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150 Spiele, 100 Siege: Joachim Löw hat eine beeindruckende Bilanz beim DFB

Daniel Rathjen

Publiziert 25/06/2017 um 21:44 GMT+2 Uhr

Joachim Löw hat mit dem 3:1 im Gruppenfinale gegen Kamerun beim Confed Cup seinen 100. Sieg im 150. Spiel als Bundestrainer gefeiert. Nicht nur diese Bilanz zeigt, dass er der richtige Mann für den DFB war, ist und bleibt.

Joachim Löw

Fotocredit: Getty Images

Die gute Laune konnte und wollte Joachim Löw am Sonntagabend bei der Rückkehr mit seiner deutschen Nationalmannschaft ins Teamhotel in Sotschi - unweit des Schwarzmeerstrandes - nicht verbergen. Der Bundestrainer strahlte über beide Ohren, ließ sich vom Personal und einigen Fans beklatschen und klatschte selbst ab.
Mit 3:1 hatte sein Team im Gruppenfinale Kamerun deutlich besiegt. Es war Löws 150. Spiel als Bundestrainer und sein 100. (!) Sieg.
Ich freue mich darüber. 100 Siege sind natürlich schön, das erinnert mich an die Zeit, in der ich Nationaltrainer bin - und ich muss da in allererster Linie den Leuten danken, die mit mir von Anfang an zusammengearbeitet haben. Oliver Bierhoff, Andreas Köpke, Hansi Flick, Urs Siegenthaler, das Team hinter dem Team. Sie haben mir Motivation und Inspiration gegeben.
Einen besonderen Dank sprach Löw im gleichen Atemzug "allen Spielern" aus. "Auch denen, die nicht da sind, die lange gespielt haben oder auch nur gelegentlich. Weil sie mit guten Leistungen und unglaublich guter Einstellung so viele Siege erreicht haben und so viele Erfolge. Es gab ja auch manche Enttäuschung und manche Situation, die nicht schön war."
Wohl wahr. Nach dem bitteren EM-Aus 2016 in Frankreich war auch Löw in ein Motivationsloch gefallen. Es war einige Zeit in der Schwebe, ob der 57-Jährige erneut genug Energie aufbringen würde, ohne einen Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski oder Miroslav Klose ein Team zu formen, das künftig auch um Titel mitspielen kann.

Stark wie nie, bereit wie immer

Doch Löw hatte noch nicht genug, verlängerte seinen Vertrag bis 2020 und meldete sich mit frischen Visionen zurück.
Die Art und Weise, wie sich die DFB-Elf in Russland beim Confed Cup, der bei allem Respekt nicht ganz oben in der Priorität eines jeden Fußballers angesiedelt ist, präsentiert, spricht für sich. Löw ist für Ein- und Aufstellung verantwortlich - und die stimmt. Mehr noch: Löw hat es wieder geschafft, eine Art Aufbruchsstimmung zu kreieren. Der DFB macht über weite Teile eines Spiels Spaß - nicht zuletzt wegen des Trainers.
Zugegeben, der Beginn gegen Kamerun war eher schwach, doch nach einer deutlich besseren zweiten Halbzeit schon wieder vergessen. Löw analysierte folgerichtig: "So etwas muss man einer solch jungen Mannschaft zugestehen." Ein Traumtor von Kerem Demirbay (48.) leitete den Sieg ein und weckte die Teamkollegen. Timo Werner legte vor 30.230 Zuschauern nach (66./81.), für Kamerun traf Benjamin Moukandjo (78.).

Gegen Portugal im Endspiel?

"Ich bin sehr stolz auf die Jungs und voll des Lobes, dass wir dieses Ziel geschafft haben, das Halbfinale, die besten Vier zu erreichen. Das konnte man vielleicht vorher so nicht unbedingt erwarten in dieser Konstellation, mit dieser Mannschaft", räumte Löw ein. Er kann sich sogar selbst noch überraschen.
Die deutsche Mannschaft ersparte sich durch den Gruppensieg zudem eine kraftraubende Reise nach Kasan und ein verfrühtes Spiel gegen Portugal. Der Europameister tritt am Mittwoch gegen Chile an und könnte der Gegner im Finale am Sonntag sein. "Ein Endspiel gegen Portugal - das wollte ich schon bei der EM gerne haben."
Und wenn Löw sogar über die EM 2016 scherzhaft sprechen kann, dann läuft es wirklich bei ihm...
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