pressen."
Hirving Lozano (SSC Neapel): "Wir haben uns gegen ein starkes Team sehr gut angestellt. Es war anfangs schwierig, aber wir hatten ein tolles Spiel. Wir müssen weiter hart arbeiten, um so weiter zu machen. Wir müssen ein Spiel nach dem anderen denken."
Giovanni Di Lorenzo (SSC Neapel): "Ich freue mich über das Tor und das Team. Wir wissen, wie wichtig das war und wir hatten den richtigen Fokus."
Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): "Es war intensiv, es ist ein CL-Achtelfinale. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, ein sehr gutes. Klar - wir haben gegen den Ersten der Serie A gespielt, der mit 15 Punkten Vorsprung führt. Man hat ihre Qualitäten gesehen, aber man hat auch unsere gesehen. Klar, es ist schwierig. Aber es ist ja nicht vorbei. Er ist mit der offenen Sohle auf den Fuß, aber er will den Ball ja erreichen. Man kann die Rote Karte schon geben, aber es ist sehr hart. Wir haben in der Vergangenheit schon viele Spiele drehen können. Es ist noch nicht vorbei."
Jesper Lindström (Eintracht Frankfurt): "Ich glaube nicht, dass es daran lag, dass wir noch Dinge lernen müssen. Wir haben gezeigt, dass wir in diesem Wettbewerb mithalten können. Wir haben es gezeigt, indem wir es durch die sehr starke Gruppe geschafft haben. Es tut mir einfach leid für die Fans, dass wir nicht besser gespielt haben heute. Es war schwer, sie sind eins der besten Teams in Europa aktuell, so selbstbewusst. Sie verlieren selten."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf:

Wie immer bei der Eintracht: Die Fans. Die Stimmung war schon vor der Partie sehr laut, mit dem Einlaufen der Teams zündelte Pyro in der Kurve und auch Feuerwerke flogen in die Lüfte. Trotz der verdienten Niederlage stimmten sie sofort „Auswärtssieg“-Gesänge an. Auffallende Fans gilt aber auch im Negativen, denn schon vor Beginn der Partie waren italienische und Frankfurter Fans aneinandergeraten.

Die Statistik: 75%

Das 0:1 durch Osimhen entsprang einem Fehlpass Mario Götzes. Doch nicht nur er, das gesamte Frankfurter Team ließ im Passspiel einiges zu wünschen übrig. Nur 75 Prozent der gespielten Bälle kamen bei einem Mitspieler an. Im Gegensatz dazu waren es beim Gegner aus Neapel 89 Prozent.
picture

Glasner reagiert auf Platzverweis: "Müssen wir akzeptieren"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung