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FC Bayern verliert bei Lazio Rom - Spieler mit Durchhalteparolen: "Wir müssen zusammenbleiben" - die Stimmen

Leopold Grünwald

Update 15/02/2024 um 10:35 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München hat sich mit einer 0:1-Niederlage bei Lazio Rom im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League eine schlechte Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen. Thomas Müller gab sich nach der Partie kämpferisch und versprühte Optimismus. Thomas Tuchel zeigte sich frustriert von der Leistung seiner Mannschaft und war ob des Leistungsabfalls in Halbzeit zwei einmal mehr ratlos.

Müller steht zu Tuchel: Trainer-Frage "respektlos"

Der FC Bayern verliert das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Lazio Rom 0:1 (0:0).
Ciro Immobile schoss die Römer in der 69. Minute per Foulelfmeter zum Sieg, nachdem Dayot Upamecano Gustav Isaksen im Strafraum abgeräumt hatte und dafür vom Platz gestellt worden war.
Bayern-Cheftrainer Thomas Tuchel war die Frustration über das Ergebnis, wenige Tage nach der heftigen 0:3-Pleite in der Bundesliga gegen Bayer 04 Leverkusen, anzumerken.
Unterdessen gab sich Thomas Müller, den Tuchel wie Joshua Kimmich anders als noch am Samstag von Beginn an brachte, betont kämpferisch und verbreitete vor dem Rückspiel Optimismus.
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Tuchel ratlos: "Krasser Leistungsabfall in zweiter Halbzeit"

Eurosport.de hat die Stimmen nach dem Hinspiel des FC Bayern München gegen Lazio Rom im Achtelfinale der Champions League gesammelt:

Thomas Müller bei "DAZN" über ...

... eine fehlende Reaktion auf die Niederlage gegen Leverkusen: "In der ersten Halbzeit war schon eine Reaktion zu sehen. Wir müssen da auf jeden Fall in Führung gehen. Wenn man von einer Reaktion spricht, bedeutet das ja nicht unbedingt auch ein Ergebnis, auch wenn das dann das nette Endprodukt ist. Es geht um die Art und Weise des Auftretens. Heute haben wir es einfach verpasst, unsere Torchancen zu machen."
... die Leistung des FC Bayern gegen Lazio Rom: "Wir hatten in der ersten Halbzeit drei klare Möglichkeiten. Wenn man sich in einem Auswärtsspiel bei Lazio Rom in der Champions League in einer Hälfte so viele Dinger erspielt, muss man sie auch verwandeln. Das war heute keine Frage von Reaktion, sondern davon, ob wir den Ball reinschießen oder nicht. Die Spieler, die diese Chancen hatten, haben diese in der Vergangenheit schon genutzt und wenn uns das heute gelingt, würde es jetzt ganz anders aussehen. Und trotzdem war die zweite Halbzeit wieder von dieser Verunsicherung geprägt. Es war fast schon Slapstick, wie uns da ein Fehler nach dem anderen passiert ist. Aber das heißt ja nicht, dass wir heute keine Reaktion gezeigt haben."
... die Gründe für die Bayern-Krise: "Ich würde nicht sagen, dass wir ratlos sind. Die erste Halbzeit hat mir für ein Auswärtsspiel in der Champions League bei Lazio Rom sehr gut gefallen. Ich glaube wir hatten mehr klare Torchancen, als in den letzten zwei, drei Spielen in der Bundesliga gegen tiefe Blöcke. Wenn wir in München Möglichkeiten dieser Qualität bekommen, unterschreibe ich das sofort, auch wenn es im Fußball natürlich darum geht, den Ball ins Tor zu schießen. Wir drehen uns aktuell einfach im Kreis, wir sind damit auch nicht zufrieden. Und ich verstehe jeden Fan, der mit zu den Auswärtsspielen fährt und stinksauer ist, wenn der FC Bayern ein wichtiges Meisterschaftsspiel in der Bundesliga 0:3 oder eine Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale 0:1 verliert. Aber gerade in solchen Momenten wie jetzt bleiben wir zusammen, werden in allen Wettbewerben alles geben und darauf müssen sich unsere Gegner einstellen."
... die kommenden Wochen: "Wir bleiben selbstbewusst. Wir haben weiter die Möglichkeiten, auch wenn wir das in den letzten Spielen nicht zeigen konnten und uns die Kaltschnäuzigkeit gefehlt hat. Aber wer sagt denn, dass das in drei Wochen nicht ganz anders ausschaut?"

Thomas Tuchel bei "DAZN" über ...

