Union Berlin unterliegt Feyenoord Rotterdam und steht vor Aus - Doppel-Rot und kapitaler Luthe-Bock

Union Berlin hat im Kampf um das Weiterkommen in der Conference League einen weiteren Rückschlag kassiert. Die Köpenicker verloren gegen Feyenoord Rotterdam 1:2 (1:1). Luis Sinisterra (15.) und Cyriel Dessers (72.) trafen für die Gäste. Christopher Trimmel (41.) war für Union erfolgreich. Kurz vor dem Ende mussten Trimmel mit Gelb-Rot (87.) und Cedric Teuchert mit Rot (89.) vom Platz.

Union Berlin unterliegt gegen Feyenoord Rotterdam und sieht Doppel-Rot in der Schlussphase

Fotocredit: Getty Images

Union konnte in einer umkämpften und engen Partie sich den ersten Hochkaräter erarbeiten. Kevin Behrens verlängerte einen Ball in den Lauf von Sheraldo Becker, der durch einen Stellungsfehler von Marcos Senesi frei vor Justin Bijlow auftauchen konnte, der Schlussmann parierte jedoch souverän (3.). Mit der ersten richtigen Chance ging Feyenoord dann in Führung, als zunächst Bryan Linssen den rechten Pfosten traf und Luis Sinisterra abstaubte.(15.).
Union wurde in der Folge besser und erspielte sich mehrere Großchancen. Zunächst versuchte es Genki Haraguchi nach Vorlage von Becker aus der Distanz, scheiterte allerdings an Bijlow (28.). Tymoteusz Puchacz wurde auf links dann stark in den Lauf geschickt und fand mit seiner flachen Hereingabe Behrens, der aus sieben Metern an Senesi hängenblieb (38.). Durch einen wunderschönen Distanzschuss konnten die Eisernen dann ausgleichen, als Puchacz für Christopher Trimmel ablegte, der den Ball in den rechten Winkel schlenzte (41.).
Union kam auch wieder besser aus der Pause und hatte erneut direkt eine gute Chance. Gernot Trauner köpfte eine Flanke vor die Beine von Haraguchi, der links im Sechzehner abzog und erneut an Bijlow scheiterte (48.). Nach einem katastrophalen Fehlpass von Puchacz konnten die Gäste dann fast auf 2:1 erhöhen, doch Andreas Luthe kam aus seinem Kasten und parierte den Schuss von Linssen (57.). Nach einer Hereingabe versuchte es anschließend Trimmel mit einer direkten Volley-Abnahme, beförderte das Leder allerdings nur zu Puchacz, der links im Sechzehner abzog und klar drüber schoss. (64.).
Andreas Luthe wurde dann zum tragischen Helden, als er einen Rückpass erhielt und eigentlich alle Zeit der Welt hatte. Er wartete dann aber zu lange, rutschte auf dem schlechten Platz dann noch unglücklich weg und legte dem eingewechselten Cyriel Dessers den Ball vor die Füße, der nur noch einschieben musste (72.). Nur vier Minuten später verhinderte der Schlussmann noch das sichere 3:1, als Trauner nach einer Ecke freistehend per Volley zum Abschluss kam, Luthe den Ball aber aus dem linken Eck fischte.
Kurz vor dem Ende schwächte sich Union dann noch unnötigerweise selber. Zunächst war Spielführer Trimmel sichtlich unzufrieden mit einer Entscheidung des Unparteiischen und warf den Ball wütend auf den Boden, dafür sah der bereits verwarnte Österreicher seine zweite Gelbe Karte und wurde vom Platz geschickt (87.). Nur eine Minute später trat der frisch eingewechselte Cedric Teuchert am Boden liegend nach und holte sich glatt Rot ab.

Die Stimmen zum Spiel:

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Schwierig, vor allem das Ende, das gefällt mir gar nicht und vor allem die Roten Karten. Wir waren 60 Minuten die bessere Mannschaft, hatten zahlreiche Torchancen, aber wenn du keine Tore schießt und den Gegner auch noch so einlädst, dann verlierst du halt internationale Spiele."
Rani Khedira (Union Berlin): "Das ist unglaublich bitter und schade. Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen, kriegen dann das 0:1, kämpfen uns zurück und machen das 1:1. Die zweite Halbzeit haben wir dominant gestaltet und bekommen dann leider auf so einem Rasen das unglückliche Gegentor. Wir müssen jetzt weiter machen und versuchen unsere minimale Chance zu nutzen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Union schwächt sich selber

Die Eisernen haben heute über weite Strecken ein starkes Spiel abgeliefert und hätten mindestens einen Zähler verdient gehabt. Ein individueller Fehler, den man teils auch auf den katastrophalen Platz schieben kann, bescherte dann den unnötigen Rückstand. Und als wäre die aktuelle Situation in der Gruppe nicht schon genug, holen sich sowohl Spielführer Trimmel als auch Joker Teuchert kurz vor dem Ende zwei unnötige Platzverweise ab und stehen ihrer Mannschaft damit vorerst nicht zur Verfügung. Aus den kommenden Spielen muss Union nun beide gewinnen, um ein Weiterkommen zu realisieren und Slavia Prag darf gegen Feyenoord keinen Dreier holen.

Die Statistik: 2

Im gesamten Spiel gab es insgesamt zwei Abseitspositionen. Beide gab es aufseiten von Union, Feyenoord hielt sich immer im regelkonformen Bereich auf.
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Quelle: Perform

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