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Belgrad-Coach Barak Bakhar wird auf PK wegen Lage in Israel emotional: "Wie kann man das ignorieren?"

Katharina Wiedenmann

Update 25/10/2023 um 08:54 GMT+2 Uhr

Für Barak Bakhar, Trainer von Roter Stern Belgrad, waren die vergangenen Wochen nicht leicht. Der 44-Jährige bangt täglich um seine Familie in seiner Heimat Israel, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen RB Leipzig (21:00 Uhr) erklärte: "Mein Land blutet, meine Familie - meine Frau und drei Kinder - müssen jeden Tag in den Luftschutzkeller rennen, Tag und Nacht."

Emotionales Statement: Belgrad-Coach bangt um seine Familie

Erst eine Stunde zuvor seien in der Nähe ihres Hauses Bomben niedergegangen, ergänzte der sichtlich emotionale Belgrad-Coach.
Bakhar erzählte auch von einem Telefonat mit einem neunjährigen Jungen in Israel, der durch den Angriff der Hamas am 7. Oktober auf brutale Weise seine Eltern verlor. Seine zweijährige Schwester sei zudem entführt worden.
"Michael und seine andere Schwester überlebten. Sie versteckten sich 14 Stunden lang in einem Kleiderschrank und warteten dort, bis sie gerettet wurden. Das ist nur eine von hunderten Horror-Geschichten, die passiert sind", meinte der 44-Jährige mit Tränen in den Augen.
Vom Fußball und vielen großen Vereinen zeigte sich Bakhar "enttäuscht. Es geht nur um Geld. Kann man mit Geld Werte kaufen?", fragte der Trainer des serbischen Vereins: "Wie kann man das ignorieren?"

Barak Bakhar: "Kleines Licht im dunklen Meer des Schweigens"

Es werde immer gesagt, "dass Fußball Nationen und Menschen vereint. Im Fußball wird immer über Frieden und Respekt gesprochen. Ich frage: Wo ist der Respekt vor den 1400 unschuldigen Menschen, die hingerichtet wurden?"
Ausdrücklich hervor hob Bakhar hingegen den deutschen Verband und viele deutsche Klubs. Diese sagten "ihre Meinung. Sie stehen auf der Seite der Opfer, auf der richtigen Seite. Sie sind ein kleines Licht im dunklen Meer des Schweigens."
Auch sein eigener Verein Roter Stern sowie Stadt und Fans zeigten große Unterstützung: "Das ist nicht selbstverständlich."
Bakhar meinte abschließend: "Viele Israelis sind gebrochen - Körper und Seele. Aber die Welt soll eines wissen: Niemand wird uns brechen. Wir werden gewinnen, weil wir keine andere Wahl haben."
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