... seine Stimmung: "Wir sind natürlich frustriert und sauer über die Niederlage. Ich denke, dass wir das Spiel abgegeben haben und man nicht sagen kann, dass Lazio das Spiel gewonnen hat. Ich weiß nicht, wieso wir in der Pause so den Faden verloren haben und in der zweiten Halbzeit alles dafür tun, um in Rückstand zu geraten."
... die Gründe für die schwache zweite Halbzeit: "Ich habe keine Ahnung. Wir haben ein paar Änderungen vorgenommen, wollten Leroy (Sané, Anm. d. Red.) über links gefährlich in den Strafraum flanken und Jamal (Musiala, Anm. d. Red.) in den Halbpositionen haben, aber sonst haben wir eigentlich nichts geändert, sondern die Mannschaft bestärkt, so weiter zu machen. Dann haben wir mit zwei Fehlern angefangen und komplett das Vertrauen und den Rhythmus verloren."
... die Rote Karte für Dayot Upamecano: "Im Spiel habe ich gar nicht verstanden, dass es Elfmeter gibt. Ich dachte, dass es nur ein Block ist. Jetzt muss ich sagen, dass es einfach zu wild ist. Er (Upamecano) will das natürlich nicht, trotzdem ist für mich keine Not da, die Bewegung zu machen. Es reicht, wenn er ihn (Isaksen) blockt. Die Problematik entsteht vorher, wir haben einen Ballverlust und obwohl wir in Überzahl sind, kriegen wir einen Konter, gewinnen die Zweikämpfe nicht, begehen ein Foul und bringen uns auf die Verliererstraße."
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"Habe mit Nein geantwortet": Job-Frage ärgert Tuchel

... die schwierige Phase des FC Bayern: "Wir haben einige Baustellen. Es war eine gute erste Halbzeit, in der wir uns einige Chancen erspielen, trotzdem hatten wir am Ende keinen Schuss aufs Tor und dann kannst du auch nicht treffen. Wir wollten eigentlich nach der Pause noch mutiger sein, aber stattdessen haben wir den Faden verloren. In Verbindung mit der letzten Niederlage sieht das nicht gut aus. Trotzdem werden wir zusammenbleiben und weitermachen."
... seine Herangehensweise an die kommenden Spiele: "Wir waren eigentlich sehr ruhig und positiv die letzten Wochen. Wir werden nicht von unserem Weg abweichen oder uns gegenseitig beschuldigen, sondern wieder analysieren und versuchen den Bock umzustoßen. Wir sind nach Leverkusen mit vier Siegen aus fünf Spielen gefahren und trotzdem war unsere Stimmung nicht euphorisch, weil wir besser spielen wollen. Bisher haben wir Ergebnisse geliefert, jetzt tun wir uns schwer Torchancen zu erspielen und diese zu verwerten. Unser Spiel sieht gezwungen aus, aber wir werden dranbleiben."
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Manuel Neuer bei "DAZN" über ...

... über die Gründe für die Leistung des FC Bayern: "Die Leichtigkeit ist im Moment nicht da. Aber trotzdem glaube ich, dass die erste Halbzeit ordentlich war. Wir haben uns Möglichkeiten erspielt. Es ist unsere Schuld, dass wir so in die zweite Halbzeit starten. Da müssen wir den Finger in die Wunde legen."
... den psychischen Zustand der Mannschaft: "Man spürt einfach die Verunsicherung. Ich glaube nicht, dass das von Anfang an der Fall war, deshalb stellt sich die Frage, wieso es dazu gekommen ist. Wir müssen versuchen, trotzdem zusammen zu bleiben. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis und positive Emotionen. Vielleicht kommt die Sicherheit dann genauso schnell wieder zurück. Es ist schwer, die richtigen Worte und die Gründe zu finden, warum es so läuft, aber ich kann versichern, dass das keiner mit Absicht macht."
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Tuchel ratlos nach Pleite: "Schlüssel noch nicht gefunden"

... ein mögliches Motivationsproblem: "Wir stehen auf dem Platz und sind dafür verantwortlich, dass wir den nötigen Biss zeigen. Wir haben in Rom ein Auswärtsspiel in der Champions League. Das ist die größte Bühne, auf der du stehen kannst. Wir haben nichts zu verschenken, da muss die Motivation bei 100 Prozent sein. Das muss von alleine kommen."
... das, was ihn optimistisch für die kommenden Wochen macht: "Alleine unser Kader und die Spieler und Charaktere, die bei uns in der Mannschaft und auf dem Platz stehen, machen mich optimistisch. Die Leistung muss natürlich abgerufen werden. Wir müssen uns auf dem Platz helfen und viel miteinander sprechen. Kommunikation ist ein wichtiger Faktor. Dann kommt das Selbstverständnis vielleicht auch wieder zurück. Aber es geht nur über harte Arbeit."
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Neuer nach Niederlage: "Wir brauchen Erfolgserlebnisse"

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