Drei Dinge, die bei Borussia Dortmunds Kantersieg gegen Celtic Glasgow auffielen: Adeyemi setzt die BVB-Benchmark
VonThomas Gaber
Update 02/10/2024 um 07:55 GMT+2 Uhr
Zweites Spiel, zweiter Sieg: Borussia Dortmund steht in der Ligaphase der Champions League makellos da, weil Dreifachtorschütze Karim Adeyemi und Co. beim 7:1 (5:1)-Sieg gegen ein völlig überfordertes Celtic Glasgow ein Offensivfeuerwerk abfackelten - inklusive Traumtore. BVB-Kapitän Emre Can erlebte eine denkwürdige Anfangsphase. Drei Dinge, die am Dienstagabend im Signal Iduna Park auffielen.
BVB-Coach Sahin: "Das muss Karims Benchmark sein"
Quelle: Perform
Nach dem 3:0 in Brügge hat Borussia Dortmund auch die zweite Pflichtaufgabe in der Champions League erledigt - diesmal mit Bravour.
Karin Adeyemi traf beim 7:1 gegen Celtic Glasgow dreimal (11., 29., 42.), musste aber kurz nach der Pause wegen einer Verletzung am Oberschenkel vom Platz.
Emre Can (7.) und Serhou Guirassy (40.) trafen nach Foulspielen jeweils vom Elfmeterpunkt. Guirassy legte ein zweites Tor nach (66.), Felix Nmecha schoss das 7:1 (79.). Für Celtic konnte Daizen Maeda zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen (9.).
Drei Dinge, die bei Borussia Dortmund gegen Celtic Glasgow auffielen.
1. Diese Anfangsphase wird Can nicht vergessen
Nicht mal eine Minute war gespielt, als Dortmunds Kapitän Emre Can nach einer Klärungsaktion am eigenen Strafraum zu Boden ging und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das rechte Bein hielt.
Can hatte nach einem Ausfallschritt das Knie überdehnt und war obendrein auch noch umgeknickt. Was zunächst nach einer schweren Verletzung aussah, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht.
Can konnte nach einer Behandlungspause weitermachen - und hatte wenige Minuten später ein breites Grinsen im Gesicht. Nach einem Foul von Celtic-Torhüter Kasper Schmeichel an Jamie Gittens verwandelte Can den fälligen Elfmeter zum 1:0.
Doch die Achterbahnfahrt ging im Minutentakt weiter. Beim Ausgleich machte Can eine unglückliche Figur, als er Torschütze Daizen Maeda im Rücken übersah und diesen anköpfte.
"Ich hatte im Sprunggelenk schon so viele Bänderrisse, da konnte nicht noch einer dazukommen", sagte Can bei "Prime Video" erleichtert. Beim Elfmeter sei er sich sehr sicher gewesen und das Gegentor stellte er als "unglückliche Aktion" da.
Zehn Minuten zwischen Himmel und Hölle - ein denkwürdiger Abend für Can.
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Emre Can brachte den BVB gegen Celtic in Führung
Fotocredit: Getty Images
2. Adeyemi zündet - und muss Rückschlag hinnehmen
Auch Karim Adeyemi wird das erste Heimspiel des BVB in der Champions-League-Saison 2024/25 in Erinnerung behalten - aus zweierlei Gründen. Erstmals erzielte der Angreifer drei Tore in einem Pflichtspiel für Schwarz-Gelb - eins schöner als das andere.
Beim ersten hatte Adeyemi noch etwas Glück, dass sein Schuss aus 13 Metern leicht abgefälscht wurde und im linken Giebel einschlug. Beim zweiten nahm er aus spitzem Winkel von links volles Risiko und nagelte den Ball unhaltbar für Schmeichel unter die Latte.
Beim dritten Tor, das Adeyemi ebenfalls mit links erzielte, haute er die Kugel von der Strafraumgrenze ins rechte untere Eck.
"Das war ein sehr besonderer Abend für die Mannschaft und für mich", sagte Adeyemi bei "Prime Video". "Wir haben sieben Tore geschossen, ich davon drei. Wir haben ein überragendes Spiel gemacht, jeder Schuss ist reingegangen."
Adeyemi war aber nicht nur offensiv Dortmunds wirksamste Waffe an diesem Abend. Der 22-Jährige ging auch nach hinten weite Wege und war sich für intensive Defensivarbeit nicht zu schade. "So wie Adeyemi und die anderen BVB-Angreifer defensiv gearbeitet haben, war herausragend", sagte "Amazon"-Experte Christoph Kramer.
Nach 47 Minuten kam allerdings das jähe Ende für Adeyemi. Nach einem Kopfball fasste er sich an den rechten Oberschenkel und hockte sich auf den Boden. Sein trauriger Blick sendete eine klare Botschaft: Da geht nichts mehr.
Hinterher war Adeyemi, der zum Spieler des Spiels gekürt wurde, aber schon wieder guten Mutes. "Ich musste raus und hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Hoffentlich bin ich schnell wieder da", erklärte er.
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BVB-Star Adeyemi über seine Verletzung und Geheimwaffe Brokkoli
Quelle: SID
Unabhängig von einer möglichen (längeren) Zwangspause hat Adeyemi in der noch jungen Saison bislang mit guten Leistungen überzeugen können. "Er hat schon einige gute Spiele gemacht. Er ist erwachsener und zielstrebiger geworden, aber das muss auch sein Anspruch sein", sagte Kapitän Can.
3. BVB setzt Benchmark in Sahins Prozess
Dortmunds Trainer Nuri Sahin betont seit Saisonbeginn, dass sich seine Mannschaft in der Entwicklung befinde. Der "berühmt berüchtigte Prozess" (Sahin) beinhalte auch Rückschläge wie beim 1:5 in der Liga in Stuttgart.
Gegen Celtic machte der BVB einen großen Schritt nach vorne. Der Angriff kannte mit Celtic keine Gnade und drückte auch bei 3:1 und 4:1 weiter aufs Gaspedal.
Nach 20 weniger aufregenden Minuten nach der Pause erhöhte Dortmund wieder die Schlagzahl und legte noch zwei Tore nach.
"Ich kann unser Spiel in Stuttgart gut einordnen und kann auch dieses Spiel gut einordnen", sagte Sahin bei "Prime Video". "Dass wir Tore schießen, wenn wir vorne anlaufen und den Gegner zu Fehlern zwingen, ist das eine. Aber was mich heute extrem glücklich macht, ist wie die Mannschaft gearbeitet hat. Wie Schlotti (Nico Schlotterbeck; Anm. d. Red.) das 6:1 einleitet, indem er nach vorne verteidigt und diesen Ball haben will. Das hat mir alles sehr gut gefallen."
Allerdings betonte Sahin gleichzeitig, dass der Auftritt gegen Celtic "die Benchmark für uns sein muss". Der höchste Sieg in der Dortmunder Champions-League-Geschichte dient ideal als Maßstab.
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Quelle: Perform
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