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Champions League: Schiedsrichter Szymon Marciniak nach schweren Vorwürfen mit Entschuldigung - Pole darf Finale pfeifen

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VonEurosport

Update 02/06/2023 um 15:29 GMT+2 Uhr

Schiedsrichter Szymon Marciniak darf trotz seines Auftritts bei einer umstrittenen Veranstaltung des Rechtspopulisten Slawomir Mentzen das Finale der Champions League nächste Woche in Istanbul pfeifen. Das gab die UEFA am Freitag bekannt. "Ich möchte mich zutiefst für meine Teilnahme und den dadurch verursachten Kummer oder Schaden entschuldigen", schrieb Marciniak in einer Erklärung.

Szymon Marciniak

Fotocredit: Getty Images

Szymon Marciniak wusste von nichts. Sagt er. Der Schiedsrichter sei sogar "in die Irre" geführt worden, wie sich "nach reiflicher Überlegung und weiteren Nachforschungen" herausgestellt habe, schreibt Marciniak in einer Erklärung. Wenn, ja wenn er sich der "wahren Natur" dieser Veranstaltung am 29. Mai bewusst gewesen wäre, wäre er in Kattowitz nicht aufgetreten. Und so darf Marciniak das Champions-League-Finale nächste Woche trotzdem pfeifen.
"Ich hatte keine Kenntnis davon", dass die so genannte Everest-Veranstaltung "mit einer polnischen rechtsextremen Bewegung verbunden war", so Marciniak weiter: "Wäre mir diese Tatsache bekannt gewesen, hätte ich die Einladung kategorisch abgelehnt." Und: "Ich möchte mich zutiefst für meine Teilnahme und den dadurch verursachten Kummer oder Schaden entschuldigen."
Die UEFA akzeptierte Marciniaks Entschuldigung am Freitag und veröffentlichte auch die Erklärung des Polen. Zudem stellte der Verband klar, man habe die Vorwürfe gegen Marciniak "sorgfältig untersucht" und trete "entschieden gegen Hass, Diskriminierung und Intoleranz" ein. Nun freue man sich auf "ein spannendes Finale" zwischen Manchester City FC und Inter Mailand "nächste Woche im Atatürk-Olympiastadion" in Istanbul. Angepfiffen wird die Partie von - Marciniak.
Slawomir Mentzen hatte das Event organisiert, er ist in Polen ein bekannter Rechtspopulist. Mentzen gehört zur Führungsriege des rechtsextremen und EU-kritischen Bündnisses Konfederacja. Deren Ziele hatte er vor einigen Jahren wie folgt zusammengefasst: "Wir wollen ein Polen ohne Juden, Homosexuelle, Abtreibungen, Steuern und die Europäische Union."

Marciniak gibt sich geläutert: "Werde noch sorgfältiger prüfen"

Die polnische Anti-Rassismus-Organisation "Nie wieder" hatte Marciniak schon am Donnerstag, als der englische Guardian über die Vorwürfe berichtete, aufgefordert, sich zu erklären. Die UEFA habe sich an die Organisation gewandt und "Nie wieder" habe sich dafür ausgesprochen, dass Marciniak das Finale pfeifen soll, wie es in einer Mitteilung hieß.
Der Referee selbst zeigte sich geläutert. "Für die Zukunft verspreche ich, dass ich die Ereignisse und Organisationen, mit denen ich zu tun habe, noch sorgfältiger prüfen werde", schrieb Marciniak: "Ich verpflichte mich, aus dieser Erfahrung zu lernen und dafür zu sorgen, dass derartige Fehlentscheidungen in Zukunft nicht mehr vorkommen."
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(SID)
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