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Champions League: Eintracht Frankfurt verzichtet auf Aufwärtskontingent beim SSC Neapel - Konsequenz aus Rechtsstreit

Eurosport
VonEurosport

Update 13/03/2023 um 13:40 GMT+1 Uhr

Nach einem erneuten Verbot für Fans von Eintracht Frankfurt beim Auswärtsspiel in der Champions League bei der SSC Neapel hat der Fußball-Bundesligist Konsequenzen gezogen. "Wir werden auf das Auswärtskontingent vollständig verzichten, sollte sich an der Verfügungslage nicht wider Erwarten noch kurzfristig etwas ändern", sagte Vorstandsmitglied Philipp Reschke.

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Erst ein historischer Komplettausschluss, dann die juristische Wende - und nun ein neuerlich einzigartiges Verbot: Eintracht Frankfurt hat von dieser kuriosen Achterbahnfahrt für seine Fans endgültig genug. Der Bundesligist zieht einen Schlussstrich unter die Erlass-Odyssee aus Italien und verzichtet vollständig auf sein Auswärtskontingent für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei der SSC Neapel - die ohnehin schwierige Mission Viertelfinale wird so noch mehr zur Mammutaufgabe.
"Erstens werden wir uns nicht in Postleitzahlengebiete aufspalten lassen", betonte Vorstandsmitglied Philipp Reschke: "Und zweitens möchten wir niemanden vor Ort der offensichtlichen Gefahr behördlicher Willkür aussetzen, wie wir sie jetzt seit dem Hinspiel in beispielloser Form mit allen Verantwortlichen in Neapel erleben." Nachdem das ursprüngliche Komplett-Verbot erst am Samstag juristisch gekippt worden war, erließ die Präfektur Neapel nur einen Tag später einen spezifischen Ticket-Bann.
Demnach sei es zum "Schutz der öffentlichen Sicherheit" nicht erlaubt, dass Anhänger mit Wohnsitz in Frankfurt am Main Karten für die Partie kaufen. "Es gäbe womöglich unzählige Wege, diesen Erlass faktisch zu umgehen und Teile unserer Fans ins Stadion zu bringen", betonte Reschke - doch dies ergebe aus Vereinssicht keinen Sinn. "Wir werden auf das Auswärtskontingent vollständig verzichten, sollte sich an der Verfügungslage nicht wider Erwarten noch kurzfristig etwas ändern", kündigte das Vorstandsmitglied an.
Frankfurt werde erneut Rechtsmittel einlegen. "In Anbetracht der Zeit geht es jetzt vor allem ums Prinzip und um die Zukunft", so Reschke. Der neue Erlass sei "in Inhalt und Begründung nicht minder rechtswidrig und zudem auch völlig untauglich, weil zwei Drittel unserer Fans bekanntermaßen aus der Rhein-Main-Region und nicht aus Frankfurt kommen." Selbst für die SGE überraschend hatte das zuständige Verwaltungsgericht der einstweiligen Verfügung gegen das erste Verbot stattgegeben.

"Zutiefst besorgt über die Entscheidung"

Napoli hatte verstimmt reagiert, als das erste Verbot gekippt wurde. Man sei "zutiefst besorgt über die Entscheidung", teilte der Verein mit: "Die Besorgnis rührt von der konkreten Möglichkeit her, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, wie der Analyseausschuss für Sportveranstaltungen des Innenministeriums feststellte."
Das Spiel findet am Mittwoch (21:00 Uhr im Liveticker) in Italien statt. Den ersten Vergleich in Frankfurt hatte der Europa-League-Sieger mit 0:2 verloren. Rund um die Partie war es zu einigen gewalttätigen Übergriffen und Festnahmen rund um das Stadion gekommen.
Damit sich derlei Ausschreitungen nicht wiederholen, sollen keine Tickets an Auswärtsfans verkaufen werden.
(SID)
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